"Europa in die Pflicht nehmen"
Rudolf Scholten, Generaldirektor Oesterreichische Kontrollbank
25.Wir wollen uns zum Mittun aufgefordert fühlen, die Freude über Erfolge teilen. Die Welt soll sagen: „Schau, wie die das machen.“ Wir wollen vorangehen, nicht nachträumen. Der Staat muss haushalten und darf sich nicht wegsparen. Wir wollen Steuern zahlen, weil es sich auszahlt. Wir wollen eine Offensive für Forschung, ein Bildungssystem für die Kinder. Wir wollen ein Sozialsystem, das Schwachen hilft und nicht misstraut. Wir sollten Flüchtlinge einladen, ihre nachkommenden Landsleute zu betreuen. Arbeitsplätze und kundigere Betreuung wären der Lohn. Das ist kein Experiment, sondern Bewährtes mutig angewandt. Wir sollten in der Finanzierung von Kunst unsere Neugierde belegen. Österreich, als Anlaufstelle für Neues, erwiese seinem kulturellen Erbe die Ehre. Wir wollen die Kleinheit des Landes in Beweglichkeit übersetzen, Solidarität als enthusiastische Geste. So werden wir Europa in die Pflicht nehmen und stolz auf unser Land sein. Stillstand ist Krise, Bewegung verändert, auch das Gefühl.