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Der Start ins Internet-Zeitalter begann mit einem Computerabsturz

Von Von Andrea Ludwig, 09. August 2010, 00:04 Uhr
Der Start ins Internet-Zeitalter begann mit einem Computerabsturz
Von dem historischen Moment, als Leonard Kleinrock das Wort „Login“ 500 Kilometer weit übertrug, sind nur Handnotizen übrig. Bild: oon

Das Internet hatte einen holprigen Start. Als Informatik-Professor Leonard Kleinrock 1969 das Wort „Login“ von Los Angeles ins 500 Kilometer entfernte Stanford senden wollte, streikte nach dem „g“ der Rechner. Erst im zweiten Anlauf gelang die Übertragung.

„Wir tippten das L ein und fragten am Telefon die Kollegen in 500 Kilometern Entfernung: Seht ihr das L?“, erinnert sich Kleinrock an den 29. Oktober 1969. Es klappte. Er tippte das „o“, das „g“ – und dann stürzte der Rechner ab. Auch wenn die Einwahl mit dem Wort „Login“ im zweiten Versuch klappte: Kleinrock und Kollegen kam die Verbindung zwischen den zwei kühlschrankgroßen Rechnern keinesfalls revolutionär vor. Keine Kamera, kein Mikrophon hielt den historischen Moment fest, nur ein dürrer Protokolleintrag. Dennoch legten sie mit ihrer Forschung den Grundstein für die Vernetzung von Computer – und damit für das Internet, das vier Jahrzehnte später die Welt grundlegend verändert hat.

Weltweite Vernetzung

Das Internet selbst ist die weltweite Vernetzung von Rechnern. Die Anfänge des Internet liegen historisch betrachtet weit vor denen des World Wide Web (WWW).

Auch wenn die beiden Begriffe heute synonym verwendet werden, ist das WWW nur eine Anwendung des Internet.

Der ARPA (Advanced Research Project Agency) gelang es 1969, erstmals verschiedene amerikanische Forschungsinstitute miteinander zu vernetzen. Das Arpanet war die Möglichkeit, Informationen über einzelne Rechner hinaus verfügbar zu machen. Es folgten weitere Netzwerke, die aber nur der internen Kommunikation dienten.

Erst das US-Militär schuf im Jahr 1974 unter der Bezeichnung TCP/IP (Transmission Control Protocol und Internet Protocol) das erste Modell, das die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Netzen ermöglichte.

Der Schweizer Tim Berners-Lee, Wissenschaftler am Forschungsinstitut CERN, entwickelte 1989 die Idee des Hyperlinks. Das war eigentlich die Geburtsstunde des World Wide Webs. Die Hyperlinks verbinden einzelne Webseiten und andere im Internet verfügbare Dokumente.

Österreich: Seit 1990 dabei

Heute ist das Internet nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken, dabei ist seine Geschichte in Österreich erst 20 Jahre alt: Am 10. August 1990 wurde die erste Standleitung in Österreich vom Forschungsinstitut CERN zur Universität Wien errichtet. Der Leiter des Zentralen Informatikdienstes der Universität, Peter Rastl, nahm damals die erste Verbindung (64 kbit/s) in Betrieb.

Wie wird das Internet genutzt?

77 Prozent der Österreicher haben einen Internet-Anschluss zu Hause. Über die Hälfte der Bevölkerung ist täglich online. Bei den unter 30-Jährigen surft nahezu jeder täglich im Netz. Am häufigsten wird das Internet zur Kommunikation via E-Mail genutzt.
Drei Viertel der Österreicher nutzen das WWW, um sich über das aktuelle Tagesgeschehen zu informieren, etwa die Hälfte der Bevölkerung greift auf Online-Printmedien zurück. Im Schnitt verbringt der Österreicher acht Stunden pro Woche im Netz.

Was ist Web 2.0?

Web 2.0 ist ein absolutes Modewort und steht für die neue Generation des Internets. Durch technische Innovationen ist das World Wide Web zu einer interaktiven Gestaltungsplattform avanciert. Im Klartext heißt das, jeder kann mitmachen. Das Web 2.0 ist geprägt von seiner Architektur des Mitwirkens.

Wie gestalte ich das Web mit?

Statt von einigen wenigen Anbietern, sind im Web 2.0 die Nutzer selbst auch Produzenten von Webinhalten: Ob als Poster, wie im nachrichten.at-Forum, als Nutzer von Social Networks, als Blogger oder als Autor in Wikipedia.

Was sind Social Networks?

Die Networking-Plattformen dienen vor allem der Selbstdarstellung und der einfachen Vernetzung mit Freunden und Bekannten. Favorit ist eindeutig Facebook, das vor Kurzem die 500 Millionen Mitglieder-Marke überschritten hat.

Was ist ein Blogger?

Ein Blog ist so etwas wie ein Online-Tagebuch. Viel genutzt von Reisenden, die Daheimgebliebene immer am Laufenden halten wollen. Selbst Barack Obama hat einen Blog. Allein in China gibt es über 60 Millionen Blogger. Um in der Blogosphere den Überblick zu behalten, gibt es eigene Suchmaschinen um Blogs und Podcasts (Audiodateien) je nach Geschmack zu eruieren. Denn es gibt nichts, was es nicht gibt.

You tube?

Nichts geht mehr ohne Foto- und Videosharing Portale, denn ein Bild sagt mehr tausend Worte. Bereits 56 Prozent der User sehen sich Multimedia-Inhalte im Netz an. YouTube ist die meist besuchte Videoplattform. Sie lebt von den Beiträgen der Nutzer, auch wenn die Plattform vorwiegend „passiv“ genutzt wird – nur 14 Prozent der User haben selbst schon einmal ein Video online gestellt.

Googlest du schon, oder suchst du noch?

Durch die Entgrenzung von Raum und Zeit im Web, werden die Nutzer von Informationen überflutet. Oft fehlt die Orientierung im scheinbar unendlichen Datenhighway. Umso wichtiger sind Suchmaschinen geworden, die das Netz nach gewünschten Information durchforsten. Google hat eindeutig die Nase vorn und erweitert die Funktionen ständig. 59 Prozent der Österreicher nutzen Routenplaner à la Google Maps.

Der gläserne Mensch im globalen Dorf

Die elektronischen Vernetzungen lassen die weite Welt zu einem „Dorf“ zusammenwachsen. Ohne seinen Standort zu ändern, ermöglicht das Internet die Kontaktaufnahme mit Menschen aus aller Welt. Eines sollte jedem klar sein: Was einmal im Netz veröffentlich wurde, das lässt sich schwer wieder entfernen. Überlegen Sie also immer zuerst, was Sie wirklich von sich preis geben wollen.

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