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Christoph Unchained: Zweiter Oscar für Waltz

Von Von Nora Bruckmüller, 25. Februar 2013, 03:03 Uhr

Nach "Inglorious Bastards" gewann der Wiener Christoph Waltz den zweiten Oscar in seiner Karriere für seine Rolle in "Django Unchained". Bei beiden Filmen führte Quentin Tarantino Regie. Er hat seine Muse Waltz befreit, also unchained, aus dem Leben eines wenig bekannten TV-Darstellers.

Was wäre aus Waltz geworden, hätte er Kult-Regisseur Quentin Tarantino nicht getroffen?
Wahrscheinlich wäre er noch immer der vertraute, aber doch selten zu sehende Fernsehschauspieler, den man aus Produktionen wie „Kommissar Rex“ (2003), „Die Entführung des Richard Oetker“ (2001) und „Die Roy Black Story“ (1996) kennt.

Aber weil er Quentin Tarantino kennen lernte, schaffte er den Sprung vom „Tatort“ (2008) 2009 zur Rolle seines Lebens. Im Film „Inglourious Basterds“ erspielte er sich als spitzbübischer, listiger SS-Offizier Hans Landa den Darstellerpreis in Cannes, den Golden Globe und den Oscar. Als Dr. King Schultz in "Django Unchained" unter der Regie von Quentin Tarantino bekam er nun seine zweite Goldstatue.

Dabei war es kein Treffen von Angesicht zu Angesicht, das Waltz seinen heutigen Kumpel und Seelenverwandten näher brachte. Sondern Tarantinos’ Handschrift auf dem Basterds-Skript. „Das Titelblatt war mit der Hand geschrieben. Die Schrift sagte ‚Inglourious Basterds, von – Schnörkel, Schnörkel – Tarantino. Es war etwas Persönliches.“

Beim Casting überzeugte er Tarantino. „Christoph war der einzige, der die gewünschten Gedichte in jeder gewünschten Sprache sprechen konnte. Ohne ihn hätte ich den Film nicht gemacht.“ Seither singen die besten Freunde immer wieder Lobeshymnen auf einander. 

Tarantino habe sich in Waltz „verliebt“. Als dieser 2009 in Cannes mit dem Schauspielpreis ausgezeichnet worden ist, dankte die Muse seinem Mentor mit den Worten „Du hast mir meine Berufung zurück gegeben“. Auch „weidete er sich regelrecht in Quentins Worten“, als fertige Drehbuchseiten von „Django Unchained“ aus Tarantinos Drucker zum Vorab-Lesen in seiner Mulholland-Drive-Villa kamen – ein Privileg, das nur Waltz genießen durfte.

Bis Waltz, der drei Kinder aus einer früheren Ehe hat und eine Tochter mit seiner aktuellen Frau, der Kostümbildnerin Judith Holste, soweit kam, war es ein langer Weg. Das Talent dürfte aber in den Genen liegen: Er ist der Sohn der Bühnen- und Kostümbildner Johannes Waltz und Elisabeth Urbancic.

Als junger Mann studierte er erst am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien, später am Lee Strasberg Institute in New York, das ebenso Marlon Brando und Marilyn Monroe besuchten.

Obwohl er in Hollywood stark auf die Rolle des Bösewichts abonniert ist- etwa als Kardinal Richelieu in "Die drei Musketiere", als psychopathischer Zirkusdirektor in "Wasser für die Elefanten" und als arroganter Ehemann in "Der Gott des Gemetzels" - kann Waltz im Komischen brillieren: Seine fulminante Moderation der US-Sendung „Saturday Night Live“ als „Djesus“ mit österreichischem Humor ist bereits jetzt legendär. Nur ein Hollywood-Film von ihm floppte: "The Green Hornet".

Meister Tarantino wird seine Muse bestimmt vor weiteren Misserfolgen bewahren. Und sie weiß, sich stets dafür zu bedanken, wie im OÖN-Interview. „Als Schauspieler ist man es gewöhnt, dass einer den Ton angibt und die anderen sich in dessen Welt begeben. Dass diese Welt immer so aufregend und interessant und inspirierend ist wie bei Tarantino, kann man allerdings nicht behaupten.“  

 

Links

OÖN-Kritik zum „Django Unchained“ und zum Soundtrack des Films

Christoph Waltz im OÖN-Interview

 


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4  Kommentare
4  Kommentare
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bernhardb. (1.696 Kommentare)
am 25.02.2013 10:52

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum Nebendarsteller. Waltz spielte vom Anfang bis (fast) Ende durch.

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marchei (4.370 Kommentare)
am 25.02.2013 11:31

eben Django ist....

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( Kommentare)
am 25.02.2013 16:30

nicht sterben dürfen...

;-)

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Rapid09 (2.609 Kommentare)
am 25.02.2013 03:10

Gratuliere! Voll verdient, und dieses mal gegen noch besser Konkurrenz als letztes Jahr!

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