Verkaufen? Verschrotten? Was tun mit Alt-Pkw?
276.000 Altfahrzeuge pro Jahr – die OÖN haben bei einem Experten nachgefragt, wie sie am besten entsorgt werden
Etwa 59.000 Autos landeten im Vorjahr bei den sechs österreichischen Schrottbetrieben. Das ist freilich nur ein Bruchteil der Alt-Pkw, die im selben Zeitraum von den heimischen Straßen verschwanden. Die große Frage, die sich stellt, ist: Verkaufen und noch einen geringen Betrag für das Altfahrzeug erhalten oder den Wagen bei einem Händler zurückgeben? Für den Geschäftsführer der Arge Shredder, Walter Kletzmayr, gibt es nur eine richtige Antwort.
"Dieses Thema kann für den Kunden verständlicherweise sehr sentimental werden. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos beträgt in Österreich etwa 18 Jahre. Das ist eine lange Zeit, in der viele Erinnerungen gewonnen werden. Da ist es irgendwie verständlich, dass die Fahrzeughalter das Auto nicht in einen Shredder werfen wollen", sagt Kletzmayr. Ein Grazer Pärchen sei beispielsweise einmal in schwarzer Kleidung gekommen, um dem geliebten Altauto eine Rose in den Shredder nachzuwerfen. Private, die das Auto direkt zum Schrottbetrieb bringen, sind allerdings eher die Ausnahme. Hauptsächlich machen die Verschrotter ihr Geschäft mit Händlern.
Kostenlose Rückgabe
Die Rückgabe eines Altfahrzeuges bei diesen Betrieben (etwa 1200 zertifizierte Abgabestellen und 200 abfallrechtlich genehmigte Sammler in Österreich) ist kostenlos. Geld verdient der Abgeber dabei aber nur selten. Der Verkauf an Exporteure, die ihr Karterl unter den Scheibenwischer gezwängt haben, bringt meist einen kleinen Betrag ein, ist aber fragwürdig. Mehr noch, es ist in der Theorie nicht gesetzeskonform. Die judizierten Bestimmungen, wonach Altfahrzeuge nur bei zertifizierten Stellen abgegeben werden dürfen, werden nur selten bis nie exekutiert. Über die Exporteure werden die Fahrzeuge auf die Reise in den Osten geschickt oder Richtung Afrika verschifft. Dort landen sie auf dem Schwarzmarkt und werden teilweise für den fünffachen Wert verschachert.
Von wie vielen Altfahrzeugen reden wir eigentlich? Im Jahr 2017 wurden in Österreich 276.299 Autos exportiert oder verschrottet. Bei den Shredder-Betrieben landeten aber nur etwa 59.000 Vehikel. Im selben Jahr wurden auf dem heimischen Markt 353.320 Autos verkauft, also wuchs die Pkw-Zahl in Österreich um 77.021 Fahrzeuge an. Kletzmayr: "Die Zahlen unserer Verschrotter sind seit 2003 rückläufig. Auch wenn Anreizsysteme für Kunden kurzfristige Besserung gebracht haben: Die Öko-Prämie und die Dieseleintauschprämie waren gute Beispiele dafür, wie wir die alten Stinker von den Straßen bringen können, ohne die Fahrzeuge illegal exportieren zu müssen."
Bis zu 15.000 Schrott-Pkw in OÖ
Beim einzigen Shredder-Betrieb in Oberösterreich, der Firma Gratz in Lambach, werden jährlich 12.000 bis 15.000 Wagen verschrottet. Das bisher wertvollste Stück war die Karosserie eines Ferrari, bei der ein Restaurierungsversuch gescheitert war. Die neuesten Wagen kamen im Vorjahr aufgrund der Dieseleintauschprämie in die Schrottpresse. Das Durchschnittsalter der insgesamt 15.000 in Österreich eingetauschten Fahrzeuge betrug zwölf Jahre. "Normalerweise sind die Autos im Durchschnitt etwa 18 Jahre alt, wenn sie im Shredder landen", sagt Kletzmayr, der sich weitere Anreizsysteme à la Dieseleintauschprämie wünscht. Denn wer das Auto beim Händler zurückgibt, stellt sicher, dass die verwendeten Materialien recycelt werden. Durchschnittlich kann aus einem Pkw 512 Kilogramm Alteisen gewonnen werden. Nur etwa drei Prozent an Müll fallen nach dem Verschrottungsprozess an. Die eingangs gestellte Frage sollte also beantwortet sein.
Ihr solltet mal eine Autowerksatt in Afrika oder Asien besuchen und sehen wir dort an alte Autos REGELRECHT gepfuscht wird um sie auf den Straßen bewegen zu können .Ich habe es persönlich erlebt .Es geht nicht viel anders zu als in Kuba wo gehämmert und geschweißt wird da es keine Ersatzteilen mehr gibt. DES MUAST GSEN HOM !
Wennst des bei uns mocht wirst eingsperrt.
https://www.oeamtc.at/thema/autokauf/entsorgung-von-altautos-wer-ist-zustaendig-16179608
Der Feuerwehr schenken.
Für einen letzten guten Zweck (Löschübung) hat's noch gereicht.
Ich dachte, Auto-Export (bevorzugt passiert das ja nach Osteuropa) ist nur mehr zulässig solange das Pickerl noch gültig ist.
Zerlegen, ´die Teile dann irgendwie zusammenschweissen etc. und das als Knstwerk einer öffentlichen Stelle verkaufen. Es bestehen gute Chancen, auf diese Weise ein Geschäft zu machen, wenn das oder die Dinger nur abgedreht genug aussehen. Gute Verbindungen sind dabei kein Hindernis.
Verschrotten - da diese Altfahrzeuge egal,
wo in der Welt nur Klimabomben sind.
Abschleppen und verschrotten hat nur Sinn mit ÖAMTC Brief.
Verschorttungsprämie sind dann so ca. € 50,-- beim Gratz, Lambach.
Das Auto kostete auch nur € 700,--.
Bei den vielen Neufahrzeugen sehe Ich das Problem wenns vorher den Geist aufgeben. Und die Reparatur den Wert übersteigt bzw. Garantie futsch ist.
Jedoch Verantwortung gegenüber unseren Planeten würde bedeuten nicht arme Länder wie Afrika oder Ostblock mit Plunder damit belasten.
Es ist doch purer Schwachsinn ein funktionierendes Altauto zu verschrotten! Selbst der Export nach Afrika ist besser wo das Fahrzeug noch viele Jahre verwendet wird.
flikflak1
du hast natürlich nicht unrecht ...
ABER :
macht es Sinn dass die "dreckschleuedern " nach Afrika exportiert werden um von dort aus das Klima zu verpesten ? wäre es nicht besser alte Auto ab 12-15 jahren nicht mehr in den Verkauf/Export zu bringen.
Früher wurden alte Autos in die Ex oststaaten exportiert, aber dise Länder haben auch schon Umweltgesetze beschlossen und lassen die alten Kraxen nicht mehr rein.
Es ist die libanesische Mafia die das Altautogeschäft, die nach Afrika exportiert werden ,kontrolliert. RIESEN Schiffe voll,
und die Autos kommen von den Visitenkartenverteiler an der Autoscheiben . In Afrika werden diese Autos um " teueres geld " verkauft und es wird ALLES geklaut was nicht bewacht wird
Auf den Umschlagplätze stehen Bewaffneten Männer als Wache !
Verkaufen, denn Afrika muss mobil werden! Kat und Partikelfilter werden vor Ort als unnützes Bauteil als erstes demontiert, denn das benötigen nur die Reichen in Germoney.
Der Kat bleibt in der Regel drin, das würde ja das Motormanagement negativ beeinflussen, ein Partikelfilter spielt da kaum eine Rolle. Die haben ja keinen Verkehr wie etwa Singapur.
Aber insgesamt möchte ich solche "Exporte" gar nicht so verteufeln, immerhin sind diese Fahrzeuge ja wesentlich sparsamer und sicherer als die betagten Veteranen mit sehr luftigem Blech.
Es sind ja auch Unfallfahrzeuge sehr begehrt, wo bei uns ein Blechschaden altersbedingt ein Totalschaden ist. Es ist sicher besser, wenn völlig intakte Baugruppen halt mit viel, aber kostengünstiger Handarbeit weiter verwendet werden als bei uns geshreddert.