ÖSV-Kombinierer haben Skispringer zum Vorbild
KRASNAJA POLJANA. Österreichs Nordische Kombinierer wollen es den Skisprung-Herren gleichtun, die am Montag im Teambewerb Silber holten. Wie die ÖSV-Adler in den Einzelbewerben von Sotschi medaillenlos geblieben, möchten Mario Stecher, Christoph Bieler, Lukas Klapfer und Bernhard Gruber heute als Mannschaft endlich zuschlagen.
Bei den Spielen 2006 und 2010 war Österreich in dieser Disziplin Team-Olympiasieger geworden, doch einen Hattrick darf man aufgrund der aktuellen Form und der starken Konkurrenz nicht erwarten. "Die Trauben hängen sehr hoch, weil Deutschland und Norwegen derzeit schon fast in einer anderen Liga kämpfen", sagt Bieler.
Wollen die rot-weiß-roten Kombinierer Edelmetall, dann müssen sie ihre im Training durchaus gezeigten guten Sprungleistungen allerdings lückenlos abrufen. Bernhard Gruber, der am Dienstag als Fünfter im Einzelbewerb bis einen Kilometer vor dem Ziel auf Medaillenkurs lag, sagt jedoch: "Die anderen müssen auch erst einmal die Leistung runterbringen." Der sechsfache Olympia-Teilnehmer Mario Stecher will zum Abschluss seiner Karriere unbedingt sein viertes Edelmetall nach zweimal Team-Gold und -Bronze. Auch er ist zuversichtlich: "Wir haben eine realistische Chance, dass wir eine Medaille gewinnen."
Deutschlands Quartett will sich den Goldtraum unbedingt erfüllen. 1988, also noch vor der deutschen Wiedervereinigung, gab es den letzten Olympiasieg für ein Team des Nachbarlandes. Laut ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen wird das heute aber kein Selbstläufer: "Wir konnten zuletzt schon in Oberstdorf mit ihnen mithalten."