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Und dieses war der erste Streich

Von Silvia Nagl, 23. April 2013, 00:04 Uhr
Und dieses war der erste Streich
Max und Moritz, die Musiker/Sänger von Texta und rechts unten Herr Dipl.-Ing. Schwingenschläger Bild: Brachwitz

„Max’n’Morizz feat. Texta“ – frei nach Busch – in der BlackBox im Linzer Musiktheater.

Tiere und Kinder – so besagt eine alte Theaterweisheit – ziehen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich und somit weg von der schauspielerischen Darstellungskunst. Deshalb sollte ihr Einsatz auf der Theaterbühne vermieden werden. Dasselbe kann auch auf Puppen zutreffen, wenn sie – lebensgroß und derart menschlich beseelt durch die grandiosen Puppenspieler Nikolaus Habjan und Manuela Linshalm – ständig präsent auf der Bühne und immer mittendrin sind: die elegante Dame Adelheid von Schnotz und der ältere Herr Dipl.-Ing. Bernhard Schwingenschläger, eher ja ein Ungustl – und trotzdem wird er an diesem Theaterabend zum Sympathieträger.

„Ritzeratze“-Musiktheater

„Max’n’Morizz feat. Texta“, im Untertitel ein „Ritzeratze-Bilderbuch-Musiktheater-Abend“, ist sehr frei nach dem berühmten Bilderbuch von Wilhelm Busch aus 1865 gestaltet. Auch wenn Inhalt und Reime original Busch sind.

Grundkonzept ist, dass Max und Moritz zwei – früher hieß das Lausbuben, heute wohl eher Rotzlöffel sind: frech, haltlos, orientierungslos, sie wollen ärgern und provozieren, vor allem die älteren Bewohner im Haus, die ihnen auf den Keks gehen. Ganz oben in luftiger Höh’ wohnen die „Sprechgesängler“ der Band Texta, die mit viel Power und Lautstärke losrappen, dass es eine wahre Freud’ ist. Das beginnt schon mit dem an den Talking-Heads-Hit „Psycho Killer“ angelehnten Song „Chicken Killer“, der Max und Moritz zum Mord an Witwe Boltes Hühner animiert! Dieses war der erste Streich... Und Texta kündigen mit acht extra für dieses Stück verfassten Songs die weiteren Streiche an.

Unten im Haus wohnen die Puppen – als Zuseher fällt es manchmal schwer, den Blick vom Herrn Dipl-Ing. zu wenden, weil der, auch wenn er gerade nicht dran ist, ständiger Kommentator des Geschehens ist. Alle Hausbewohner zusammen spielen das Bilderbuch durch – jeder auf seine ganz spezielle Art und mit überraschendem Ende. Es macht Spaß, dieses anarchisch-flippige, heiter-chaotische Musiktheater auf sich wirken zu lassen. Regisseur Dominik Günther hat ein lockeres Händchen für Komik und Blödelei, kennt aber die Grenze zum plumpen Klamauk – wenn manchmal auch nur haarscharf. Das Schauspiel-Duo Aurel von Arx und Nina Sarita Müller zeigt viel Energie und Kondition. Das Bühnenbild hat Heike Vollmer geschickt mit Treppen als Querschnitt durch ein Haus mit verschiedenen Wohneinheiten gestaltet. Tolle Idee: Anstelle eines Programmheftes gibt es die CD mit den Texta-Songs zum Nachlesen (5 Euro). Danke, denn alles ist live nicht verständlich!

„Max’n’Morizz feat. Texta“: Musiktheater-Abend frei nach Wilhelm Busch; Musiktheater/BlackBox; Uraufführung am 21. 4.

OÖN Bewertung:

 

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