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Sarahs Sehnsucht nach echtem Brot

Von Barbara Rohrhofer   18.April 2013

„Es ist schon komisch: Wir gehen mit unseren Kindern auf den Spielplatz, als würden wir eine Reise in ein fernes Land antreten. Ohne Kekse, Saft, Obst und Cracker gehen wir gar nicht mehr aus dem Haus“, sagt Sarah Wiener, eine der bekanntesten Spitzenköchinnen Deutschlands mit österreichischen Wurzeln. „So lernen unsere Kinder von klein auf, dass es immer etwas zu essen gibt, wenn sie sich melden – das begünstigt natürlich die Entwicklung von Essstörungen und Übergewicht.“

Seit Jahren setzt sie sich dafür ein, dass in Familien wieder regelmäßig gekocht werden sollte – und zwar mit regionalen Produkten der Saison. „Wir sollten wieder selbst kochen und es unseren Kindern beibringen, unseren Enkeln, Nachbarn und Freunden. Das fördert den guten Geschmack, schafft Gemeinschaft, entspannt, entschleunigt und erdet“, sagt die 50-jährige Starköchin und appelliert an alle Eltern, „den Kindern und Jugendlichen ein entspanntes, genussvolles Verhältnis zum Essen zurückzugeben. Denn momentan wird überall gegessen – während der Arbeit, im Gehen, im Zug, im Bett.“

Wer sein „Essen“ selbst in die Hand nimmt, mit Köpfchen einkauft und auf stark verarbeitete Lebensmittel verzichtet, die gefärbt, aromatisiert, gesalzen, gezuckert und in Plastik abgepackt sind, lebe nicht nur gesünder, sondern auch genussvoller.

Helmut Gragger & Sarah Wiener

Auf ihren kulinarischen Reisen durch Österreich hat Sarah Wiener den oberösterreichischen Bäcker Helmut Gragger kennengelernt, der in der Linzer Altstadt und in der Wiener Innenstadt Geschäfte betreibt. Gragger bäckt sein Brot ausschließlich mit Mehl, Wasser, Salz und Gewürzen. Das Brot aus Linz, das es jetzt auch in Berlin zu kaufen gibt, wird in einem Holzbackofen langsam gebacken.

„Das Geheimnis ist der Sauerteig“, sagt Gragger. „Und ich wollte so gern endlich wieder heimisches Brot essen“, sagt Sarah Wiener, die ihre Kindheit und Jugend in Österreich verbracht hat. In Berlin hat sie seit einigen Monaten ihre eigene Bäckerei – Helmut Gragger unterstützt sie dabei mit seiner Erfahrung.

 

TIpp: So bleibt Brot frisch

Damit Brot schön frisch bleibt, hebt man es am besten in einem Tontopf oder einem Leinen- oder Baumwollbeutel auf. Der Beutel sollte hängen, damit das Brot trocken bleibt. Sollte das Brot trotzdem schimmeln, reinigen Sie den Tontopf mit Essig bzw. kochen Sie den Beutel aus.

Sarah Wiener: „Zukunftsmenü“, Riemann-Verlag, 19,99

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28. März 2024