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Über Gespräche zur Liebe

Von Silvia Nagl, 12. November 2016, 00:04 Uhr
Über Gespräche zur Liebe
Das Autorenduo B.C. Schiller (Barbara und Christian Schiller) hat mit E-Books über den Linzer Chefinspektor Tony Braun bereits mehr als eine Million Leser begeistert. Bild: Soravit Lertphiphat

Das Autorenduo B.C. Schiller (Barbara und Christian Schiller) hat mit E-Books über den Linzer Chefinspektor Tony Braun bereits mehr als eine Million Leser begeistert.

An den Tag des Kennenlernens in einer Linzer Werbeagentur vor 20 Jahren, im Jahre 1996, kann Christian Schiller (62) sich noch genau erinnern, "weil sie sehr viel gefragt hat – das macht sie übrigens bis heute noch! Und sie hat mich sofort optisch angesprochen. Ich weiß auch noch, was sie angehabt hat: schwarzer Rollkragenpulli, Mini-Schottenrock, schwarze Strümpfe, tolle blonde Frisur. Ich war dort Kreativdirektor und Barbara war Etat-Direktorin. Wir haben für Kunden gemeinsam gearbeitet und haben uns deshalb auch abends oft auf ein paar Drinks getroffen ..."

Die Liebe auf den ersten Blick sei es aber nicht gewesen: "Unsere Liebe hat sich über Gespräche entwickelt", sagt Barbara Schiller (49). "Ich bin nicht der Typ für schnelles Verliebtsein. Mich muss ein Mann intellektuell faszinieren. Christian hat mich sofort interessiert und er hat auf meine vielen Fragen immer eine Antwort gewusst."

Leben in einer alten Finca

"Ich habe damals eine Wohnung in Linz gehabt", erzählt Christian Schiller, "und sukzessive ist immer mehr Kleidung von ihr in meiner Wohnung gewesen ...! Das hat sich alles so entwickelt. Dann waren wir beide unzufrieden mit unseren Jobs, haben 1997 gemeinsam eine Werbeagentur in Linz gegründet. 2006 sind wir nach Wilhering in ein Haus übersiedelt."

Wie schaut die derzeitige Wohnsituation aus? "Unser Hauptwohnsitz ist in Wien. Aber einen großen Teil des Jahres verbringen wir seit 2013 in unserer Finca auf Mallorca", sagt die in Wien geborene und in Gmunden aufgewachsene Barbara Schiller. Die Finca ist "nichts Neureiches, da ist alles 200 Jahre alt, mit dicken Mauern und alten Fenstern."

Über Gespräche zur Liebe
Auf Mallorca, wo das Ehepaar Schiller seit 2013 lebt Bild: O. Favre

Auf Mallorca, wo das Ehepaar Schiller seit 2013 lebt

 

Wird die Hausarbeit geteilt? "Hausarbeit? Wir können Geschichten schreiben, aber nicht kochen!", sagt Barbara: "Wir gehen meistens essen. Das kostet ja dort auch nicht viel. Ich habe nur Kleidung, die man nicht bügeln muss. Christian bügelt seine Sachen selbst. Haushaltführung ist nicht unsere Sache!"

Wie funktioniert das gemeinsame Arbeiten und wie wirkt sich das auf die Beziehung aus? "Wir kennen das gemeinsame Arbeiten ja auch schon von unserer Agentur-Zeit", sagt Christian. "Natürlich ist nicht immer alles Harmonie. Da wird schon, vor allem in Endphasen unserer Bücher, auch heftig gestritten." Barbara Schiller ergänzt: "Also ich sag das krasser: Man kann sich eigentlich nicht mehr ausstehen! Und ich bin froh, dass ich in den Büchern Leute umbringen kann ...! Klar entwickelt man Aggressionen, wenn man ständig so aufeinander pickt. Wir trennen uns dann immer wieder ein, zwei Wochen. Dann ist es wieder gut!"

Und so ist es auch nach diesem Gespräch mit den OÖN: "Ich bleibe jetzt noch in unserer Wohnung in Wien. Barbara fliegt wieder nach Mallorca zu unserem Hund."

Hund Jabali ist auch Mediator

"Wir wollen uns gegenseitig nicht verändern, auch wenn man nicht immer mit allem einverstanden ist", erklärt Barbara Schiller. "Man muss sich nicht gleich trennen in schlechteren Zeiten, es reicht ja eine kurze räumliche Trennung. Ich bin manchmal auch ganz gerne alleine – aber mit Jabali!" Der Hund – Rhodesian Ridgeback Jabali (10) – ist also wichtiger Teil im Leben des Paares? "Klar! Jabalai hat die wichtigsten Phasen unseres Lebens mitgemacht", sagt Barbara. "Innerhalb eines Jahres, 2013, hat sich unser Leben komplett geändert. Das hat ihn manchmal auch gestresst. Und wenn es zwischen uns beiden manchmal zu laut wird, ist er unser Mediator." Auch Christian genießt manchmal die Zeit alleine in Wien, geht dort ins Theater, ins Kino, in Museen – "das mag Barbara nicht so. Und ich gehe gerne Radfahren, das kann sie gar nicht ausstehen!" Barbara macht aber auch "viel Fitness mit einem Personal Trainer".

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Hochzeit im Jahre 2001 Bild: privat

Hochzeit im Jahre 2001

 

Was schätzen die beiden aneinander? "Ich schätze an Barbara dass sie so schnell Ideen entwickeln kann, ihre schnelle Auffassungsgabe und dass sie sehr kreativ ist. Ja, und sie schaut nach wie vor toll aus!" "Ich schätze an ihm, dass er mich so liebt wie ich bin und mich nie verändern wollte. Er ist sehr intelligent, wir können tolle Gespräche führen", streut Barbara ihrem Ehemann Rosen.

Wie können sich die beiden sich selbst in fünf Jahren vorstellen? "Wir haben uns noch nie überlegt, was wird, wenn wir das oder das machen?", sagt Christian. "Naja, vielleicht gehen wir in einigen Jahren in schicker Abendrobe zur Premiere unseres ersten für das Kino verfilmten Buches. Das wär doch was!", lacht Barbara.

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