Ja, mit Gottes Hilfe
Pfarrerin liebt Pfarrer: Die evangelischen Theologen Kathrin und Alexander Hagmüller erfüllen mit ihren drei Kindern seit acht Jahren das Pfarrhaus in Gmunden mit Leben.
"Der Alex hat mir immer gut gefallen", sagt Kathrin Hagmüller. Die 42-jährige Pfarrerin ist seit 21 Jahren mit ihrem Kollegen Alexander Hagmüller verheiratet. Als alles begann, lebten die beiden noch in ihrer Heimatstadt Graz, kannten sich schon lange aus der evangelischen Jugendarbeit. "Nach einem Auslandsjahr bin ich mit auf eine evangelische Freizeit nach Spanien gefahren – ich als Teilnehmerin, er als Mitarbeiter", erinnert sich die Theologin. Dort hat es dann gefunkt. "Vorher war ich schon schwer verliebt und sehnend", sagt ihr heutiger Ehemann, der schon länger in das zierliche Mädchen verliebt war. Sie begann das Theologiestudium, er entschied sich zuerst für Architektur. Den ersten Heiratsantrag lehnte Kathrin ab. "Es war zwischen Tür und Angel. Dass es etwas Bleibendes sein soll, ist mir dann bei einem dreiwöchigen Neuseeland-Aufenthalt bewusst geworden", so die Pfarrerin.
Verlobung in der Ewigen Stadt
Der zweite Antrag wurde also erhört und die Verlobung sollte etwas ganz Besonderes werden. "Wir haben uns für die Spanische Treppe in Rom entschieden. Weil wir bei einer Freundin etwas außerhalb wohnten, brachen wir ganz früh auf, um mit dem Bus ins Zentrum zu fahren", so Kathrin Hagmüller. Doch der Bus kam nicht, weil in Italien ein Feiertag war. "Wir haben uns dann eine Vespa ausgeborgt, doch die Spanische Treppe war zu diesem Zeitpunkt schon völlig mit Touristen überfüllt. Komplett unromantisch", erinnert sich der Pfarrer, dass das Pärchen dann lange durch die Ewige Stadt kurvte, um einen passenden Platz für die Verlobung zu finden. "In einem kleinen Park gab es dann endlich den Ring", sagt die Pfarrerin. Als die beiden heirateten, waren sie erst 21 und 23 Jahre alt.
Was auf den ersten Blick wie pure Harmonie wirkt, ist in Wirklichkeit durchaus ein Ringen um Einigkeit. "Unserer Unterschiedlichkeit und unseren Konflikten haben wir uns in hoher Intensität gestellt; sind dem mit hohem Einsatz nachgegangen. Das war oft anstrengend. Heute haben wir eine stabile Basis, auf der es sich gut leben lässt", sagt der Pfarrer. "Wir sind sehr unterschiedlich: Ich bin in unserer Beziehung die Realistin, Alex der Visionäre. Wenn wir nicht gerade in Streit geraten, ergänzen wir uns gut. Wenn dann aber Türen knallen, hört das das ganze Pfarrhaus", sagt die Mutter von drei Kindern – Amelie (13), Gillian (10) und Jonathan (7).
"Wir zwingen unsere Kinder nicht, in die Kirche zu gehen. Authentisch zu sein, ist uns wichtig", sagt Alexander Hagmüller. Wenn Menschen ein Bild von einer heilen Welt aufbauen möchten, sich am historischen Bild des Evangelischen Pfarrhauses und einer perfekten Familie orientieren, so müsse man manchmal gegensteuern.
Umfassende Wertschätzung
Was Pfarrerin und Pfarrer jeweils beim anderen schätzen? "Alex ist sehr großherzig und geduldig. Ich mag seine Spontanität, er lässt sich weglocken, um etwas vorzuziehen, was wichtiger ist. Er ist ein hingebungsvoller Vater, was ich besonders für die Buben wichtig finde. Und wenn er einmal etwas in der Küche macht, ist nachher alles bis ins letzte Eckerl gewischt." "Ich schätze Kathis Einfühlungsvermögen und die große Umsicht im Umgang mit der Familie. Sie hat ein gutes Gespür, wann ein Kontakt, eine Aufmerksamkeit, ein Brieferl, ein Telefonat notwendig sind. Wenn ich mich oft bei der Einschätzung meiner Kräfte verliere, erdet mich meine Frau. Sie hält die Balance."
Lebensglück mit Gott
Dass Gott in der Beziehung der Hagmüllers eine große Rolle spielt, ist wenig verwunderlich. "Wenn man eine Ehe ohne Gott lebt, ist das oft mit hohen Erwartungen an den Partner verbunden. Es ist nicht hilfreich, wenn das Lebensglück vom anderen abhängt", sagt Kathrin Hagmüller. "Es gab schon Momente, wo ich nicht weiter wusste. Aber meine Erfahrung ist: Wenn ich mich Gott überlasse, macht er eine Tür auf."
Ein wenig paradox: Liebe für Pfarrer "mit Gottes Hilfe" ist nicht anstößig - als BP eine Stoßgebet wie "so wahr mir Gott helfe" hinaufzuschicken, damit unser er unser Land weise lenken kann, soll laut gewissen Kirchenvertretern aber anstößig sein!
Hat nicht Salomon laut Heiliger Schrift zu Beginn seiner Amtszeit ganz ähnlich zum Herrgott gebetet und wurde dafür mit Weisheit belohnt?
nur "der liebe Gott" kann sehr gut zwischen Ehrlichkeit und WAHLTÄUSCHUNG unterscheiden.
So, wie wenn ein Grüner plötzlich "unabhängig" wird und die Liebe zur Heimat entdeckt?!?
Lächerlicher geht's nimmer, oder?
Wollen Sie den Herrn Ing. Hofer jetzt mit Salomon gleichstellen? Passt schon deshalb nicht weil Salomon angeblich kein Christ war, wenn ich mich da nicht völlig irre.
Liebe für Pfarrer "mit Gottes Hilfe" ist nicht anstößig - als BP eine Stoßgebet wie "so wahr mir Gotte helfe" hinaufzuschicken, damit unser er unser Land weise mitlenken kann, soll laut evangel. & kathol. Vertretern aber anstößig sein!
Hat nicht Salomon laut der Heiligen Schrift zu Beginn seiner Amtszeit nicht ganz ähnlich zum Herrgott gebetet?
Das Zölibat ist ein verzichtbares Relikt aus dem Mittelalter. Es wurde zu der Zeit aus monetären Gründen eingeführt. Jetzt ist niemand auf dem Planeten reicher als die r.k. Kirche. Und man sollte das wieder abschaffen. Schnell wäre der Priestermangel behoben oder zumindest stark gemildert.
Priester sind auch nur Menschen und das Zölibat macht aus vielen von Ihnen Lügner.
Wie schön Priestertum ohne Zölibat sein kann.