"Ich werde überall angequatscht!"
Eine Linzer Briefträgerin fährt die Post mit einem pfiffigen Jetflyer aus und fällt damit auf – Das E-Mobil ist 45 km/h schnell – "Ich freue mich auf den Sommer".
Die Seitenscheibe gleitet surrend nach unten. "Wos is denn des?", fragt die Stimme aus dem Inneren. Die Fragen sind immer dieselben. "Foahrt des elektrisch?" "Braucht ma do an Führerschein dafia?" Und: "Wia schnö geht denn des?"
"Ich werde überall angequatscht", erzählt Daniela Reingruber. Freilich vornehmlich an Kreuzungen, wenn die Briefträgerin mit ihrem Jetflyer vor roten Ampeln steht.
Zwölf Jetflyer für die Post
Die Antworten sind kurz, denn die Stehzeiten an den Kreuzungen dauern nur Sekunden. Der Jetflyer wird von zwei Radnaben-Elektromotoren angetrieben und ist maximal 45 km/h schnell. Zwölf Postler kurven mit diesen vierrädrigen Gefährten derzeit in Österreich herum, zwei davon seit knapp mehr als vier Wochen in Linz-Urfahr. Neben Markus M. darf Daniela Reingruber eines der pfiffigen Gefährte benutzen.
"Wir wurden extra auf dem Jetflyer eingeschult", erzählt die ehemalige Vespa-Fahrerin. Eine halbe Stunde lang, dann ging’s los. "Am Anfang hatte ich schon ein flaues Gefühl", erzählt die 39-Jährige. Wie übrigens ihr Mann Gerald (50) auch. "Er hatte keine Freude damit, dass ich mit einem Jetflyer rumdüse." Bei jedem Wetter – das kann krank machen, weiß der Postbeamte. Tatsächlich sei der Winter schon "miesepetrig", formuliert die Steyreggerin. Nässe, Kälte drücken aufs Gemüt. Kurzum: "Ich freue mich auf den Sommer."
1400 Haushalte versorgt Daniela Reingruber in ihrem Rayon 0930 in Urfahr mit Briefen, Packerln und Werbung. Pro Tag sammeln sich 1000 Sendungen an. In drei großen Boxen kann die Briefträgerin die Post auf dem Jetflyer transportieren, dann geht’s zurück zum Nachladen. 14 Kilometer ist die 39-Jährige pro Tag unterwegs. Der Strom hat immer ausgereicht.
Verbesserungsvorschläge hat sie jedenfalls schon: Ein Windschild wäre nicht schlecht. Und eine Sitzheizung.
Der Jetflyer
Entwickelt hat die steirische Firma i-Tec Styria den Jetflyer für das Unternehmen e-volution. Per Ende 2015 wurde die Produktion von Stainz (Stmk.) zu Abt-Sportsline nach Kempten (Deutschland) verlegt. „Die Kontakte von Abt eröffnen uns ganz andere Möglichkeiten“, sagt Martin Painsi von i-Tec.
Zwölf Jetflyer haben die Steirer bisher an die Post ausgeliefert, bis Ende Februar kommen weitere 25 hinzu.
Mit dem vier kWh starken Akku liegt die Reichweite bei 80 Kilometern. Spitze: 45 km/h. Die beiden Radnabenmotoren hinten leisten je zwei kW, der Jetflyer wiegt 220 Kilogramm. Preis: 9600 Euro.
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Verbesserungsvorschläge hat sie jedenfalls schon: Ein Windschild wäre nicht schlecht. Und eine Sitzheizung.
kaufst de golfwagerl ,des hom a dach und gehen a schnö .
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An „Ausleihen“ hast eh nicht gedacht?
Spitze: 45 km/h.....
Jetzt weiß ich warum meine Post immer so lange unterwegs ist ....
Dann kommt deine Post nur unmerklich später an. In der Stadt gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Macht 5 km/h Unterschied....