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Micheldorfer verkaufen Öfen in Chile und wollen in den Norden

Von Alexander Zens, 07. März 2011, 00:04 Uhr
Ein verhinderter Lachsfischer
Karl Stefan Riener Bild: Rika

Am Wochenende hatten Karl Stefan und Selma Riener Großkampftage bei der Energiesparmesse in Wels. Mit ihrer Micheldorfer Ofentechnik-Firma Rika gelten sie als einer der Pioniere und großen Spieler auf dem Markt.

Am Wochenende hatten Karl Stefan und Selma Riener Großkampftage bei der Energiesparmesse in Wels. Mit ihrer Micheldorfer Ofentechnik-Firma Rika gelten sie als einer der Pioniere und großen Spieler auf dem Markt. Laut Karl Riener ist Rika Marktführer bei Pelletsöfen im deutschsprachigen Raum.

Die Ökoenergiebranche ist in einer schwierigen Lage – nicht zuletzt wegen Förderkürzungen in Deutschland. „Wir sind gut aufgestellt und überzeugt, dass der Energiemarkt nach wie vor ein Zukunftsmarkt ist“, sagt der Rika-Chef. Zugute komme dem Unternehmen, dass man vor Jahren in den Aufbau weiterer Exportmärkte wie Frankreich, Belgien oder Italien investiert habe. „Wir haben eine sehr gute Eigenkapitalausstattung“, sagt Riener. Rika arbeite fast ohne Fremdkapital, nur für den Lageraufbau brauche man Banken.

Vom Schlosser zu Pellets

Das Familienunternehmen wurde 1951 als Schlosserbetrieb von Karl Riener senior gegründet und 18 Jahre später ins Müllerviertel nach Micheldorf übersiedelt. 1980 kam ein CNC-Blechbearbeitungszentrum dazu. 1982 begann die Produktion von Scheitholz-Kaminöfen, sechs Jahre später wurde die Produktionsfläche auf 11.000 Quadratmeter erhöht. Ende der 1980er-Jahre startete Rika mit Pelletskamin-Öfen. 2005 wurde die Montage nach Adlwang verlagert (10.000 Quadratmeter). Vor drei Jahren kaufte Rika 42 Prozent an der Salzburger Heiztechnik-Firma SHT.

Umsatz leicht gesunken

Rika hat heute Vertriebspartner in mehr als 30 Ländern. Die wichtigsten Märkte sind Deutschland, Österreich und Frankreich. Aber auch in die USA, nach Chile oder Japan werden Öfen geliefert. Spanien, Dänemark und Ungarn stehen gerade am Beginn der Expansion. „Wo wir noch hin wollen, sind Schweden, Norwegen und Finnland“, sagt Riener. Der Exportanteil von Rika beträgt mehr als 80 Prozent.

Zwei Millionen Euro wurden 2010 in Forschung und Entwicklung investiert. Der Umsatz von Rika Ofentechnik ist 2010 von 34 auf 31 Millionen Euro gesunken, die Mitarbeiterzahl von 146 auf 131. Diese Delle beunruhigt Riener nicht. „Wir haben bei den Eigenprodukten zugelegt“, sagt er. Es werde weniger für andere Unternehmen produziert. Die Mitarbeiterzahl sei in der Gruppe in etwa gleich geblieben.

Zur Gruppe mit insgesamt 45 Millionen Euro Umsatz und 230 Mitarbeitern gehören die Firmen Rika Blechkomponenten und Rika Sport. Letztere stellt Zielscheiben und elektronische Trainingsgeräte her. Rika Sport hat den Fruchtsaft „Headstart“ entwickelt. Geworben wird unter anderen mit dem Skirennläufer Philipp Schörghofer.

Rika Ofentechnik:

• Sitz und Produktion in Micheldorf, Montagewerk in Adlwang, mehr als 20.000 Öfen im Jahr

• 31 Millionen Euro Umsatz, 131 Mitarbeiter, 80 Prozent Export

Die Menschen: Karl Stefan Riener und seine Ehefrau Selma sind Geschäftsführer und Eigentümer von Rika Ofentechnik. Die Produktion leiten Reinhard Trippacher, Peter Schwarzenbrunner und Christof Aspöck . Gegründet wurde die Firma 1951 von Karl Riener senior.

Die Produkte: Rika Ofentechnik stellt Kamin-, Pellets- und Scheitholzöfen her. Sie werden als Raumheizgeräte an private Kunden verkauft – über Vertriebspartner in mehr als 30 Ländern. In Österreich, Deutschland und der Schweiz vertreibt Rika seine Produkte direkt an den Fachhandel. In Frankreich und Italien gibt es Tochterfirmen.   

Karl Stefan Riener: Ein verhinderter Lachsfischer

• Wie heizen Sie selbst Ihr Haus?

Mit einer Pellets-Scheitholz-Kombination von der Salzburger Firma SHT, an der wir beteiligt sind.

• Was spricht für Micheldorf als Standort der Firma Rika Ofentechnik?

Die guten Mitarbeiter, die schon viele Jahre bei uns sind. Außerdem liegt Micheldorf zentral.

• Wen fragen Sie außerhalb des Unternehmens um Rat?

In spezifischen Fachbereichen haben wir professionelle Partner.

• Was würden Sie anders machen, wenn Sie das Rad der Zeit zurückdrehen könnten?

Ich würde rascher den Wandel vom rein produktionsorientierten zum vertriebsorientierten Unternehmen vollziehen. Den Export haben wir ausgelagert. Wir hätten früher beginnen können, das selbst zu machen.

• Welchen Traumurlaub möchten Sie machen, der sich derzeit zeitlich nicht ausgeht?

Mit meinen Söhnen Lachsfischen in Alaska.

• Welche Eigenschaften schätzen Sie?

Verlässlichkeit, Ehrlichkeit.

• Wie sieht es mit den Nachkommen aus. Wird Rika ein Familienbetrieb bleiben?

Unsere drei Kinder sind im jugendlichen Alter. Es ist leicht möglich, dass eines der drei einmal in die Firma einsteigen wird.

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