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Blauer Jubel, grüner Zwiespalt und ratlose Rote und Schwarze

25. April 2016, 00:04 Uhr
Blauer Jubel, grüner Zwiespalt und ratlose Rote und Schwarze
Uneingeschränkte Freude rund um FP-Landesparteichef Haimbuchner (2. v.l.) Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Wie Oberösterreichs Parteien das Wahlergebnis aufnahmen.

So richtig jubeln konnte in Oberösterreich gestern nur ein Parteichef: Manfred Haimbuchner (FP) sah im ersten Platz für FP-Kandidat Norbert Hofer "eine Gegenbewegung zum Wertewandel, der den Menschen beginnend mit den 68ern aufoktroyiert worden ist" (siehe Interview Seite 3)

Grünen-Landesrat Rudi Anschober verfolgte die Hochrechnungen dagegen mit gemischten Gefühlen: Dass Hofer "mit einem so großen Abstand vorne ist", sei für ihn das negative Ergebnis. Der Einzug Van der Bellens in die Stichwahl erfüllte den oberösterreichischen Grünen aber mit Genugtuung: "Wir sind immer von einer Stichwahl Van der Bellen gegen Hofer ausgegangen." Jetzt würden die Karten neu gemischt. Die FPÖ mache mit Ängsten und Unsicherheit Politik, sagte Grünen-Landesparteichefin Maria Buchmayr. Sie wünsche sich für die Stichwahl "eine Allianz für Van der Bellen und eine andere Politik".

Von ÖVP und SPÖ wird es freilich auch in Oberösterreich keine Wahlempfehlung geben, stellten Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) und SP-Landesparteichef Johann Kalliauer klar. "Intelligente Wähler brauchen keine Weisungen aus Parteizentralen", sagte Pühringer. "Die Wähler sind mündig genug", sagte Kalliauer. Er habe sich zwar schon für einen Kandidaten entschieden, wolle das aber für sich behalten, sagte der SP-Chef.

Pühringer: "Eine Niederlage"

Im Übrigen pendelte die Stimmung bei Rot und Schwarz gestern zwischen fassungslos und schicksalsergeben. "Das ist eine eindeutige Niederlage für uns", sagte Landeshauptmann Pühringer. "Die Mitte verlagert sich nach rechts. Die Grundstimmung richtet sich gegen das etablierte System."

"Das Ergebnis tut weh", sagte auch SP-Chef Johann Kalliauer. Die Stimmung in der Bevölkerung sei offenbar "auf Veränderung aus."

Neuwahlen, wie sie der Welser FP-Bürgermeister Andreas Rabl (Bericht Seite 25) fordert, lehnen Pühringer und Kalliauer aber ab. "Warum sollten die Regierungsparteien das machen?", sagt Pühringer. "Wenn man den Umfragen glauben kann, kämen sie nur verkleinert heraus."

Für ihn stelle sich die Frage nicht, sagte Kalliauer. FP-Kandidat Hofer habe mit "Angstmache" gepunktet. Dem müsse die Regierung bis zum regulären Wahltermin 2018 etwas entgegensetzen. Die SPÖ müsse den Menschen klarer machen, wofür sie stehe, riet Kalliauer – ein Satz, den man von etlichen vorangegangenen Wahlniederlagen kennt.

Beide sprachen sich gegen Personaldebatten aus. Zur Tagesordnung könne man aber nicht übergehen, sagte Pühringer. Er riet der Bundesregierung und seiner ÖVP: "Wir müssen uns fragen, ob wir mit unserer Politik die Themen ansprechen, die die Menschen bewegen". Wo genau sich etwas ändern solle, ließ Pühringer gestern offen. Er wolle dem Diskussions- und Nachdenkprozess in seiner Partei nicht vorgreifen.

 

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19  Kommentare
19  Kommentare
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BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 25.04.2016 13:57

Div.Interpretationen zum Wahlergebnis ...s.Vorentscheidung und polit.Trend ?

1/3 der Bürger/Wähler haben N.Hofer gewählt...nur 1/5 diesen VdBellen (dank Wien und Studenten).
Es lebe der feine Unterschied !

Österreich blau eingefärbt ?(obwohl linke u. rechte Reichshälfte , bisher) oder ca.65% haben N.Hofer nicht gewählt wie manche verärgert meinen.
Da könnte man darauf antworten: ca. 80% haben VdB nicht gewählt, derselbe Nonsens.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 25.04.2016 12:29

Das traurige ist nur, dass SPÖ und ÖVP immer noch nicht kapiert haben, dass die Menschen es satt haben sich von Mittermayer Faymann, Pröll Pühringer Strugl Sobotka Heinisch- Hosek Schelling usw usw für blöd verkaufen zu lassen,und das unser Geld für absurde Projekte ( Gendern, Mindesstsicherung, Steuerbgünstigungen für riese Betriebe etc) hinausgeworfen wird, das die Menschen TTIP nicht wollen etc etc. Aber was kümmert das diese beiden Parteien, wo Herr Hundstorfer nicht einmal weiß, ob in seinem Ministerium SPÖ Mitglieder arbeiten.!
Herr Kandidat der SPÖ verarschen kann ich mich auch selber, dazu brauche ich keinen Bundespräsidentschaftskandidaten!

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 25.04.2016 14:08

Es sind nur die Blauen schuld, an allen auch an diesen Wahlausgang!

An all diesen unnötigen Schmarrn den du beschreibst halten die beiden Zukünftigen Kleinparteien aber weiterhin fest!

Mitterlehner bei TTIP & CETA und H-H bei Ihrer Bildung...

Hr. Hundsdorfer weiß nicht einmal ob er bei ÖGB-BAWAG-Konsum-Voest Debakeln schon in der Partei wahr...aber von den wird nicht geredet - nur über die Hypo...

Anscheinend hatte es nie welche Debakeln gegeben in den Zeiten der SPVPÖ - ach wie schön wenn man sich auf "Vergesslichkeit" ausreden darf...

Ja, es werden viele mit dem leben müssen wie es wir bis jetzt es mussten, kann es schlechter werden? - NEIN, schlechter geht nicht mehr...

SPVPÖ = 30€ geben und 50€ nehmen!!!

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( Kommentare)
am 25.04.2016 12:00

und sollte v. d. Bellen doch verlieren,
dann gibt es halt wieder die Donnerstag- Demonstrationen.

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Ischler1 (576 Kommentare)
am 26.04.2016 13:59

Ich stelle schon mal vorsichtshalber die Kerzerl meiner Geburtstagstorte zur Verfügung 🎂

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lancer (3.688 Kommentare)
am 25.04.2016 10:30

Hofer nächster Bundespräsident. Strache nächster Kanzler. Nach einer Legislaturperiode ist die FPÖ wieder unter 10%, wetten !! Nur leider wird das für Österreich wahrscheinlich wieder ziemlich teuer (siehe Kärnten) und die Justiz beschäftigt sich die nächsten 15 Jahre wieder hauptsächlich mit Korruptionsprozessen.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 25.04.2016 10:43

Ich gebe Ihnen völlig recht, ja kann passieren. Aber was ist dieser blau angehauchten Buberlpartei unter schwarzer Justiz passiert? Gar nichts. Unfähige Staatsanwälte, müde Richter, sehr gute Anwälte, die im schwarzen Bereich sehr gut vernetzt sind. Nur daß, es einmal einer Änderung bedarf, werden Sie aber nicht abstreiten. Wir haben auch eine Zweiklassenjustiz. Aber eine Wende nach links zu den Grünen lehne ich aus noch größerer Sorge um unserer Kinder Zukunft entschieden ab. Vielleicht werden rot und schwarz doch noch einmal gescheiter, daß sie wieder das Volk im Mittelpunkt sehen und nicht nur ihre Pfründe.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 25.04.2016 10:29

Ich habe schon vor Jahren im Forum vorausgesagt, daß man das Volk nicht ständig belügen und verarschen darf. Das Volk ist viel gescheiter, als sich mancher Politiker es wünscht. Und das wird sich rächen. Nämlich in einer Revolution. Nicht gewalttätig wie in Frankreich, aber die Revolution wird kommen, meinte ich damals schon. Aber die Machthaberer haben weitergemacht ohne Rücksicht auf das Volk. Volksbefragungen übergangen. Beschlüsse im Parlament gefaßt, die man besser in einer Volsabstimmung vorbereiten hätte sollen. Einfach machtrünstig alles niedergewalzt. Und nun ist sie da die Revolution und und diese machtgierigen Politiker schauen jetzt ganz überrascht. Ein Ende einer Ära zeichnet sich ab.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 25.04.2016 10:14

Also die Frau Buchmayr ruft bereits zum Lagerwahlkampf auf.

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 25.04.2016 11:51

strandhuepfer,darauf darfst du eine Wette abschließen. Jetzt kommt eine Maschinerie in Gang,schlimmer noch als bei der EU-VOLKSABSTIMMUNG. Die roten,schwarzen und vorallem grünen Ratt....kommen schon aus den Löchern gekrochen.

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 25.04.2016 10:11

ratlose Parteien?
faulere Ausreden gibts nicht? oder die Meinungsforscher seien Schuld grinsen
ein Volk so vernachlässigen und dann sprachlos sein!
sind die Parteimanager schon so weit abgehoben die Reaktionen aus der Bevölkerung nicht mehr wahrzunehmen?

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Flachmann (7.160 Kommentare)
am 25.04.2016 09:32

Die Freiheitlichen machen Politik mit den realen Tatsachen,Rot schwarz und Grün dagegen machen gar keine Politik!
Und auf das kommen die Leute vermehrt drauf!

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 25.04.2016 09:02

Die ÖVP hat vermutlich 1 Chance kurzfristig einen Umschwung zu schaffen. Neuwahlen mit Spitzenkandidat Kurz. Zugleich Wechsel LH in OÖ u. NÖ, Helena Kirchmayr in die Landesregierung in OÖ, Beamtengewerkschaft verjüngen.
Dann könnte man auch ein deutliches Signal einer Veränderung senden u. vielleicht den einen oder anderen Wähler wieder zurückgewinnen. Weiterwurschteln bis 2018 bringt nichts außer ein Ergebnis welches dann unter 20 Prozent geht.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 25.04.2016 10:16

Aber 2,5 Jahre länger Politikergehalt beziehen ist doch auch nicht schlecht? Die kleben doch alle auf ihren Sesseln.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 25.04.2016 08:59

Wenn Rot und Schwarz keinen Rat haben, dann hilft sicher Michael Strugl und seine vom Steuerzahler jährlich mit 500.000 Euro Förderung dotierte "Denkfabrik" "Academia Superior" aus, dort können Geistesgrößen schlicht ALLES erklären.

Markus Hengstschläger, der "wissenschaftliche Leiter" dieser Steuergeld-Verdenk-Fabrik würde sagen: "Gut, dass der Hofer BP wird, denn wir müssen ja aus der "Durchschnittsfalle" heraus und da niemand weiss, was die Zukunft bringt, brauchen wir möglichst viel Vielfalt in den politischen Ämtern, da kommt ein blau-brauner BP gerade recht!"

Mit ein bisschen Trivial-Genetik kann man ja schliesslich die ganze Welt erklären.

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cawo (657 Kommentare)
am 25.04.2016 08:55

Ich kann das alles nicht nachvollziehen sind die beiden Pateien SPÖ und ÖVP so abgehoben oder ihre Machthaber so blöd das sie nicht verstehen wollen das ihre Zeit der Verarschung des Volkes vorbei sind.Was haben sie gemacht seit dem EU Beitritt. Alles ist Teurer geworden die Pensionisten sind an der Armutsgrenze das Arbeitende Volk wird ausgebeutet und der Schuldenstand ist so hoch wie nie zuvor der niemals mehr abbezahlt werden kann.Der Mittelstand wird ausgerottet.Das Bundesheer wurde kaputt gespart und das Sozialsystem wird von den aufgenommenen Wirtschaftsflüchtlingen ausgebeutet.Egal in welchem Bundesland man sich befindet es wird überall über das Volk darüber gefahren. Am besten kann man die super Arbeit der SPÖ und ÖVP sehen in Linz denn dort wird seit den 80 er Jahren über eine 4Donaubrücke verhandelt und was ist herausgekommen wir haben für mindestens die nächsten 5 Jahre nur mehr 3 Brücken.Da sieht man ihre Leistungsfähigkeit der wir zu lange vertraut haben.ÖVP/SPÖ unwählbar

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.04.2016 09:29

genau so ist es, du hast den nagel auf den kopf getroffen!!!

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( Kommentare)
am 25.04.2016 08:33

ÖVP und SPÖ wundern sich über das Wahlergebnis - kapieren Sie noch immer nichts???????????????????

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.04.2016 08:27

das übliche geschwafel von rot und schwarz - seit den desastern aus den letzten wahlen - sie haben nichts dazugelernt und bleiben weltfremd in ihrer unkenntnis über die unzufriedenheit der bevölkerung und ihrer eigenen selbstbeweihräucherung....

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