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Sitzenbleiben ist von gestern

Von Wolfgang Braun, 22. Februar 2011, 18:02 Uhr

Die von der Regierung geplante Abschaffung des Sitzenbleibens ist ein bildungspolitischer Meilenstein - und diese Maßnahme ist vielen Unkenrufen zum Trotz auch nicht leistungsfeindlich.

Das Sitzenbleiben soll nach dem Willen der Bildungsministerin (eine rasche rot-schwarze Einigung auf Details vorausgesetzt) bald der Vergangenheit angehören – und das ist auch gut so. Denn das Wiederholen einer Klasse ist eine gravierende Sanktion, die ohne nennenswerten pädagogischen Effekt verpufft. Mehr als ein Drittel der Sitzenbleiber hat im Folgejahr neuerlich ein Nicht Genügend im Zeugnis. Die meisten, die eine Klasse wiederholen müssen, bleiben in der Regel schwache Schüler.

Ist das Ende des Sitzenbleibens eine leistungsfeindliche Maßnahme, die faule Schüler belohnt? Natürlich nicht, das beweisen die Pilotprojekte in Oberösterreich, die bereits eine Schule ohne Sitzenbleiben proben. Vereinfacht gesagt werden Schüler, die ein Semester negativ abschließen, hier sofort gefördert und gefordert und müssen ihre Note umgehend ausbessern. Ein ganzes Jahr lang nichts lernen und dann darauf hoffen, mit der letzten Schularbeit oder/und einer letzten Entscheidungsprüfung gerade noch einen Vierer zu ergattern, geht in diesen Schulen nicht. Das Ende des Sitzenbleibens wird daher sogar leistungsfördernd wirken.

 Und was meinen Sie dazu?

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70  Kommentare
70  Kommentare
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stahlstadtmaedel (21 Kommentare)
am 25.02.2011 10:33

der regierung wird untätigkeit vorgeworfen, aber kaum gibt es einen guten vorschlag, schreien alle: das geht doch nicht!
meiner meinung nach gehen ministerin schmids pläne in die richtige richtung: gemeinsame schule, ganztagsbetreuung, kein sitzenbleiben, das wären meilensteine auf dem weg zu einem gerechteren bildungssystem.
wenn jemand schlüssig argumentieren kann, dass es kein nonsens ist, englisch, mathematik, lernfächer etc. zu wiederholen, obwohl man vielleicht einen einser gehabt hat und nur in französisch einen fünfer, ziehe ich meinen hut.
aber die angst vor veränderungen ist halt groß...
und weil jeder schon mal eine schule von innen gesehen hat (manche nicht lang genug, wie unschwer zu erkennen ist), ist auch jeder ein super bildungsexperte, der genau weiß, was geht und was net grinsen

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oblio (24.782 Kommentare)
am 25.02.2011 11:37

zurück! Nicht das Schlechteste!
Als man für den Wissenserwerb,
auch in der Lehre, noch bezahlen "durfte" !
Damals hat man halt so lange gelernt, bis den Lehrenden die Geduld vergangen, den Eltern das Geld ausgegangen oder
es den Lernenden zu viel oder zu langweilig geworden,
oder auch das Studium erfolgreich gewesen ist!
Jetzt zahlt der Staat die Kosten aus dem Steuertopf
und soll dafür auch das beste Schulsystem bieten müssen,
was aus dem Geld herauszuholen ist!
Bewährte, wenn auch ungewöhnliche, Modelle, müssen die
Chance haben, von den Lernenden optimal genützt zu werden.
Die Verwaltung viel schlanker gestalten und das Geld tatsächlich für Schulen und Schüler bereithalten!
Nicht für irgendeinen politisch gefärbten Verwaltungswasserkopf!
traurig
Übrigens:
Wann wird die Befragung endlich beendet ?
;-)
Bis ewig Gestrige das Ergebnis auf Kleinblattniveau heruntergedrückt haben ??

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joge3003 (215 Kommentare)
am 23.02.2011 18:49

Der Bildungspolitische Meilensten sieht so aus. Es werden zwar alle die Matura haben, aber lesen, schreiben und rechnen können sie nicht. Genau so stelle ich mir die Bildungsreform vor.

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cicero (6.590 Kommentare)
am 24.02.2011 06:56

Frau Unterrichtsministerin,
Sie haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.
Gibt eine glatte 5.

Alle sollen Matura haben ?
Aber Lesen können sie nicht.
Rechnen auch nicht.

Bravo !
Sozialistische Bildungspolitik, zur Schaffung von mehr "Dummies".

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sepp1952 (5 Kommentare)
am 23.02.2011 13:17

Asiatische Eltern, Amy Chua, Mutter des Erfolges, ihr alle könnt aufhören, eure Kleinen zu drillen. Die Kinder Europas sind keinerlei Konkurrenz mehr für euren geliebten Nachwuchs !
Langjährige Aufzeichnungen der Ergebnisse von Aufnahmetests, die Leistungen von Schulabgängern, die in Betrieben Arbeit suchten, zeigen, dass die Leistungen in Rechtschreibung, Lesefähigkeit und in grundlegenden mathematischen Fähigkeiten in erschreckendem Maße (25% bis 40%) abgenommen haben. Das, was Pisatests zeigen, wissen Personalchefs von Firmen, die Lehrlinge suchen, schon lange. Kann einer der Kandidaten in vernünftigem Maße Lesen, Schreiben, Rechnen und kennt er noch die Mindestregeln an Benehmen und Höflichkeit, ist er der Star und wird mit Handkuss aufgenommen.Für diese Entwicklung sind Eltern, aber besonders die Lehrer verantwortlich. Kaum jemand beurteilt noch konsequent, wie eigentlich vorgeschrieben. Verfehlungen, Arbeitsverweigerung, versäumte Termine und Ähnlichesbleiben ohne Konsequenz!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 13:24

stufe zu tun?

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 19:42

... mit der Oberstufe zu tun:

1. sie sind die Spitze des Eisbergs.

2. sie sind gar keine Hauptschüler.
Wieviele Lehrlinge glaubst du kommen von HS und Poly?
Und wieviele sind (Oberstufen-)Schulabbrecher ...

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sepp1952 (5 Kommentare)
am 23.02.2011 13:27

Frau BM Schmied, die sich offensichtlich von Zeit zu Zeit mit unüberlegten, unabgesprochenen Meldungen ins Bewusstsein der Bevölkerung reden muss, um den Anschein zu erwecken, dass sie ihren Job macht, begründet ihr Eintreten für die Abschaffung des Sitzenbleibens wörtlich damit, dass es keinen Sinn macht, dass jemand, der in Mathematik mit "Nicht Genügend" beurteilt wurde und in den anderen Fächern gut ist, die Klasse wiederholen muss. Offensichtlich weiß sie nicht einmal, dass definitiv schon lange kein einziger Schüler Österreichs in der beschriebenen Situation die Klasse wiederholen muss, sondern dies ein klassischer Fall für die "Aufstiegsklausel" ist.
Wenn man weiß, dass 40% aller Repetenten (meist mit mehreren Fünfern) im wiederholenden Schuljahr dieses wieder nicht positiv abschließen, kann man sich vorstellen, wie gut diese gescheiten und fleißigen Schüler die nächsthöhere Schulstufe bewerkstelligen und nebenbei noch den Stoff des Vorjahres nachholen werden!

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( Kommentare)
am 23.02.2011 15:46

in Wahrheit hat unsere liebe Ministerin Schmidt den Vorschlag ja nur gemacht, damit sie sich den Lehrern nach ihren Patzern der Vergangenheit wieder andient. Kein Sitzenbleiben heißt keine Nachprüfungen, heißt noch weniger Arbeit für die Lehrer.

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WolfgangBraun (3 Kommentare)
am 23.02.2011 16:07

ich will mich hier nicht als Anwalt der Lehrer in Szene setzen, aber dieser Vorwurf stimmt einfach nicht. Das Ende des Sitzenbleibens wird für die Lehrer sogar mehr und intensiveres Arbeiten mit schwächeren Schülern bedeuten. Zumindest sind das die Erfahrungsberichte aus jenen Schulen, in denen dieses System bereits erprobt wird (nachzulesen auch in den OÖNachrichten, Ausgabe vom 18.2. 2011, Titel: "Sitzenbleiben ade: So sieht die Praxis aus").

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 17:18

Träumer zwinkern

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 17:29

Ja, sowas gibt´s !

Soltest du auch mal ausprobieren ... zwinkern

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 17:27

... mit schwächeren Schülern"
Richtig.

Und genau deshalb wird daraus wohl nicht so schnell was werden.

Nein, nicht weil ich meinte, die Lehrer seien arbeitsscheu - solche Stammtischaussagen überlasse ich anderen !
Sondern weil ich Realist bin.

Wir sehen einem gravierenden Lehrermangel entgegen.
Und selbst wenn dieses aktuell berüchtigte Pensionierungs-Manko ausgeglichen wird (interessanterweise redet die Frau Minister jetzt von 15 Jahren - neulich waren´s noch 5. Offenbar ist ihr inzwischen klar geworden, dass sich das gar nicht ausgehen kann so schnell) ... selbst wenn also das Pensionierungs-Manko ausgeglichen wird, bedeutet die schöne neue Wöd-Idee ja ein Mehr an Arbeit.
Wer soll das machen - und wer soll´s bezahlen?

Und dann wäre da noch die Kleinigkeit der praktischen Umsetzung (Richtlinien, Lehrpläne, ...). Wer? Wann? Wie lang dauert das?

Ganz zu schweigen vom Rhythmus der Politik: die nächste Wahl ist nicht weit ...

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flexi (690 Kommentare)
am 24.02.2011 14:23

... mit den Lehrern umgegangen ist, braucht sie sich nicht mehr anbiedern. Sie hat das Vertrauen der Lehrer verloren und braucht sich darum gar nicht mehr bemühen.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 22.02.2011 19:14

Wie sieht in der Praxis dieses angedachte "Kurssystem" aus, wenn ein "besonders fleißiges" Kind nicht nur 1-2 sonderen 4 und mehr Nicht Genügend im Zeugnis hat?

Wird bei einem solch "genialen" Schüler dann der Tag verlängert, um alle Förderstunden unter zu bringen? Der Nürnberger Trichter ist bekanntlich noch nicht erfunden.

Mir kommen die politischen Schnellschüsse vor, als wäre jede nur erdenkliche Änderung - vordergründig - gut, auch, wenn sie sich letztendlich als Rohrkrepierer erweist! Sämtliche in der letzten Zeit hinausposaunten Neuerungen sind nicht wirklich durchdacht! Aber vermutlich liegt es auch daran, dass es keine Staatsmänner/-frauen, sondern nur mehr PolitikerInnen gibt!

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oblio (24.782 Kommentare)
am 22.02.2011 20:06

Hast du außer den Überschriften sonst noch was gelesen?
Nach deinem unsinn, den du hier verzapfst,
nämlich kaum!
Oder du kannst den Inhalt nicht verstehen!
Also, bevor du noch weiter so dahintümpelst,
lies auch noch den Text
UNTER DEN ÜBERTITELN !
Gilt übrigens nicht nur für dich allein!
Es sind noch mehr deinesgleichen hier unterwegs!

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 22.02.2011 21:05

"Vereinfacht gesagt werden Schüler, die ein Semester negativ abschließen, hier sofort gefördert und gefordert und müssen ihre Note umgehend ausbessern."

Nur dass nicht der Verdacht aufkommt, ich hätte nur die Überschrift gelesen zwinkern

Also wenn DAS das Beispiel ist, dass sowas ja eh funktionieren kann, dann kann ich meinen Widerspruchsgeist nicht im Zaum halten.
Auch wenn ich der Idee vom Nicht-Sitzenbleiben (allein schon aus eigener einschlägiger Erfahrung) prinzipiell positiv gegenüber stehe - unter Umständen (die ja leider nicht bekannt sind).

So wie ich das verstehe wird hier das Sitzenbleiben vermieden, indem der Fünfer im Jahreszeugnis vermieden wird.
Durch "Förderung und Forderung" schon nach dem Fünfer im Halbjahrszeugnis.
Schön.
Das wird sicher viele solche Problemfälle vermeiden.

Aber es ist nicht wirklich die Lösung des Problems - oder?

Was ist mit jenen, die dann trotzdem einen Fünfer bekommen?
Ein ganzes Jahr lang nichts lernen haben die dann ...

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 22.02.2011 21:13

... haben die dann ja schon hinter sich.

Freilich wird das super, wenn für sowas die Rahmenbedngungen geschaffen werden.
Und wenn einmal nicht mehr vereinfacht dargestellt wird, wenn einmal nicht nur plakative Überschriften herausposaunt werden, wenn man sich einmal mit den Details der prktischen Umsetzung beschäftigt, dann wird man vielleicht auch sinnvoll darüber reden können.

So unwesentliche Details wie "wer macht wann was?" zum Beispiel.
Lehrpläne zum Beispiel. Für das Kurssystem.
Wer das Personal dafür bereitstellt zum Beispiel. Wo wir doch so einen Lehrermangel bekommen.

Wie gesagt: ich sehe die Idee nicht negativ. Warum auch: wir haben´s ja schon lang - mit der Aufstiegsklausel.
Nur ... ein bisserl weiterdenken, bitte, und dann erst jubilierend koalitionäre Einigkeit demonstrieren.
Als Ablenkungsmanöver, weil man diesbezüglich in der Kritik steht ...

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 05:23

gibts dieses System seit Jahrzehnten. Und anscheinend auch schon ein paar Schulversuche, in denen es auch an Tagesschulen funktioniert.

Aber an offensichtlichem Blödsinn auch nur zu rütteln, ist immer "voreilig" und "unausgegoren", selbst wenn es in der Praxis schon erprobt wurde: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

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Tscheteri (201 Kommentare)
am 23.02.2011 08:53

wüßte nichts davon, dass man an den Abendschulen nicht - zumindest bis heute - durchfallen kann.

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oblio (24.782 Kommentare)
am 23.02.2011 12:10

Das Sitzen bleiben soll, wenn du dich etwas schlauer gemacht hättes wüßtest du es, eine Ausnahme, nicht abgeschafft werden!
Vielleicht steht da ja in einem anderen Artikel,
aber es ist in DIESER Zeizung gestanden!

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Tscheteri (201 Kommentare)
am 23.02.2011 17:03

Nun hast Du sowohl die "Susi", als auch mich schon zurechtgewiesen und das an einem Tag.
Danke für Deine Bemühungen - so werden wir immer schlauer...

Ach, dass ich nicht wieder was überlese - Du hast ja auch noch andere "die hier unterwegs sind" auf Ihre Lesemängel aufmerksam gemacht...

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 23.02.2011 17:35

vermutlich ist oblio einer der ganz wenig Auserwählten zwinkern, die dank ihres scharfen Intellekts, der uns in seinen Augen zu fehlen scheint, punktgenau IMMER ins Schwarze treffen zwinkern und Recht haben.

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oblio (24.782 Kommentare)
am 23.02.2011 18:37

Das ist eine Unterstellung !
Nie und nimmer treffe ich ins "Schwarze" !
Dorthin ziele ich NIE gar NIE nicht!
;-)

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 23.02.2011 19:09

dass du nicht ins Schwarze zielst, aber es gibt bei jedem zwinkern Fehlschüsse *gg*. Im übrigen habe ich noch nie eine rote Zielscheibe beim Schießen gesehen zwinkern.

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oblio (24.782 Kommentare)
am 24.02.2011 10:28

Auch ins Rote ziele ich nicht unbedingt!
Ich behalte mir vor, welche Farbe ich mir wann aussuche!
Dann ziele ich sorgfältig und nicht ins Blaue
;-) !
Ein Ziel aussuchen und anvisieren ist eine sehr medidative
und auch mediative Übung. Der Schuss ist dann eigentlich
nur mehr marginal.
Leider bin ich oft etwas emotional und schieße aus der Hüfte,
besonders, wenn es um meine persönlichen Entscheidungen geht!
Najo, goa kane föhler soll ma haum ?

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Tscheteri (201 Kommentare)
am 24.02.2011 09:51

Das ist uns auch schon aufgefallen...

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 19:21

Ja, so ist es.

Aber kannst du wirklich nicht viel anfangen mit dem Argument, dass es doch um nur die Fälle geht, die bisher sitzenbleiben müssen, obwohl es eiiigentlich nicht nötig wäre?
So weit sollte doch Einigkeit herrschen, oder?

Es geht also NICHT um Klischee schwarz: den pubertären Totalaussteiger, der sich von 2 oder 3 Fünfern im Halbjahr grandios steigert - auf 4 oder 5 Fleck im Jahreszeugnis.

Es geht auch NICHT um das von mir heute schon erwähnte Klischee weiß: ein leidlich guter Schüler, dem halt leider das Mathe-Gen fehlt, und der neben ganz passablen Leistungen einmal "einisumpert".

Beim Schwarzen ist Hopfen und Malz verloren, das wird wohl jeder zugeben - zumindest bis die Sturm- und Drangzeit vorbei ist.
Und der Weiße kriegt auch jetzt schon die Klausel.

Um die geht´s eher nicht, oder?
Warum reden wir dann nur über die?
Weil´s diskussionstechnisch so schön ist, wenn man's einem Widersacher um die Ohren hauen kann.

Ein Kasperltheater ...

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 19:29

... die bisher sitzenbleiben müssen, obwohl es eiiigentlich nicht nötig wäre.

Was könnten das für welche sein?

Vielleicht meine Jüngere, die im Semester in Ch und Ph einen Fleck ausgfasst hat. Auch sonst hat sie in den meisten Fällen eine um 1 oder 2 Grad schlechtere Note, als sie leicht erreichen könnte, und auch als die "Papierform" glauben macht.
Also halbwegs gute Schularbeiten und Tests, aber die Mitarbeit ...

Jetzt könnte es ihr passieren, dass sie
1. einen oder gar zwei Lerngegenstand(!)-Fünfer bekommt (wir wissen ja, wie das heutzutage läuft mit der Nicht-mehr-Entscheidungsprüfung-sondern-weitere-Leistungsfeststellung)
2. eine gute Handvoll Vierer hat
3. die Geduld der Lehrerschaft zu strapaziert ist, um ihr die Klausel zu geben (was ich in den meisten Fällen sowieso für Unsinn halte: sag einem Teenager es ist eh egal, wenn er die Nachprüfung vergeigt!)
4. sie eben die Nachprüfung vergeigt.

Dann bleibt sie sitzen.

Wäre das ein diskussionswürdiger Fall?

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 19:37

... bei dem ich von einem weitgehenden Konsens ausgehe, dass er relevant ist?

Tja.
Erst mal läuft da gar nix.
Denn die bahnbrechenden Pläne der Frau Minister beschränken sich ja erstmal auf die Hauptgegenstände, jedenfalls was das glorreiche Kurssystem angeht (und das ist nicht weniger als eine Grundbedingung).

Wo doch aber diese Aussage ebenfalls konsensfähig scheint:
Was man in "aufbauenden" Fächern versäumt ist kaum aufzuholen.

In Geographie oder Geschichte kommt nächstes Jahr was ganz anderes.
Aber wenn du in Englisch am Anfang schluderst, dann verfolgt dich das den Rest deiner Karriere.
Oder in Mathe - Stichwort Grundlagen.

Könnte man jetzt feststellen, dass SOLCHE Fälle eiiigentlich gar nicht abgedeckt sind? Obwohl das ja eiiigentlich die sinnlosesten Sitzenbleiber sind?

Hm.

Was sonst?
Möchtest du einen Fall konstruieren ...

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oblio (24.782 Kommentare)
am 24.02.2011 10:13

Diskussionswürdig ist es dann,
wenn es einen Denkanstoß geben kann!
Vielleicht sollte deine Jüngere ihre Lernform überdenken.
Auch Lernen will gelernt sein!
Bei Ph Und Ch sollte allerdings eine gewisse
Logik der Zusammenhänge erarbeitet werden.
Das braucht etwas mehr Zeit als nur auswendig lernen,
das aber auch unerläßlich ist!
Ich könnte ihr einmal fürs erste auch kinesiologische Übungen
empfehlen, welche die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften fördern.
Es kann , aber muss nicht helfen.
Einen versuch wäre es allemal wert.
(Kinesiologische Selbsthilfe googeln)

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 24.02.2011 17:43

Danke, das macht meine Liebste schon.
Und es hilft!

Zur Sache:
Wenn dieses Beispiel einen Denkanstoß gegeben hat, dann bin ich schon zufrieden.
Hauptsache wir kommen von den schwarzweißen Klischees weg ...

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 12:56

nicht "sitzenbleiben", weil man 1 Fach nach dem anderen abschließt - wenn Du 1 Fach nicht schaffst, mußt Du es halt noch einmal machen. Aber Du brauchst deswegen nicht andere Fächer wiederholen - genau darum geht es beim "modularen" oder Kurssystem.

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Tscheteri (201 Kommentare)
am 23.02.2011 16:53

Ich habe jedoch selbst eine öffentlich Abendschule absolviert und glaube es nach diesen 5 Jahren doch zu wissen - damals hat man durchfallen können. Es wurde auch nicht jeder Gegenstand einzeln abgeschlossen, es handelte sich um einen ganz normalen Schulbetrieb - nur halt, wie der Name schon sagt, am Abend.

Danke auch unseren Schulsystem dafür, so haben spätberufene auch noch eine Chance auf eine Ausbildung - und das auch noch kostenlos. Das sollte hier auch einmal geschrieben werden.

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 17:47

... obwohl´s ja am thema vorbei geht ...

... die berufsbegleitende Matura.
Wofür das BFI zurzeit Werbung macht.

Da braucht man im günstigsten Fall - gewisse Schulabschlüsse vorausgesetzt - nur die 4 Maturafächer absolvieren (Deutsch, Englisch, Mathe, Spezialfach). Und das kann man hintereinander machen, oder parallel, wie´s einen freut.
Kurssystem.
Wobei es einen wahrscheinlich weniger freuen wird, wenn man in einem Fach "durchfällt" - und den Kurs zusätzlich weiter- oder nachmachen muss, oder ... na was? Genau ... oder Zeit verliert.

Oder er meint die Lehre mit Matura - wobei´s die auch nicht wirklich sein kann, weil man mit der ja auch innerhalb der Lehrzeit fertigwerden muss.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 18:13

die Rudigierstraße (HAK). Du schließt Fach für Fach ab, die Hauptfächer sind durchgehend. Du hakst ab, was abgehakt werden kann, und wenn Du manches nicht beim 1. x schaffst, hat das den Effekt, daß Du im Kaasper-Keller interessante Leute kennen lernst, weil Du Löcher hast im Stundenplan, aber NICHT zu einer Wiedrholung von Dingen, die Du schon ABGESCHLOSSEN hast, wozu auch?

Ist das wirklich SO schwer zu bergreifen, daß es nur darum geht, zu vermeiden, das selbe, schon positiv geprüfte, ein zweites Mal über sich ergehen lassen zu müssen?

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 24.02.2011 17:37

Ich finde das gar nicht schlecht.

Ich zweifle nur an der praktischen Umsetzung auf breiter Fläche.
Der Stundenplan eines Schülers ist ziemlich dicht.
Es ist auch gar nicht leicht, so einen zu erstellen - da müssen ja auch die Lehrer reinpassen, und es gibt noch andere Faktoren. In einer Klasse kann zB nur einer reden und 25 schlafen.

Es wird wohl ein großes Glück sein, wenn man in derselben Unterrichtseinheit, die man nicht mehr zum zweiten Mal absolvieren muss, eine andere besuchen kann, womöglich sogar eine, wo man Versäumtes nachholt.

So wird es also zwangsläufig zu solchen Freistunden kommen.
Die man ja nicht unbedingt im Kasperkeller verbringen muss, sondern wo man auch Lernen kann (die Frage ist nur: wo?).

Die meisten dieser Freistunden sind also:
Verlorene Zeit

Das summiert sich, und ich behaupte hier mal ganz locker, dass da ein ganzes Jahr zusammenkommen könnte.
Was wäre dann gewonnen?
Außer viel Übung im Umgang mit logistischen herausforderungen ...

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 24.02.2011 17:40

Ich sag dazu nur noch:

Uni

Da gibt´s ein Kurssystem.
und die Studis verlieren ganze Semester, weil sie die Kurse nicht unter einen Hut bringen.

Wieviele Gegenstände hat man im Gym ... ?

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 23.02.2011 16:07

wissen - im Gegensatz zu den meisten Jugendlichen im normalen Schulbetrieb - ganz genau, was sie wollen und warum sie im zweiten Bildungsweg die Matura nachholen wollen! Das ist der ganz große Unterschied!
Was meinst du, wieviele Jugendliche sich die Zeit lieber beim Fortgehen vertreiben als beim Lernen?!

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 17:41

Du meinst jetzt aber nicht die Praxis, von der in diesem Artikel die Rede ist?

Dazu habe ich mich schon geäußert.

Und die Abendschulen brauchst du dir auch nicht herauszupfen - die haben mit der Sache nichts zu tun.
Wären alle Regelschüler so motiviert wie Abendschüler, dann gäb´s die ganze Diskussion nicht ...

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 17:52

noch nie auf der Spittelwiese gewesen: Die meisten Abendschüler sind Schulabbrecher, die nicht wiederholen wollen.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 23.02.2011 18:17

Akademische Gymnasium ganz gut! Aber in der Abendschule sind zumeist solche Schüler, denen dann doch nach reiflicher Überlegung die Erleuchtung gekommen ist, dass man ohne eine gute Ausbildung nichts wird!
Allerdings dürfen sie die Abendschule nicht früher abschließen als sie im Regelfall die normale Matura gemacht hätten. Das bedeutet in jedem Fall einen Zeitverlust.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 18:22

herum?

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 23.02.2011 18:26

was du unter "herumzicken" verstehst, aber meiner Ansicht nach, ist der neue Schnellschuss von BM Schmidt keineswegs das Ei des Kolumbus.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 18:50

Mit der Schlagzeile "Sitzenbleiben wird abgeschafft" ist schon alles verloren. Dabei ginge es doch nur darum, die Schule so zu organisieren, daß man EIN Fach wiederholen kann, ohne das auch mit allen anderen zu tun.

Ich wäre damals ziemlich dankbar gewesen, hätte ich ein Semester Latein wiederholen können: So hab' ich mich Jahr für Jahr dahingefrettet, manchmal mit Nachzipf und manchmal ohne, immer an der Kippe, eine Qual ohne Ende und schlußendlich mit Matura im Februar.

Und, ach ja, ich war auch Klassenbester da oder dort.

****

Mit dem Schlagwort "Sitzen bleiben abschaffen" ist allerdings jede sachliche Diskussion auch schon am Ende.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 23.02.2011 19:06

vermutlich sehe ich das deshalb anders, weil ich nie in der Situation war, wiederzolen zu müssen. Ich habe das Wissen förmlich aufgesogen und habe gern gelernt. Daher finde ich die ungenügende Förderung von Hochbegabten völlig unverständlich, auch im Hinblick auf den gesellschaftlichen Nutzen, der sich daraus ergeben würde.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 19:18

Jedenfalls bis ich die Hälfte der grauen Zellen verrevoluzzt und versoffen hab zwinkern in den 80ern und 90ern. Nur war ich halt auch so ziemlich einer der ersten aus Münichholz, jedenfalls aus der Punzerschule, ein Prestigeprojekt der späteren Direktorin, und am Gym nicht nur nicht gefördert:

Es klang schon des Öfteren ziemlich deutlich durch, daß so einer, noch dazu Halbwaise, in einer Schule für die zukünftige Elite fehl am Platze sei: Du kannst sowohl von Lehrern als auch von Schülern gemobbt werden, und spätestens in der Pubertät kriegen sie Dich dran.

Du kannst einem 15, 16jährigen ein Fach relativ einfach so sehr vergällen, daß er es einfach nur mehr schlafend aussitzt: Auf der Platzkarte beim Maturaball stand dann: "Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf".

Mag sein, daß das für Mädchen leichter war.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 23.02.2011 19:26

insbesondere dann nicht, wenn einen wirklich alles interessiert hat, war Mobbing genauso ein Thema, zumindest teilweise.

Mir sagt der Name der von dir genannten Schule nichts, aber Münichholz, ist das in der Nähe von oder in Steyr?

Dass - wie du schreibst - du als Halbwaise besonders gemobbt wurdest, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das hätte es in unserer Schule nicht gegeben, da war wohl von Haus aus mehr Empathie vorhanden.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 23.02.2011 19:49

damals ein "Glasscherben4tel" wie in Linz das Frank4tel, heute eine Pensionistenansammlung, die langsam, aber sicher Migranten Platz macht.

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 23.02.2011 19:58

... abschaffen" ist allerdings jede sachliche Diskussion auch schon am Ende.

Was schade ist. Weil´s bei dir eher selten vorkommt.

Dem ist allerdings vorbehaltlos zuzustimmen, und es ist beim aktuellen Stand der Diskussion nichts hinzuzufügen.

Außer der Feststellung, dass das mein eigentlich einziger Kritikpunkt war und ist: Kritik an dem "blinden Aktionismus", den die Koalition hier betreibt.
Zur Sache selbst gibt´s ja noch kaum klare Aussagen.

Nicht mehr als ein Ablenkungsmanöver ist das alles, weil´s in letzter Zeit so oft geheißen hat "Ihr bringts ja eh nix zsamm, schon gar ned gemeinsam" ...

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