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Leichtathletik-Weltverband legt die Latte für die Olympia-Qualifikation hoch

Von Dominik Feischl   04.Februar 2015

„Zu Olympia fahren ohnehin keine Touristen. Dazu ist die Leistungsdichte in der Kernsportart Leichtathletik zu groß“, sagt Gregor Högler. Der frühere Weltklasse-Speerwerfer, heute Vize-Präsident im Österreichischen Verband und dazu hauptamtlicher Trainer, zeigt sich über die aktuellen Entwicklungen in seiner Sportart verärgert.
Was den Wiener auf die Palme bringt? Der Weltverband IAAF setzte die Qualifikationslimits für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro drastisch hinauf. Diese gelten auch bereits für die WM diesen Sommer in Peking. „Man muss etwa den Diskuswurf hernehmen. Statt 62 Meter werden nun auf einmal 65 Meter verlangt. Das sind Welten. Damit hätte man bei der WM in Moskau 2013 noch fast Bronze gemacht“, sagt Högler. Betroffen sind auch zahlreiche andere Disziplinen.
Hintergrund der Veränderung: Das Internationale Olympische Komitee IOC will in der Leichtathletik das Starterfeld für Rio auf lediglich 2000 Teilnehmer begrenzen. In London waren noch 2231 am Start gewesen. „Die IAAF geriet deshalb unter Zugzwang. Das ist aber der falsche Ansatz“, sagt Högler.
Auch die Leichtathletik-Stars laufen gegen die geplanten Veränderungen Sturm. „Normalerweise bin ich kein Mensch, der herumnörgelt. Aber ich denke, das ist dumm. Die Leichtathletik ist das Highlight bei Olympia, das steht nicht in Frage“, sagt der sechsfache Sprint-Olympiasieger Usain Bolt.

Linzerin kann Hürde zur EM meistern

Beate Schrott gegen Alina Talay – auch wenn am Freitag in Linz beim Gugl-Indoor-Meeting über die 60 Meter Hürden alle Augen auf das Duell der beiden Topstars gerichtet sind. Im Blickwinkel sollten Beobachter der Veranstaltung in der Tips-Arena (ab 16 Uhr) auch die junge Linzerin Eva Wimberger haben.

Die 21-Jährige könnte das EM-Limit für die Titelkämpfe Anfang März in Prag unterbieten. Vorausgesetzt, sie unterbietet ihre bisherige Bestzeit. Die seit letztem Wochenende bei 8,33 Sekunden liegt. Gefordert für Prag wären 8,20 Sekunden. "Sie ist stark im Kommen, und ich traue ihr diese Zeit zu", sagt ÖLV-Cheftrainer Philipp Unfried.

Für den das Rennen ohnehin ein emotionaler Hürdenlauf wird. Europameisterin Talay, mit 7,96 Sekunden derzeitige Weltjahresbeste und seit letztem Sommer in der Trainingsgruppe Unfrieds, tritt gegen Schrott an. Ausgerechnet die Niederösterreicherin hatte der Trainer 2012 ins Olympia-Finale von London geführt. Nach zehn Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit gehen sie seit dieser Saison aber getrennte Wege. Schrott hat das Ticket für Prag seit dem Meeting in Karlsruhe letztes Wochenende bereits in der Tasche. Andere ÖLV-Teilnehmer wollen ihr das in Linz noch nachmachen.

Fällt der 60-Meter-Rekord?

Zwölf Jahre hält der Linzer Meeting-Rekord über die 60 Meter der Herren bereits. Die 6,51 Sekunden von Coby Miller (USA) sollen ab Freitag aber Geschichte sein. Jermaine Brown kommt mit großen Vorschusslorbeeren in die Tips-Arena. Er hält mit der jamaikanischen Staffel den 4x200-Meter-Weltrekord.

 

Drei Fragen an Lukas Weißhaidinger

Leichtathlet.Der Innviertler gibt sich Freitag beim Gugl-Indoor-Meeting in Linz die Kugel, obwohl er eigentlich ein Diskuswerfer ist. Doch das 132-Kilo-Bröckerl will im Kampf um das Ticket für die Hallen-EM in Prag gewichtige Argumente vorbringen.

1 Sind die für die EM geforderten 18,50 Meter ein Problem für Sie?

Nachdem meine persönliche Bestleistung darüber liegt, sollten sie das eigentlich nicht sein. Noch dazu läuft mein Training derzeit wirklich gut.

2 Sie haben sich kürzlich eine eigene Trainingshalle gebaut. Was kann man sich darunter vorstellen?

Ich habe mit Hilfe meiner Sponsoren Kornspitz und Wiehag gute Trainingsbedingungen vor meiner Haustüre geschaffen und muss nicht mehr drei Stunden wohin fahren. Es ist ein umgebauter Bauernhof, wo ich am März auch Diskuswerfen kann. Der Kraftraum ist bereits seit Dezember fertig.

3 Ist auch die Weltmeisterschaft im Sommer in Peking ein Thema für Sie?

Die Qualifikationsrichtlinien sind sehr hart. Aber ich kann nur eins tun: besser werden. Vor allem im Kraftbereich hab’ ich noch viel Potenzial, weshalb ich nun vermehrt Gewichtheber-Übungen wie Reißen und Umsetzen in mein Training einbaue.

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29. März 2024