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Budo-Kampfkunst: "Verlierer ist immer der Angreifer"

Von Ulrike Griessl, 04. Jänner 2012, 00:04 Uhr
Das Credo der Budo-Kampfkunst: „Verlierer ist immer der Angreifer“
Kinder lernen durch Budo-Pädagogik Wut und Ängste zu beherrschen und sich friedlich zu wehren. Bild: privat

Der Nachwuchs von heute ist häufiger als früher verhaltensauffällig und gewaltbereit. Darauf weisen Jugendstudien immer wieder hin. „Eine bewährte Form, betroffenen Burschen und Mädchen Selbstkontrolle beizubringen, ist die Budo-Kampfkunst“, sagt der Begründer der Budo-Pädagogik, Jörg Wolters.

„Verlierer ist immer der Angreifer, niemals der, der sich verteidigt, das ist das Credo der Budo-Kampfkunst“, erklärt Wolters. Der deutsche Sozialpädagoge nutzt den asiatischen Kampfsport seit knapp 30 Jahren, um verhaltensauffälligen, schwer erziehbaren und straffällig gewordenen Jugendlichen zu helfen, wieder in ein normales Leben zu finden.

Sie lernen durch die Budo-Kampfkunst, ihre Wut und ihre Angst unter Kontrolle zu halten. „Diese erlebnisorientierte Kampfsportart ermöglicht den Burschen und Mädchen nicht nur die geistig-seelische Verarbeitung ihrer Aggressivität, sondern ist durch die Übungen auch ein Ventil für den Körper“, sagt Wolters.

Zwei Aspekte sind dem 51-Jährigen bei der Vermittlung der asiatischen Kampfkunst besonders wichtig: „Das ist zum einen die Einsicht, dass es nicht um den Sieg über den Gegner, sondern über sich selbst geht, also um Selbstbeherrschung. Und zum anderen die Forderung, den Gegner fair zu behandeln.“ Ziel sei es, Schlägern beizubringen, ihre Aggressionen im Zaum zu halten, und Wehrlosen zu vermitteln, wie sie sich behaupten und erfolgreich verteidigen können.

Die Erfolge, die mit Budo-Pädagogik erzielt werden können, sind bereits wissenschaftlich belegt. Die Methode wird in pädagogischen Trainings- und Behandlungsprogrammen in Deutschland häufig angewandt. In Österreich ist sie allerdings noch weitgehend unbekannt.

Ab sofort gibt es die Ausbildung zum Budo-Pädagogen jedoch auch hierzulande. Die PGA-Akademie (Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit) bietet in Kooperation mit dem Seminarhaus Breitenstein eine Ausbildung in neun Modulen an (von Jänner 2012 bis Jänner 2013). Der deutsche Erziehungswissenschafter und Budo-Lehrer Wolters wird persönlich unterrichten.

Nähere Informationen über die Ausbildung zum Budo-Pädagogen finden Sie unter www.breitenstein.or.at

 

Jörg M. Wolters und die Budo-Pädagogik

Der Erziehungswissenschafter, Kempo-Karatedo- und Budolehrer Jörg Wolters lebt in Deutschland. Er hat die Budo-Pädagogik erfunden und leitet in der deutschen Stadt Stade bei Hamburg die Kampfkunst-Akademie Dojo. Wolters hat 30 Jahre Erfahrung in der sozialpädagogischen Behandlung verhaltensauffälliger, schwer erziehbarer und straffällig gewordener Jugendlicher.
Was ist Budo?
Budo ist der japanische Oberbegriff für die traditionellen ostasiatischen Kampfsportarten bzw. Kampfkünste, in denen der kriegerische Aspekt zugunsten der Persönlichkeitsförderung und spirituellen Selbstentwicklung aufgegeben wurde. Seit jeher war Budo eine Lebens- und Charakterschule. Nicht die äußerlich messbare Leistung, sondern innere Reifung und Menschwerdung steht im Mittelpunkt dieser alten Kampfkunst.
„Traditionelle fernöstliche Budo-Kampfkünste wie Aikido, Judo, Karatedo, Kempo, Taekwondo oder Kung-Fu haben ein enormes Potential zur Persönlichkeitsförderung“, sagt Wolters. Budo-Pädagogik wird in Deutschland in folgenden Bereichen angewandt: in der Kinder- und Jugendarbeit, in Schulen, Erziehungsheimen und im Strafvollzug, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Sonderpädagogik, der Sozial- und Psychotherapie und beim Team-Coaching.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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brucy (356 Kommentare)
am 06.01.2012 10:39

PGA veranstaltet auch jeden Scheiß. Kiloweise Esoterikschmarrn unter´s Volk bringen.

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observer (22.145 Kommentare)
am 05.01.2012 23:25

gewaltbereiten Jugendlichen muss man noch beibringen, wie sie noch besser auf jemanden hinprügeln können. Und propagiert wird das Ganze natürlich vom Erfinder dieser "Erziehungsmethode". Besser wäre es, nichtgewaltbereiten Jugendlichen beizubringen, wie sie sich gegen Gewalttäter schützen können, nicht gerade das umgekehrte.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 06.01.2012 16:26

aber dort lernt man auch Selbstverantwortung und Selbstdisziplin, vor allem fordert so ein Sport auch den Geist und das Nachdenken.
Darum finde ich die Methode hilfreich, viel mehr als die üblichen Worte, wie seids lieb und nett und brav. Diese haben noch selten etwas zur Verbesserung des Klimas in Gruppen beigetragen.

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