Martin Hofbauer spielt mit einer Beinprothese Fußball

GSCHAID. Auf den ersten Blick ist es ein ganz normales Fußballspiel auf Hartberger Kunstrasen. Hofkirchen trifft in einem Test auf Miesenbach und siegt 1:0. Und doch handelt es sich im Duell der Klubs aus der 1. Klasse um eine ganz besondere Begegnung. Martin Hofbauer spielt mit einer Beinprothese.
Aufgefallen ist das weder den gegnerischen Spielern noch den Schiedsrichtern – unmöglich für einen Betrachter ohne Vorkenntnis. Erst nachdem diese Besonderheit bekannt gegeben wird, folgen monotone Reaktionen: ungläubige Blicke, endloses Staunen. Hofbauer selbst ist ein Strahlemann. Gut gelaunt und lächelnd zeigt er sich auf und abseits des Rasens. „Fußballspielen ist das Allerschönste“, sagt der 20-Jährige und erzählt, warum er überhaupt eine Prothese tragen muss. „Begonnen hat alles damit, dass ich Schmerzen im rechten Fuß gehabt habe. Im November 2011 stand nach einer Biopsie die Diagnose fest: Krebs. Ein 13 Zentimeter großer bösartiger Tumor wurde an der Fußsohle entdeckt.
Im März 2012 dann die Nachricht: Der rechte Fuß muss amputiert werden. Zwei Monate nach der Amputation im Mai 2012 bekam Hofbauer seine erste Prothese. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten machten sich bei der Rehabilitation große Schritte bemerkbar. Im September 2012 folgte ein prägendes Erlebnis: „Ich bin erstmals wieder mit einer Prothese gelaufen. Das hätte ich mir nie träumen lassen.“ Wenig überraschend, dass für Hofbauer der nächste Schritt nur einer sein konnte: zurück auf den Fußballplatz. Im Oktober war es so weit. In einem Testspiel feierte der Stürmer sein Debüt mit der Sportprothese.
„Ich habe gleich ein Tor geschossen“, sagt Hofbauer. Zum großen Glück fehlt noch die Spielgenehmigung für den Meisterschaftsbetrieb. Die Causa Hofbauer liegt beim Weltfußballverband FIFA. Die schlimmsten Gegenspieler befinden sich weiterhin in Hofbauers Körper. Im November 2012 haben Metastasen eine Lungen-Operation unumgänglich gemacht. Er macht gerade wieder eine Chemotherapie.
die besten Chancen und er soll wieder Freude beim Sport tanken können und der Weltfußballverband FIFA soll nur eine Nebensache sein, die Gesundheit für die Zukunft steht an erster Stelle, sicher der grösste Wunsch der Mutter und bei ihr sind meine ganzen Gefühle und Gedanken!