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Siegreiche Russen sangen verbotenerweise Nationalhymne

Von nachrichten.at/apa, 25. Februar 2018, 11:22 Uhr
Eklat nach dem Spiel Bild: (Reuters)

PYEONGCHANG. Russlands Eishockey-Spieler haben am Sonntag nach dem Olympiasieg bei der Siegerehrung verbotenerweise ihre Nationalhymne angestimmt.

Die Russen sangen während des Abspielens der Olympischen Hymne ihre eigene, was ihnen wegen der Sanktionen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aufgrund der Sanktionen in Folge des Dopingskandals von Sotschi 2014 als neutralen Athleten nicht erlaubt ist.

Das Team der Olympischen Athleten aus Russland (OAR) hat bei den Winterspielen in Südkorea in einem dramatischen Eishockey-Finale gegen Deutschland Gold geholt. Der Turnierfavorit besiegte das Überraschungsteam am Samstag in Gangneung 4:3 nach Verlängerung (1:0,0:1,2:2 - 1:0). Das Goldtor für die unter neutraler Flagge spielenden Russen erzielte Kirill Kaprisow in der 70. Minute im Powerplay.

Die Schlussphase war an Dramatik kaum mehr zu überbieten. Deutschland war in der 57. Minute durch Jonas Müller erstmals in Führung gegangen, ehe Nikita Gusew die Russen 55 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit in Unterzahl in die Verlängerung rettete.

Erster Olympiasieg seit 1992

Für die Russen war es der erste Olympiasieg seit 1992, damals nach dem Zerfall der Sowjetunion noch als GUS. Deutschland, das davor sensationell Weltmeister Schweden und noch überraschender Titelverteidiger Kanada ausgeschaltet hatte, holte in Südkorea die erste olympische Medaille seit Bronze 1976 in Innsbruck. Für die wegen des Sotschi-Dopingskandals dezimierten Russen war es in Pyeongchang das erst zweite Gold.

Das deutsche Team kämpfte gegen die russischen KHL-Stars um Pawel Dazjuk und Ilja Kowaltschuk bravourös, doch am Ende reichte es nicht zur Vollendung einer der größten Sensationen in der Olympiageschichte. Wjatscheslaw Wojnow (20. Minute), Nikita Gusew (54./60.) und Kaprisow schossen die Russen zum neunten Olympiasieg.

 

Tränen und dann Stolz bei Deutschen 

Bei Deutschlands geschlagenen Eishockey-Spielern sind nach dem knapp verpassten Olympia-Wunder die Tränen geflossen. Erst mit den Silbermedaillen um den Hals kehrte die Freude ganz langsam in die Gesichter der Russland in der Verlängerung 3:4 unterlegenen Deutschen zurück.

Nur 55,5 Sekunden fehlten in einem hoch dramatischen Endspiel in Pyeongchang zu Gold, doch in der Verlängerung mussten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter den Olympischen Athleten aus Russland doch noch geschlagen geben. Obwohl das nervenaufreibende Finale für die Auswahl von Teamchef Marco Sturm verloren ging, ist es der größte Erfolg in der deutschen Eishockey-Geschichte geschafft.

"Wir können unglaublich stolz sein"

"Wenn wir mal auf das gesamte Turnier zurückblicken, dann können wir unglaublich stolz sein, was wir hier mit der Mannschaft erreicht haben", sagte Verteidiger Christian Ehrhoff, der am Abend noch als deutscher Fahnenträger der Schlussfeier fungierte. "Wir waren so knapp davor, Gold zu gewinnen, deswegen war es natürlich im ersten Augenblick extrem schmerzhaft, das mitzuerleben", meinte Yannic Seidenberg: "Aber als die Medaillen rauskamen, war ich einfach nur unglaublich stolz, dabei gewesen zu sein und sie in der Hand zu haben."

Das Sensationsteam stand kurz davor, sich erstmals zum Olympiasieger zu krönen. Jonas Müller (57.) traf in der Schlussphase zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung, doch die Russen retteten sich mit einem Treffer 55,5 Sekunden vor Schluss noch in die Overtime. Kirill Kaprisow traf dann in der 10. Minute der Verlängerung zum umjubelten Sieg des Turnierfavoriten.

Während die Russen freudig über das Eis tanzten und später mit dem wegen der Doping-Sanktionen verbotenen Singen ihrer Nationalhymne für einen Eklat sorgten, versammelten sich die Deutschen niedergeschlagen um Trainer Sturm, der nach der erneut fantastischen Leistung aufmunternde Worte sprach.

Bei Marcel Goc überwog aber schnell der Stolz: "In ein paar Stunden, in ein paar Tagen werden wir verstehen, was wir geleistet haben für unser Land und für das Hockey." Und Gerrit Fauser meinte: "Wir werden in der Kabine noch kurz traurig sein, dann werden wir ein bisschen feiern."

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12  Kommentare
12  Kommentare
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paulpeter (771 Kommentare)
am 25.02.2018 18:14

Gleich weg mit der Goldenen und unehrenhaft heimgeschickt! Das hat der IOC nun davon, Putin schert sich eine Dreck darum, begreift das niemand?

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strasi (4.410 Kommentare)
am 25.02.2018 21:07

@paulpeter,
sehr sportliche Aussage.
Beipflichten kann man Ihnen allerdings nicht,
denn die Russen haben die Goldene am Eis erspielt
und das allein zählt!!

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cochran (4.047 Kommentare)
am 25.02.2018 14:07

Dumme kommentare gehören gelöscht Russland ist super

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Marianen (53 Kommentare)
am 25.02.2018 15:13

Russland ist super? Super in was? Doping kann es ja nicht sein. So oft wie die erwischt wurden...
Ah, jetzt weiß ich es! Russland ist super im erwischt werden!

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JuliaSolar (3 Kommentare)
am 26.02.2018 16:41

Und Deutschland ist super im feige zu sein und sich nach Amerika zu richten. Engstirnig und beschränkt.

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cochran (4.047 Kommentare)
am 25.02.2018 14:05

Russland ein würdiger Olympiasieger Deutschland Weltklasse eishockey von feinsten

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bmodest (1 Kommentare)
am 25.02.2018 12:51

Hallo,
aufgrund der Dopingvorfälle vor Olympia und auch jetzt während der Olympiade bin ich der Meinung, dass Russland erst gar nicht zur Veranstaltung hätte zugelassen werden dürfen.
Dies wurde aber leider unter Voraussetzung von diversen Sanktionen bewilligt. Was dabei herausgekommen ist sieht man nun.
Aufgrund dieser Verstöße und vor allem aufgrund des Singens der Nationalhymne durch die russischen Athleten bin ich der Meinung, dass die Eishockeymannschaft disqualifiziert gehört, der Titel Olympiasieger aberkannt und die Goldmedaille entzogen wird.
M;an sollte auch erwägen ob nicht im nachhinein alle russischen Sportler noch zur Rechenschaft gezogen werden sollten nachträglich gesperrt werden.
Desweiteren sollte Russland von allen sportlichen Wettkäpfen für die nächsten 4-8 Jahre komplett gesperrt werden

Bernd

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 25.02.2018 14:46

Es gehört allen Olympiasiegern die ihre Nationalhymne gesungen haben die Goldene entzogen, und jene die bizeln weils zweiter geworden sind gehört die Silbermedaille aberkannt.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 25.02.2018 17:40

also ich hätt sie auch gesungen zwinkern

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strasi (4.410 Kommentare)
am 25.02.2018 21:03

@NichtBlind, aber doch geschlossene Augen.
Das Eishockeyteam wurde als nicht dopingbelastet zum Turnier zugelassen.
Ja und wer kann den Russen verdenken, dass sie ihre eigene Hymne gesungen
haben. Sie haben sich das redlich erarbeitet und durften wohl Patrioten sein.
Ebenso unverständlich die radikale Aussage zu den Deutschen. Ja auch harte
Eishockeyspieler dürfen Emotionen zeigen.

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JuliaSolar (3 Kommentare)
am 26.02.2018 16:43

Also die deutsche Hymne zu singen, die sooo was von vorbelastet ist...das soll verboten werden.

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JuliaSolar (3 Kommentare)
am 26.02.2018 16:39

Goldmedaille entziehen, damit die Deutschen nur durch Wegräumen der Konkurrenten siegen können? Naja, das bestätigt wieder meine Meinung über eure Mentalität.

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