Nach Rosa sieht Rodriguez nun Rot
LAGOS DE COVADONGA. Der Spanier verpasste Giro-Sieg, nun schickt er sich an, die Vuelta zu gewinnen
Radprofi Joaquim Rodriguez (Katjuscha) weiß, was es heißt, ein Verlierer zu sein. Um 16 Sekunden knöpfte ihm der Kanadier Ryder Hesjedal heuer im Mai am vorletzten Tag den Sieg beim Giro d’Italia und damit das Rosa Trikot ab. Doch nun holt der Spanier, der schon Etappen bei Giro, Tour und Vuelta gewann, zu seinem ersten Sieg bei einer großen Landesrunde aus. Er verteidigte bei der Spanien-Rundfahrt das Rote Hemd des Spitzenreiters trotz vieler Angriffe von Alberto Contador (Saxo Bank) und Co. bislang erfolgreich.
So auch gestern, als Antonio Piedra auf der 15. Etappe einen Überraschungssieg feierte. Der 26-jährige Spanier (Caja Rural) triumphierte über 186,5 Kilometer von Robla zur Bergankunft an den Lagos de Covadonga als Ausreißer.
Hinten kontrollierte Rodriguez seine Gegner. Die Favoritengruppe mit dem Führenden, Contador und Alejandro Valverde (Movistar) kam mit fast 9:30 Minuten Rückstand ins Ziel. Rodriguez, der bereits drei Tageserfolge bei der Vuelta feierte, hat in der Gesamtwertung aber nur 22 Sekunden Vorsprung auf Contador, 1:41 Minuten trennen ihn vom Dritten Valverde. Heute folgt ein weiteres Berg-Teilstück.
Starker Pöstlberger-Auftritt
Der Schwanenstädter Lukas Pöstlberger beendete die Tour de l’Avenir, das bedeutendste U23-Nachwuchsrennen im Radsport, auf dem 22. Rang. Am Mittwoch gelang dem Wels-Profi sogar ein Etappensieg, nun könnte der Traum von einem Auslands-Engagement wahr werden.