Ein Netz aus Doping, Vertuschung und Korruption
MOSKAU. Am 3. Dezember 2014 enthüllt der ARD-Dokumentarfilm "Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht" dank der Whistleblower Julia Stepanowa und Witali Stepanow, dass die Erfolge der russischen Leichtathleten offenbar Ergebnis von systematischem Doping, Vertuschung von Kontrollen und Korruption waren.
Am 9. November 2015 liefert die unabhängige Kommission der Welt-Anti-Doping-Agentur um Richard Pound und Richard McLaren in ihrem ersten Bericht Nachweise für umfassende Doping-Praktiken in der russischen Leichtathletik.
Am 13. November 2015 suspendiert der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) Russlands Verband.
Am 17. Juni 2016 bestätigt das IAAF-Council die Sperre für russische Leichtathleten und damit den Olympia-Ausschluss in Rio.
Am 18. Juli 2016 wird im ersten Bericht von WADA-Chefermittler Richard McLaren belegt, dass es eine Verwicklung auch des russischen Geheimdienstes FSB bei der Vertuschung von Doping-Fällen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gab.
Am 24. Juli 2016 entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC), dass die russische Mannschaft trotz der Doping-Vorwürfe nicht komplett von den Rio-Spielen ausgeschlossen wird. 280 Russen starten in Brasilien.
Am 9. Dezember 2016 gibt McLaren bekannt, dass mehr als 1000 russische Sportler von 2011 bis 2015 Teil einer groß angelegten staatlichen Dopingpolitik gewesen sind.
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