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"Helfen ohne Hürden" im Vinzenzstüberl

Von (bar)   15.Juni 2016

Christian Schiller betreut seit mittlerweile sieben Jahren einmal pro Woche als Allgemeinmediziner Obdachlose im Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern in Linz. Hier gibt’s nicht nur warmes Essen und ein offenes Ohr, sondern auch unbürokratische medizinische Hilfe. Nach dem Ausweis oder einer e-card fragt hier niemand. Christian Schiller ist – einem Hausarzt vergleichbar – Erstanlaufstelle für Obdachlose, Flüchtlinge, Bettler und andere Menschen am Rande unserer Gesellschaft.

Der Nuklearmediziner behandelt kleinere medizinische Fälle selbst – und verweist komplizierte an die Ambulanzen der Barmherzigen Brüder oder Schwestern – beide Spitäler behandeln bedürftige Menschen in einem gewissen Ausmaß kostenlos.

Harte Lebensumstände

Die Patienten, die im Vinzenzstü-berl medizinische Hilfe suchen, kommen neben Österreich aus Staaten wie Syrien, Afghanistan, Polen, Rumänien oder anderen Ländern. Meist klappt die Verständigung auf Deutsch, Englisch oder Spanisch, immer wieder auch mit Händen und Füßen oder Worttabellen in mehreren Sprachen.

Ausschläge, Pilzbefall, schlecht verheilte Wunden und Infektionskrankheiten gehören zu den häufigsten Leiden, die Christian Schiller am Mittwochnachmittag behandelt. "Eine Wiederbestellung der Patienten klappt nur selten. Und an Vorsorge oder einen gesünderen Lebensstil ist leider kaum zu denken – dafür sind die Lebensumstände dieser Menschen zu hart", sagt Schiller.

Der Mediziner hat für diese Arbeit extra eine elektronische Registratur aufgebaut – natürlich auch, um Medikamentenmissbrauch zu vermeiden.

Tatkräftige Unterstützung bekommt der seit vielen Jahren sozial engagierte Arzt, der diesen Dienst ehrenamtlich ausübt, von Andrea Miesenböck. Die Diplomkrankenschwester kümmert sich um Medizinisches wie etwa die Wundversorgung der Patientinnen und Patienten. Die Fachbetreuerin für Sozialpädagogik hilft auch weiter, wenn es um Behördengänge oder um eine Weiterüberweisung zu anderen Ärzten geht. 

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