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Ein Japaner mit Ecken und Kanten

Von Carsten Hebestreit, 04. Februar 2019, 00:04 Uhr
Ein Japaner mit Ecken und Kanten
RAV4, die 5. Generation: Keine extremen Rundungen mehr wie bei den Vorgängern. Bild: Toyota

Wer beim neuen RAV4 runde Stilelemente sucht, wird nicht fündig – Toyota verfeinerte dafür den Hybrid-Antrieb und stellt den Schalter auf "Komfort".

Erinnern Sie sich noch an den pfiffigen Dreitürer namens RAV4, der 1994 – zumindest namentlich – die SUV-Klasse gründete? Der kurze Allradler mit den riesigen Rädern kraxelte global die Zulassungsstatistiken hinauf bis an die Spitze: "Meistverkaufter SUV weltweit". Längst auch als Fronttriebler und ausnahmslos als 5-Türer erhältlich, wagt Toyota nun bei der fünften Generation den Schnitt. Keine runden Elemente mehr, sondern ein 4,60 Meter langer SUV mit Ecken und Kanten. Und vor allem schnurgerade Linien.

Riesige Lufteinlässe

An der Front atmet der Japaner durch riesige Öffnungen, das Kühlerschutzgitter steht aufrecht im Rahmen. Am Heck stechen die rechteckigen Leuchten ins Auge. "Die neue Toyota-Designsprache", sagte ein Entwickler bei der Präsentation. Die Vorgabe von Konzern-Boss Akio Toyoda, "keine langweiligen Autos mehr zu bauen", wurde beim RAV4 erfüllt.

Ein Japaner mit Ecken und Kanten
Der Kühlergrill „steht“ nun senkrecht. Bild: Toyota

Die Maße ähneln dem Vorgänger, nur der Radstand wuchs um 30 Millimeter (2,69 Meter). Profiteure der Verlängerung sind die Passagiere (Beinfreiheit), auch wenn die Kopffreiheit bei Menschen jenseits der 1,90 Meter gerade auf dem Beifahrersitz eingeschränkt bzw. nicht vorhanden ist. Eine Sitz-Höhenverstellung wäre beileibe kein Luxus!

Dafür wuchs das Kofferraumvolumen um 79 auf 580 Liter (maximal 1690 Liter) und die Ladelänge um 6,5 Zentimeter auf 1015 Millimeter. Apropos Beladung: Stapelt sich die Ladung bis knapp unters Dach, ist die Rücksicht durch den Rückspiegel verbaut. Toyota hilft mit einer Speziallösung: Der optische Spiegel kann mit einem Handgriff in ein TFT-Display verwandelt werden, der das Bild einer Heckkamera zeigt ("Smart View Camera"). Größe, Zoom, Helligkeit etc. lassen sich einfach justieren. So hat der Lenker immer freie Sicht nach hinten.

Ein Japaner mit Ecken und Kanten
Nützliches Detail: Der Rückspiegel, der das Bild einer Heckkamera zeigt. Bild: Toyota

Safety-Sense-System an Bord

Drei USB-Schnittstellen vorne, zwei hinten sowie eine Qi-Ladefläche (induktives Laden) liefern Strom oder stellen neben Bluetooth die Verbindung zum Infotainment-System her. Mit an Bord ist das Safety-Sense-System (Kollisionswarner, Spurwechselassistent etc.).

Der neue RAV4 ist in Österreich bereits erhältlich. Einstiegspreis: 32.990 Euro.

Ein Japaner mit Ecken und Kanten
Bis zu 1690 Liter Ladung passen rein. Ein 29-Zoll-Mountainbike hat Platz – ohne die Räder vorher demontieren zu müssen. Bild: Toyota

Toyota RAV4: Der Antrieb

Toyota verzichtet auf Dieselmotoren und auf eine Plug-in-Version. Dafür konzentrieren sich die Japaner auf jenen Antrieb, den sie populär gemacht haben: den Hybrid.

Für die 5. Generation des Klassik-SUV, der auf der neuen TNGA (Toyota New Global Architecture) steht, bauten die Japaner einen völlig neuen 2,5-Liter-Benziner, der nach dem Atkinson-System läuft: im Verhältnis zum Hubraum wenig Leistung, dafür mehr Drehmoment. Diese Motorcharakteristik soll helfen, das lästige Hochdrehen durch das CVT-Getriebe zu vermindern. Auf den ersten OÖN-Testkilometern erledigte die Antriebseinheit auf den Cruise-Strecken ihren Job ausgezeichnet, das lange Laufen mit hohen Drehzahlen wurde tatsächlich reduziert.

Der 2,0-Liter-Benziner (175 PS/208 Nm) wird nur mit einem 6-Gang-Handschalter angeboten, der 2,5-Liter-Hybrid (2WD: 218 PS/221 Nm bzw. 4WD: 222 PS/221 Nm) mit 6-Gang-Handschaltung und mit dem CVT-Automatikgetriebe. Der Nickel-Metall-Hydrid-Akku speichert 6,5 Ah Strom. Während in der 4WD-Version vorne der 4-Zylinder sowie ein E-Motor die Fronträder antreiben, übernimmt ein E-Motor den Vortrieb an der Hinterachse (AWD-i).

 

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Autor
Carsten Hebestreit
Redakteur Motor
Carsten Hebestreit
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4  Kommentare
4  Kommentare
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Coolrunnings (1.995 Kommentare)
am 06.02.2019 07:08

Für einen Benzinverweigerer wissen sie ganz schön viel über einen Benzinmotor 😉 (mit Elektrogekopplung) .Auch beim Schaltpaddel haben sie recht...sowas ist echt furchtbar...im übrigen m.M. auch ein CVT. Hatte mal einen Nissan Murano mit CVT....ein super Auto,aber ich hab's wegen dem CVT Getriebe wieder verkauft,weil ich mich nach über 2 Jahren noch immer nicht an das.ständige aufheulen dea Motors gewöhnen konnte. Deswegen setzt sich CVT wahrscheinlich in Europa auch nicht durch....Japaner haben da wohl kein Problem damit,denn dort ist es weit verbreitet.

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Coolrunnings (1.995 Kommentare)
am 06.02.2019 07:09

Gehört zum Kommentar von Benzinverweigerer...

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 06.02.2019 17:29

Bei den jetzigen Autos hat Toyota das aufheulen zugunsten von etwas höherem Verbrauch gedämpft.

Das Aufheulen selbst bei leichter Leistungsabnahme kommt ja von der notwendigkeit einer gewissen Drehzahl für den Atkinson-Zyklus.

Überdies wird bei geringer Leistungsanforderung, per Tempomat etwa, mehr Gas gegeben als für die Beschleunigung nötig, um die Batterie nachzuladen, falls erforderlich.

Ein Verbrenner erreicht nunmal bei Vollgas im Bereich des höchsten Drehmoments den höchsten Wirkungsgrad...

Beim Toyota muss man sich einfach daran gewöhnen, dass die Motordrehzahl oft sehr wenig mit der Beschleunigung zu tun hat.

Im Yaris war ich das nach ein paar Stunden völlig gewöhnt... allerings in einem Land das Überland nur 70 erlaubt und auf der Autobahn 90... da heult nie was übermäßig grinsen

Den Yaris Hybrid gibts jetzt grade übrigends unter 16.000€!
Für die verbaute Technik ein Geschenk!
105 PS Systemleistung immerhin!

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 04.02.2019 19:02

Der Hybrid hat zu 100 keine 6 Gang Handschaltung.
Was er hat, sind auf Wunsch 6 virtuelle Stufen im Antrieb um den Leuten die Umgewöhnung auf das "CVT" zu erleichtern... benutzt man genau 2 mal und dann nie wieder... wie alle Schaltpaddel...

Das CVT ist auch kein CVT im geläufigen Sinne, sondern das Sonnenrad des Planetenradgetriebes findet im Generator einen variablen Widerstand per Magnetfeld.

Genau darum ist der Toyota Antrieb auch unvergleichlich gegenüber anderen Hybriden.

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