Die Ankündigung von Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen, klingt nach einem Amazon für Autohersteller. Ab April 2020 verkaufen die Wolfsburger ihre Modelle auch über eine eigene Internet-Plattform. Der gesamte Kaufprozess bis hin zum Vertragsabschluss, einschließlich der Finanzierung, Bezahlung und Gebrauchtwageninzahlungnahme, wird online abgewickelt. "Freilich in Zusammenarbeit mit dem bevorzugten VW-Händler", schränkt Stackmann ein.
Aber auch die Händlerstruktur wird verändert. Neben den Vollfunktionsbetrieben, also jenen Standorten mit Verkauf und Service (Werkstatt) unter einem Dach, werden zusätzlich fünf verschiedene Formate eingeführt: Jeder Händler kann in Abstimmung mit dem Importeur City-Showrooms, Pop-up-Stores, Service Factories, Gebrauchtwagenzentren oder skalierbare Vollfunktionsbetriebe (variable Größe) eröffnen. Das Ziel: effizienterer Kontakt zum Kunden.
Mit Einführung der elektrischen Modellfamilie D erhält auch jeder Käufer eine eigene ID-Nummer, mit der er einfach mit VW in Kontakt treten und die vollen Serviceleistungen in Anspruch nehmen kann. Software-Updates werden "over the air" ins Auto eingespielt und der Händler über ein bevorstehendes Service informiert.