Der Sonne modisch Paroli bieten

Von Karin Haas   01.März 2010

Werner Hanisch, Chef und Eigentümer des 280-Mitarbeiter-Betriebes Leha-Sonnenschutz in Fraham (Bezirk Eferding), würde mit seiner Firma nie aus Oberösterreich weggehen. Hier hat sein Opa Franz Lehner mit Vater Werner Hanisch das Unternehmen Leha gegründet.

2009 hat das Familienunternehmen um knapp drei Millionen Euro auf 4000 neu dazugekauften Quadratmetern kräftig expandiert. Der für Konsumenten nicht direkt ansprechbare Marktführer produziert für seine 5000 Händler ausschließlich nach Maß. Dies auch für Nachbarländer; aber nur, so weit der Arm für intensive Kontakte reicht.

Denn Werner Hanisch, ein „gemütlicher“ Unternehmer, der nur gesund und langsam wachsen will, hat einen eigenen Fuhrpark. 25 Lkw fahren bis Bayern, Südtirol und auch mal nach Tschechien. Denn ein Auslagern auf Spediteur käme nicht in Frage. „Unsere Fahrer halten den Kontakt mit unseren Händlern und haben das Ohr am Markt. Weil sie behutsam mit den Produkten umgehen, brauchen wir auch weniger Verpackung“, sagt Hanisch.

Allein bei den Plissee-Faltjalousien produziert Leha gut 100.000 Stück pro Jahr. Und dann gibt es noch die Alu-Jalousie, die Streifen-Jalousie, die neue Nano-Jalousie, die einfach aufgeklebt wird, die Schiebepaneele, und, und, und… Das alles in ungefähr 300 Farben und so vielen Materialarten, dass es

60 Prozent des Umsatzes bringt der innenliegende Sonnen- und Sichtschutz. Den Außenbereich überlässt Hanisch anderen. 40 Prozent der Erlöse von 29 Millionen Euro im vergangenen Jahr bringt die Handelsware wie Vorhangstangen und Aufhängsysteme. Als Vertriebsschiene setzt Hanisch ausschließlich auf den Fachhandel. Nicht einmal einen Schauraum für Konsumenten gibt es in Breitenaich in der Gemeinde.

Hanischs Gattin Cordula ist auch Unternehmerin. Sie hat sich mit dem Seminarhaus Consenso in Eferding ein Standbein geschaffen. Der Sonnenschutz dort? Von Leha.