Die Hüllen, die viel verraten

16.September 2017

Spielerei, Konzept, seriennah, Vorserie: In dieser Reihenfolge nähert sich eine Studie dem endgültigen Serienmodell. Berühmt für die fantasievollen Concept-Cars ist die Tokyo Motor Show, auf der IAA geht’s bedeutend nüchterner zu. Trotzdem: Studien sind aufregend, weil sich die Designer mehr trauen als beim Serienmodell.

Toyota stellt in Frankfurt den C-HR Hy-Power ins Scheinwerferlicht. Ein Concept, aber sehr, sehr seriennah. Denn die Japaner veränderten die Hülle gegenüber dem aktuellen Modell kaum, dafür fand unter dem Blech eine kleine Revolution statt. Der Pionier des Hybrid-Antriebs überarbeitete den Strang grundlegend. Als Ziel wurde werksintern ausgegeben, dass die E-Motoren mehr Leistung bringen müssen. "Mehr Leistung verbessert die Langstreckentauglichkeit", sagt Friedrich Frey vom gleichnamigen Toyota-Importeur. Da sind bisher zum Beispiel der Prius und seine Brüder zu kurz gekommen. Über technische Daten schweigen die Japaner derzeit noch eisern. Fix ist aber: Der C-HR mit dem neuen Hybrid-Antrieb kommt schon 2018.

Das knallige Rot erzeugte Aufmerksamkeit, die sanften Kurven ebenso: Der Kia proceed steht ausdrücklich als "Studie" in Frankfurt, aber nicht nur das Heck soll sehr, sehr seriennah sein. Nächstes Jahr wissen wir mehr.

Ein verspieltes Konzept-Auto stellte Smart in die Messehalle 2: Vision EQ Concept ForTwo. Die mobile Kugel fährt autonom (Level 5) und wird ausschließlich im Carsharing eingesetzt werden. Und das funktioniert so: E-Auto per Handy-App rufen, einsteigen, unterwegs eventuell noch andere Passagiere aufnehmen, aussteigen – fertig.