Emotion im Zeichen des Dreizacks: Der stärkste Maserati Ghibli aller Zeiten

Von Clemens Schuhmann   02.Dezember 2017

Der erste Maserati Ghibli wurde beim Turiner Automobilsalon 1966 vorgestellt, der 2+2-Sitzer mit Fließheck und Klappscheinwerfern wurde begeistert aufgenommen – aus den ursprünglich geplanten 100 Stück wurden schließlich 1295. Dass sich die Preise für eine dieser automobilen Preziosen mittlerweile jenseits von Gut und Böse bewegen, versteht sich von selbst.

Von 1992 bis 1997 gab es den Biturbo-Ghibli, ein zweitüriges Stufenheck-Coupé mit vier Sitzen. Angetrieben wurden die feinen Flitzer mit dem hohen Heck von V6-Benzinern, die von zwei Turboladern beatmet wurden. 2183 Stück verließen die Werkshallen.

Bis zu 430 PS im Ghibli S

Seit 2013 gibt es wieder einen Maserati Ghibli – dieses Mal in Form einer Limousine. Nun wurde der fesche Dreizack behutsam überarbeitet: Unter die Motorhaube zieht ein 3,0-Liter-V6-Benziner ein, der im Ghibli S mit Heckantrieb (105.355 Euro) und im Ghibli S Q4 mit Allradantrieb (109.125 Euro) nun 430 PS leistet – ein Plus von 20 PS. Damit sind sie die stärksten Ghibli-Modelle aller Zeiten.

Einstiegsmodell bleibt freilich der 275 PS starke Diesel, der ab 77.375 Euro kostet. Alternativ dazu gibt es noch einen 350 PS starken V6-Benziner, der ab 86.980 Euro in der Preisliste steht.

Luxuriös oder sportlich

Neu im Modellprogramm ist die Möglichkeit zur stärkeren Diversifizierung, die wir bereits aus dem Quattroporte kennen: Neben dem Einstiegsmodell gibt es den Ghibli auch in der luxuriösen Version "GranLusso" und in der besonders sportlichen Version "GranSport".

Beide Ausstattungslinien unterscheiden sich in ihren Exterieur- und Interieurumfängen deutlich, beinhalten jedoch serienmäßig eine technische Innovation, die ansonsten nur in der Aufpreisliste steht: volladaptive Matrix-LED-Hauptscheinwerfer, die die Fahrbahn in allen Fahrsituationen optimal ausleuchten – ohne den entgegenkommenden Verkehr zu beeinträchtigen.

Die Linie GranLusso begeistert unter anderem mit einer feinen Leder-Seide-Ausstattung von Ermenegildo Zegna und Applikationen aus offenporigem Holz. Der Ghibli GranSport wiederum zeichnet sich durch maschinenpolierte 20-Zoll-Leichtmetallräder, das adaptive Skyhook-Fahrwerk und Sportsitze aus.

Abgerundet wird das Facelift mit neuen Fahrer-Assistenzsystemen, also etwa Spurhalte- und Totwinkel-Assistent sowie adaptivem Tempomat und einer Verkehrszeichenerkennung.