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Die durch und durch oberösterreichische Geflügel-Großmacht sitzt im Innviertel

Von Von Karin Haas, 08. November 2010, 00:04 Uhr
Hubers Landhendl
Hubers Landhendl Bild: Werk

Mitten auf dem Land ist „Hubers Landhendl“ zu Hause. In der Innviertler Gemeinde Pfaffstätt mit 364 Haushalten und 1000 Einwohnern unweit von Mattighofen ist der größte Geflügelbetrieb Österreichs beheimatet.

Nicht nur das Familienunternehmen ist durch und durch oberösterreichisch. Auch die Geflügelprodukte sind es: vom heimischen Vertrags-Bauern, der das Huber-Kücken mästet, vom Futter, das ausschließlich aus heimischen Landen stammt, bis hin zu vielen der rund 1000 Mitarbeiter. Etwas bayrischer Einschlag ist so nahe an der Grenze zu Deutschland auch dabei. 2005 wurde im bayrischen Ampfing ein Putenbetrieb (180 Mitarbeiter) dazugekauft, um die Palette komplett zu machen.

Wöchentlich 500.000 Hühner

Pro Woche werden in Pfaffstätt 500.000 Hühner verarbeitet. Vom begehrten Filet gibt es noch immer nicht genug. Denn die Konsumenten wollen es offenbar nicht einsehen, dass ein Huhn auch Flügerl und Haxerl hat. Was nicht verwertet werden kann, geht in die Tierfutter-Produktion.

„Filet ist ein Mangelprodukt“, bestätigt Sylvia Huber (37). Die studierte Betriebswirtin und Tochter der heuer im Jänner überraschend verstorbenen Firmengründerin Maria Huber ist für Marketing und Vertrieb zuständig. Ihr Bruder Hannes Huber (35) managt „den Rest“, sagt das unkomplizierte Führungsduo, das sich aufs Anpacken versteht, wie es die Frau Mama tat.

Gründerin Maria Huber

Maria Huber, die früher mit ihrem Gatten ein Gasthaus in Pfaffstätt führte, startete 1973 mit Hubers Landhendl und baute es geschickt zu einer Geflügel-Großmacht aus.

Heute wird die Hälfte der Hendln im Ganzen verkauft. Die andere Hälfte geht zerteilt in Schalen, als Fast-Fertig-Produkt für die schnelle Küche oder als Geflügelwurst, aus dem Werk. „Die Haushalte werden immer kleiner und damit auch die Schalen“, sagt Hannes Huber. „Convenience“, bequeme Küche, heißt das Zauberwort, das besseren Absatz und bessere Deckungsbeiträge bringt. „Wir wollen die Fertigungstiefe weiter erhöhen“, sagt Hannes Huber. So gibt es vorgegart in der Aluschale etwa die „French-Bavaria-Geflügel-Roulade“. Noch experimentiert wird am fast fertigen „Salzburger Backhendl“. „Die Panier muss resch sein wie hausgemacht“, so Sylvia Huber.

Hubers Landhendl ist in allen Lebensmittel-Ketten außer beim Diskonter Lidl zu finden. Konkurrenten sitzen in Kärnten (Wech) oder in der Steiermark (Firma Titz).

770 Mitarbeiter sind in Pfaffstätt beschäftigt, und es geht ziemlich frisch zu. Spätestens drei Stunden nach der Schlachtung hat ein Huhn unter vier Grad. Im gesamten Arbeitsbereich ist es nie wärmer als sieben Grad. „Die Temperatur und die Hygiene sind das Um und Auf“, sagen die Hubers.

Neun Wochen dauert es, bis ein Kücken zu Hubers Landhendl wird. In Pettenbach ist seit 2008 eine Brüterei mit 20 Mitarbeitern, die auch an die Geflügel GmbH Schlierbach liefert. Die 300 Vertragsmäster in Ober- und Niederösterreich bekommen nicht nur die Huber-Kücken, sondern auch das streng kontrollierte Futter. „Das ist der Hauptkostenfaktor“, sagt Hannes Huber. Natürlich gibt‘s Hubers Landhendl auch in der Bio-Version.

180 Millionen Euro Umsatz hat Hubers Landhendl 2009 erwirtschaftet. Heuer sollen es 200 Millionen Euro sein. Mitarbeiter werden ständig gesucht, besonders Lebensmitteltechniker, Metzger und auch Lehrlinge. Die dritte Generation im Familienunternehmen gibt es übrigens schon. Sylvia Huber hat zwei Kinder.

Das Unternehmen

• Hubers Landhendl erwirtschaftet heuer einen Umsatz von 200 Millionen Euro und beschäftigt 1000 Mitarbeiter.
• Drei Standorte: Sitz und Hauptwerk sind in Pfaffstätt (770 Mitarbeiter). In Pettenbach ist eine Brüterei (20 Mitarbeiter). 2005 wurde ein Putenbetrieb in Ampfing gekauft (180 Beschäftigte).

Die Produkte

Das Unternehmen Hubers Landhendl in Pfaffstätt im Innviertel verarbeitet pro Woche 500.000 Hühner. Es gibt sie entweder im Ganzen, zerlegt in Teile auch gewürzt, als Geflügelwurst und als Fast-Fertiggericht auf Alu-Tassen zum Fertigkochen, etwa als gefüllte Geflügelroulade.

Die Menschen

Sylvia Huber (37) und Johannes Huber (35) leiten das von ihrer Mutter Maria Huber 1973 gegründete Unternehmen Hubers Landhendl. Maria Huber verstarb heuer im Jänner überraschend im Alter von 64 Jahren.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 08.11.2010 18:20

Warum gibts eigentlich nicht AUSSCHLIESSLICH Hubers Landhendl in der Bio-Version???

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 08.11.2010 09:26

ist günstiger und die Hühner werde sicher besser gehalten

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.11.2010 09:56

aus der gleichen Quelle zwinkern

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oneo (19.368 Kommentare)
am 08.11.2010 16:56

und jedes, auch auf dem bauernmarkt verkaufte, kommt aus einer mästerei. nur die kühlkette mußt du beim kauf auf dem bauernmarkt außer acht lassen. das ist meist der pferdefuß bei diesen anbietern.

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kleinemaus (2.531 Kommentare)
am 08.11.2010 08:53

düfen............

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.11.2010 07:38

"Die Menschen

Sylvia Huber (37) und Johannes Huber (35) leiten das von ihrer Mutter Maria Huber 1973 gegründete Unternehmen Hubers Landhendl."

Mitarbeiter sind ja keine Menschen, die sind Humankapital - und Kostenfaktoren, die zu reduzieren unternehmerische Hauptaufgabe ist.

Danke, Qualitätsblatt, für diese ungewohnte Ehrlichkeit!

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elwo60 (13 Kommentare)
am 08.11.2010 07:06

Ich würde gerne wissen, wie die Hühner gehalten werden, sicherlich auf engstem Raum, vielleicht auch in Käfigen. Die Bio-Hühner werden halt Bio-Futter bekommen.

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oblio (24.776 Kommentare)
am 08.11.2010 08:57

grad halt nicht!
aber in gefangenschaft ohne auslauf !

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boehmerwaldhex (817 Kommentare)
am 08.11.2010 09:51

sehen auch das Sonnenlicht und haben ausreichend Platz für ihre Bedürfnisse.
Und ohne Nachfrage kein Angebot, oder?

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