Der Stoff, aus dem die Mutterliebe ist
Ist irgendwo von Liebe die Rede, sind immer Hormone im Spiel – so auch bei der Mutterliebe.
Das Bindungshormon "Oxytocin" spielt bei zwischenmenschlichen Beziehungen eine ganz zentrale Rolle – vor allem aber im Verhältnis von Mutter und Kind. Das oft als Kuschel- oder Liebeshormon bezeichnete Oxytocin wird von der Mutter beim Geburtsprozess und beim Stillen vermehrt gebildet und stärkt so auf wundersame Weise die Bindung zum Nachwuchs. Oxytocin ist eine der wirksamsten Substanzen, die es gibt.
Stärkste Liebe der Welt
Die oberste Schaltzentrale im Gehirn, der Hypothalamus, produziert den "Mutterliebe-Wirkstoff" und gibt ihn bei Bedarf über die Hirnanhangdrüse ins Blut ab. Oxytocin lässt beispielsweise die Muttermilch fließen, steuert aber auch das Verhalten. Spritzt man beispielsweise einem jungfräulichen Rattenweibchen Oxytocin ins Gehirn, baut sie sofort ein Nest und beschützt Jungtiere, haben amerikanische Biologen entdeckt.
Trotzdem würde dieses Hormon allein nicht reichen, damit Mütter all das auf sich nehmen, was sie für ihre Kinder tun. Mutterliebe ist eine Emotion, die sich entfalten muss und die durch Erfahrung wächst. Die stärkste Liebe der Welt ist sowohl angeboren als auch erlernt.