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Die Wiederentdeckung eines Veranstaltungsorts: Auf ins Wirtshaus!

Von Klaus Huber   21.Februar 2019

In den 70er Jahren wurde es von Betreibern selbst einem billigem Modernisierungswahn geopfert; wer hat ihnen allen die gleiche seelenlose Einrichtung eingeredet? Es leben die Ausnahmen! Jetzt geben viele der letzten g’standenen Wirte auf, entnervt von der Regulierungssucht einer Finanz- und Wirtschaftspolitik, der die gute alte "Wirtschaft" – das Gasthaus ohne "bessere" Ansprüche – kein Anliegen ist. Ein Stück Volkskultur gerät auf die rote Liste gefährdeter Spezies.

Früher, in der Zeit vor allgegenwärtiger digitaler Ablenkung, ist man gern "zum Wirtn" gegangen, den es natürlich nicht störte, wenn seine Gäste stundenlang sitzen blieben. Verweildauer, "a guats Sitzfleisch", hat er nicht in mangelnden Umsatz umgerechnet. Heute suchen wir sie mit der Lupe namens Smartphone, diese richtigen Wirte im besten Sinne. Wehren wir uns! Als Konsumenten, indem wir öfter hingehen. Als Volkskulturtreibende, indem wir das Wirtshaus als Veranstaltungsort wiederentdecken.

Ja, es gibt sie tatsächlich noch, die meistens gut aufgelegten, ihren Beruf liebenden Wirte, die von Musikanten, Sängern, Vortragenden keine Saalmiete verlangen. Die auch selbst, neben ihrer anstrengenden Arbeit, gerne zuhören und nicht grantig werden, wenn zu einem Volkskulturabend ausnahmsweise nur wenige Besucher kommen. Sie spendieren den Hobbykünstlern trotzdem gerne a Jausn und ’s Trinken. Die Gefahr mangelnden Publikumsinteresses besteht natürlich nicht, wenn die Krammerer Sänger zu ihrem Wirtshaussingen einladen. Im Gegenteil, es herrscht ein G’riss um die Karten, mischen doch neben den Krammerern auch die Innviertler Geigenmusi und die Aspacher Tridoppler mit.

5. Krammerer Wirtshaussingen, Mitwirkende: Krammerer Sänger, Aspacher Tridoppler, Innviertler Geigenmusi; Fr., 1. März, 20 Uhr, Sa., 2. März, 13 und 20 Uhr, Loryhof, Außerguggenberg, Wippenham (Bezirk Ried/Innkreis)

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