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Kern: Vom Hoffnungsträger zur Belastung für die SPÖ

Von Barbara Eidenberger, 06. Oktober 2018, 13:30 Uhr

Resignativ, etwas verbittert und in dem Bewusstsein selbst das größte Hindernis für seine Partei geworden zu sein, verkündete Christian Kern am Samstag seinen endgültigen Abschied aus der Politik.

Damit vollzieht sich endgültig, was sich an einem überaus chaotischen Dienstag vor zwei Wochen bereits angekündigt hat. Denn obwohl Kern eigentlich seinen Kandidatur als EU-Kandidat mit den Parteigremien besprechen wollte, wurde das Treffen geleakt und mit dem Spin "Kern tritt zurück" versehen. Offenbar fassungslos von so wenig Rückhalt in der eigenen Partei, geriet die geplante EU-Kandidatur zur Farce - auch für Kern selbst. 
Er hat nun die Konsequenzen gezogen und seine Worte zum Abschied sagen viel aus. Er wolle nicht, dass die EU-Wahlauseinandersetzung vom "innenpolitischen Klein-Klein" überlagert werde. Und er wolle nicht, dass seine Nachfolgerin mit einem "Schatten" zu kämpfen habe. Der Schatten, das ist Kern selbst, wie ihm nun wohl schmerzlich bewusst wurde. 

Als Hoffnungsträger war er in die SPÖ gekommen - und entzauberte sich rasch selbst. Und ließ sich auch viel zu einfach von anderen entzaubern. 

Kern selbst nennt es Idealismus, der in der österreichischen Innenpolitik keinen Platz habe. Andere werden es wohl Naivität und zu dünne Haut nennen. 

Dass Kern und die SPÖ nicht mehr zusammenpassten, zeigte auch, dass Kern selbst davon sprach, dass nicht mehr die großen Parteien die Entscheidungen und die Initiativen in der EU setzen würden. Dies sei viel mehr bei den Liberalen zu finden - er verwies auf den französischen Präsidenten Macron. Man könnte das auch so verstehen: Die Zeit der Sozialdemokratie ist vorbei. Ein bitteres Resümee zum Schluss. 

Für die neue SP-Chefin Rendi-Wagner ist der Kern-Rückzug tatsächlich eine Erleichterung. Sie muss aber auch beweisen, dass er mit seiner Analyse unrecht hat. Und hilft ihr die Partei dabei nicht, ist der Partei wirklich nicht mehr zu helfen. 

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30  Kommentare
30  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spoe (13.503 Kommentare)
am 08.10.2018 13:26

Ausgezeichneter Artikel.

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am 08.10.2018 15:44

Stimmt, ein ausgezeichneter Kommentar!

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 08.10.2018 11:05

Kern ist mit seiner Hasspolitik gescheitert und das sollte auch eine Warnung für Zeitungen wie Standard und Oberösterreichische Nachrichten sein, ebenso sollten sich deren Anhangsposter gewarnt sein lassen und alle Donnerstagsdemonstranten.

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am 07.10.2018 22:41

Ich habe die Vermutung, Christian Kern wird einmal als der Dümmste, nur von sich selber überzeugte Politiker Österreichs, in die Geschichte eingehen.

Eine einstige, vielleicht letzte Zukunftshoffnung der SPÖ hat ein derartiges, unvorstellbar dummes Ende genommen. Rein aus der Selbstverschuldung der Person Christian Kern!

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 07.10.2018 21:51

Ich esse seit dieser Typ in der Politik war nur KERNLOSES Obst .Hoffe er steigt nicht wieder bei einem dem STAAT gehörendem Unternehmen ein. Wir zahlen für die ÖBB eh schon zuviel.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 07.10.2018 06:55

nicht nur in Österreich, sondern eu weit haben die sozi probleme. alles auf Flüchtlinge und migraten zu schieben ist zu einfach. nicht nur in Österreich, auch in Deutschland haben die genossen die zeichen der zeit nicht erkannt und am Volk vorbei regiert. mit Schröders hartz4 hats bereits begonnen und wurde mit einen superjob bei Gazprom belohnt, anstatt ihn in die wüste zu schicken. aber bei den gamsbartkommunisten wärs nicht anders, hätt nicht Sebastian kurz rigoros das steuer herumgerissen die alte garde abmontiert und die övp auf neue beine gestellt. hat sich von den verbliebenen granden mit Generalvollmacht ausstatten lassen und lässt aufkommende kritiken nicht gelten. natürlich kommt ihm strache als Koalitionspartner zu gute. die FPÖ ist längst eine verlässliche grösse geworden, auf die verlass ist. wo hat es das jemals in Österreich gegeben, dass sich eine Regierung dementsprechende Lohnverhandlungen wünscht.

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am 07.10.2018 09:00

mercedescabrio,
Was schreibst denn du hier zusammen?
nicht nur in Österreich, sondern eu weit haben die sozi probleme. alles auf Flüchtlinge und migraten zu schieben ist zu einfach.

Wer schiebt denn alle Probleme auf die Flüchtlinge und Migranten? Dieses Krankheitsbild ist typisch für solche FPÖ-Wähler wie der Cochran. Auch wenn die Blauen einen Blödsinn machen, schieben wir diesen Blödsinn unter den Teppich der Anderen Partei. Die Größe einer Partei macht diese nicht regierungsfähig, wie man genau an der FPÖ erkennt. Da gehört mehr dazu, nur den Cochrans fällt das nicht auf.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 07.10.2018 09:56

fortunatus, du bist ja schon wieder mal am falschen dampfer. wenn du keine antwort weisst, dann lass es bleiben und leb weiter in deiner rosaroten Traumwelt.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 07.10.2018 05:57

So ein Tag so wunderschön wie heute 🍾😃

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am 06.10.2018 19:31

Frau Eidenberger hat recht, Kern war Hoffnungsträger der SPÖ. Die Partei hätte Kern durch eine Parteiausbildung durchgeschult:
- Wirtschaftsjournalist,
- Angestellter im Bundeskanzleramt und beim SPÖ-Parlamentsklub
- Beschäftigungen in verschiedenen öffentlichen Unternehmen.
- Vorstandsmitglied der Verbund AG
- Vorstandsvorsitzender der (ÖBB)
Kern hätte sich in all diesen SPÖ-Nahen Betrieben ein Netzwerk aufbauen können, welches ihm bei seiner Karriere in der Politik hätte viel helfen können.

Nur Kern nützte diese Zeit für sich, um sich ins Scheinwerferlicht stellen zu können. Groß waren die Erwartungen der SPÖ, als er Faymann ablöste. Nur wurde diese Erwartungshaltung an ihn mangels Seilschaften immer geringer. Ein letztes Aufbäumen seiner Selbstsicherheit, er würde die SPÖ bei der Europawahl anführen. Auch das ist ihm nicht mehr gelungen. Kern wurde schlussendlich durch seinen selbstsicheren und überraschenden Abgang, endgültig von der SPÖ wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen.

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 06.10.2018 17:53

den Schaden den so unfähige Politiker/Innen anrichten zahlt immer das Volk ! traurig

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extrusio (109 Kommentare)
am 06.10.2018 18:50

Den größeren Schaden verursacht wohl die derzeitige "Regierung". Aber deren Wähler kapieren das nicht. Warum wohl?

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penunce (9.674 Kommentare)
am 06.10.2018 17:01

Schieder tritt lt, orf die sozialistische Nachfolge des "ischiasgeplagten" Junker an, auch er wird mMn auch von allen politischen Posten zurücktreten, seine Lebensgefährtin, vormals Wiener Finanzstadträtin, hat das N-KH zu verantworten, sie hat auch die Flucht nach vorne angetreten und ist zu SIEMENS abgewandert.
Wieweit SIEMENS in den N-KH-Skandal verwickelt ist, überlasse ich den Usern des Forums! 👀

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 06.10.2018 16:48

Für mich ist heute Weihnachten!

Kern ist endlich weg und die SPÖ zerbröselt.

Und als Begleitmusik dazu das Sirenengeheul für den Niedergang der Roten!

Einfach herrlich und unvergesslich dieser heutige Tag!

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extrusio (109 Kommentare)
am 06.10.2018 18:55

OK Feiertag für die braunen Würschtl.

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Marksher (49 Kommentare)
am 07.10.2018 10:25

Haben sie ein Problem? Was ist ihre Vorstellung von Partei und Politik?
Seien Sie doch bitte froh, dass wir in Österreich noch eine funktionierende Arbeitnehmerpartei haben.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 07.10.2018 10:30

Seien Sie doch ehrlich: Die einzige Arbeitnehmerpartei ist doch die FPÖ, die SPÖ
ist nur mehr eine Nehmerpartei!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 06.10.2018 16:26

Kurz das Wagnis einginge, jetzt mit Pamela-Wagner in eine neue Koalition zu gehen. Rendi-Wagner bekäme Schützenhilfe von außen und Kurz könnte sich die Regierungsbremser in den blauen Ministerien entledigen.

Deine Denkweise ist schon ein wenig grotesk - daß Kurz mit der SPÖ eine Koalition eingehen würde, wäre ungefähr so, daß sich Wasser und Feuer vereinigen würden.
Und von wegen Regierungsbremser - ich glaube, Du bist nicht am Laufenden, was die FPÖ in der Regierung alles initiert.

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am 06.10.2018 16:43

oneo,
"ich glaube, Du bist nicht am Laufenden, was die FPÖ in der Regierung alles initiiert."
Zum Beispiel:
- Abschaffung des Nichtraucherschutzes
- Razzia im Geheimdienst
- 140 km/h auf der Autobahn
- misslungene Zusammenlegung der Krankenkassen
- Verleumdung von Lehrlingen
Fällt dir sonst noch was ein, was Österreich nach vorne bringt durch diese FPÖ?

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 06.10.2018 16:50

Ich möchte gerne über die ganzen unsinnigen Dinge und Gesetze berichten die von den Roten und Grünen gekommen sind, leider würde das den Zeitlichen und Platzmäßigen Rahmen sprengen.

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sachsalainen (450 Kommentare)
am 06.10.2018 17:52

Mir fällt eigentlich nur ein, was die Selbstbedienungspartei
nicht vollbracht hat.

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kulesfak (2.734 Kommentare)
am 06.10.2018 16:45

140? Pferdchen? Rechtabbieger? Raucherei?
Kann wohl nur von geistig Unterbelichteten als grossartige Initiativen gesehen werden grinsen.

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mape (8.848 Kommentare)
am 06.10.2018 18:39

tz,tz,tz.......

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.10.2018 15:22

> Als Hoffnungsträger war er in die SPÖ gekommen - und entzauberte
> sich rasch selbst.


Der Feymann ist so eine Wiener Niete gewesen, dass auch ein trockener Schwamm als Hoffnungsträger bei den enttäuschten und verzweifelten SPÖ-Träumern gegolten hätte. Dass der Großteil der Medienleute links-schlagseitig ist, das ist ja kein Geheimnis.

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( Kommentare)
am 06.10.2018 14:28

Was Kern heute verkündet hat, ist das Bild einer total erstrittenen SPÖ. Einer SPÖ welche es schier unmöglich macht durch eine Pamela Rendi-Wagner eine Einheit zu finden. Nicht umsonst hat ihr Kern alles Gute zu ihrem Vorhaben gewünscht.

Die Wiener SPÖ setzt dem Kern einen Kandidaten für die Europawahl vor. Kern hatte sicher vor seinem patscherten Abgang Freunde in der SPÖ, welche ihm zum Europatripp geraten haben. Doch gibt es in der SPÖ keinen Zusammenhalt mehr unter den verschiedenen Roten Gruppierungen. Kern musste das verbittert einsehen und hat nun die endgültigen Konsequenzen gezogen, sich aus dem garstigen Geschäft der Politik zurückzuziehen.

Schier unmöglich, diese SPÖ auf Zusammenhalt zu trimmen. Wie wäre es, wenn Kurz das Wagnis einginge, jetzt mit Pamela-Wagner in eine neue Koalition zu gehen. Rendi-Wagner bekäme Schützenhilfe von außen und Kurz könnte sich die Regierungsbremser in den blauen Ministerien entledigen.

Ja, ein Wagnis. Die Chancen wären aber nie mehr so gut.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.10.2018 15:16

Und noch ein Zeitungsartikel, herausgesaugt aus dem Nichtigen.

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( Kommentare)
am 06.10.2018 15:39

jago,
Der Zeitungsartikel sollte objektive Sachverhalte darstellen, ist aktuell und enthält Informationen. Nachrichten und Fragestellungen bringen und dürfen in keinem Fall die persönliche Meinung des Autors beinhalten. Sie sind kurz und schnörkellos und sollen klar angeben, worum es geht. Das Wichtigste steht am Anfang.

Der Kommentar ist eine klar meinungsäußernde Darstellungsform. Nachrichten werden im Kommentar kommentiert, also sprachlich bewertet, wobei eine Stellungnahme stets inbegriffen ist. Der Kommentar erfordert eine eigene Meinung, aber auch ein Fazit, also eine Schlussfolgerung, und ist klar formuliert. Kritiken und Rezensionen sind beispielsweise Sonderformen des Kommentars.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 06.10.2018 16:52

Till, nimm zur Kenntnis: Die SPÖ ist am Ende, Aus & Vorbei!

RIEN NE VA PLUS!

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( Kommentare)
am 06.10.2018 19:58

Wie man einen gelungenen Kommentar schreibt, aus welchem auch etwas interessantes herauszulesen ist, ersieht man doch in all diesen Kommentaren hier in den Foren.

Der schreiberische Aufbau entspricht doch genau diesen Regeln des intelligenten Kommentars.
- eine Art Überschrift oder Ouvertüre des Kommentars,
- eine Argumentation mit Verdeutlichung
- eine Zusammenfassung
- ein Schluss, um mit dem Anfang das Geschriebene zusammen zu fassen.

Interessant, wie so mancher alles von seinem Forenkommentar in ein oder zwei Sätze bringt.

Über etwas schimpfen, seinen Spott auslassen, oder einfach nur dummes von sich zu geben, dass kann jeder, dafür gibt es keine besonderen Regeln. Hauptsache der kommt sich selber dabei gut vor.
;-)

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 06.10.2018 13:53

Gratuliere zu ihnen zu ihrem sehr ausführlichen Kommentar Frau Barbara Eidenberger, ich sehe das genau so.

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