Mein großer Traum
Ein Jahr ist mein Stabhochsprung-Unfall nun her, das Kapitel Olympia schloss sich für mich damit. Ein wenig Wehmut schwingt mit, wenn ich die Bilder aus Rio sehe, schließlich war die Teilnahme mein großer Traum.
Nun erlebe ich diesen Traum zuhause vor dem Fernseher und als Zeitungskolumnistin, für 71 andere österreichische Sportler wird er wahr. Eigene Sportler-Erinnerungen werden wach, schließlich durfte auch ich einmal etwas kleinere Olympische Spiele erleben: in Singapur, als dort die Jugendspiele 2010 stattfanden. Es war etwas Besonderes, Teil eines großen Ganzen zu sein.
Das olympische Dorf mit all seinen Annehmlichkeiten, ein Chauffeur, ein Postamt. Ein großes Angebot, von dem man sich nicht ablenken lassen darf. Aus welcher Nation die Sportler kommen, mit denen man in Kontakt kommt, ist Nebensache. Natürlich waren für mich als Österreicherin Deutsche und Schweizer die ersten Ansprechpartner, aber dazu gesellten sich auch Kollegen aus Ungarn, Schweden...
Ein toller Austausch fand statt, und das nicht nur aus sozialer Sicht. Für uns Leichtathleten war es spannend, etwa Schwimmern bei ihren Bauchmuskel- oder Rückenübungen zuzusehen, da eröffnen sich neue Einblicke. Man kann Erfahrungen bei Olympischen Spielen nicht früh genug machen und unser Team in Rio ist ein junges: Es wird davon noch lange zehren können. Und auch für mich wird Olympia eine neue Erfahrung. Eine, die ich von zuhause mache.