Die graue Mercedes-Maus fährt aus dem Windschatten der A-Klasse
Die neue B-Klasse sieht ein wenig dynamischer aus und lässt sich sportlicher fahren
Sie ist so etwas wie die graue Maus von Mercedes – nicht auffällig, hält sich eher im Hintergrund und genießt trotzdem ein zufriedenes Dasein: die B-Klasse. 2005 präsentiert, verkauften die Stuttgarter bisher 1,5 Millionen Einheiten des Kompakt-Modells. Eine stolze Summe, keine Frage. Und dennoch gilt die B-Klasse als Pensionistenfahrzeug. Ein Mercedes, praktisch, geräumig, hohe, aufrechte Sitzposition und ein vergleichsweise günstiger Preis – Sparfüchse, die Qualität und Image schätzen, fahren auf die Baureihe ab.
Länger und breiter
Mercedes möchte die Kundenschicht erweitern und gestaltete die dritte Generation um: nicht viel, aber trotzdem erkennbar. Länger (+26 auf 4419 Millimeter), breiter (+10/1796), dafür aber flacher (–4/1562). Und auch der Radstand wuchs um 30 auf 2729 Millimeter. Die einfache Rechnung: Längerer Radstand, kürzere Überhänge plus 16- bis 19-Zoll-Reifen ergeben ein dynamischeres Bild. Wer den Unterschied erkennen möchte, muss genauer hinschauen.
Widescreens aus der A-Klasse
Die optische Revolution fand drinnen statt. Drei verschiedene Display-Paarungen stehen zum Ankreuzen im Prospekt: mit zwei 7-Zoll-Displays, mit einem 7- und einem 10,25-Zoll-Display und in der Widescreen-Version mit zwei 10,25-Zoll-Displays. Letztere Kombination erzeugte schon in der neuen A-Klasse Beifallsstürme. Ebensolche Anerkennung gebührt dem optionale Head-up-Display, das gestochen scharf unzählige Informationen liefert.
An Bord fährt auch MBUX mit, die neue "Hey Mercedes"-Sprachsteuerung, die auch dem oberösterreichischen Dialekt mächtig ist und selbst salopp formulierte Aufträge versteht.
Sitzklimatisierung und Multikontursitze mit Massagefunktion sind optional erhältlich, wobei die Kontursitze einen gemütlichen Eindruck hinterließen.
Serienmäßig verbaut Mercedes H7-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, als empfehlenswert entpuppten sich die blendfreien LED-Scheinwerfer. Die Lichtspiele beim Einschalten faszinieren auch nach dem 30. Mal Anschauen.
Das Kofferraumvolumen reicht von 455 (–33 Liter gegenüber dem Vorgänger) bis 1100 (+35). Die verschiebbaren Rücksitze sind optional erhältlich.
Ab der Einführung im Februar 2019 sind zwei Benziner (136 und 163 PS) sowie drei Diesel (116, 150 und 190 PS) erhältlich. Als Basis liefert Mercedes eine 6-Gang-Handschaltung, aufpreispflichtig ist das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (7G-DCT). Für den 190-PS-Diesel bieten die Stuttgarter ein neues 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (8G-DCT) an. Alle Motoren erfüllen die 6d-temp-Abgasnorm, dank SRC-Kat schafft der 2,0-Liter-Diesel (150 und 190 PS) schon jetzt die 6d-Norm, die ab 2020 gilt. Preise sind noch nicht bekannt.
Mercedes B-Klasse: Die Motoren
Zum Start im Februar 2019 bietet Mercedes zwei Benziner und drei Diesel an: B180, B200 sowie B180d, B200d und B220d.
B 180: 1,4-Liter-4-Zylinder, 136 PS, 200 Nm, Verbrauch (NEFZ): 5,6 - 5,4 l Super , CO2: 128 - 124 g/km
B 200: 1,4-Liter-4-Zylinder, 163 PS, 250 Nm, 5,6 - 5,4 l Super, CO2: 129 - 124 g/km
B 180d: 1,5-l-4-Zylinder, 116 PS, 260 Nm, 4,4 - 4,1 l Diesel, CO2: 115 - 109 g/km
B 200d: 2,0-l-4-Zylinder, 150 PS, 320 Nm, 4,5 - 4,2 l Diesel, CO2: 119 - 112 g/km
B 220d: 2,0-l-4-Zylinder, 190 PS, 400 Nm, 4,5 - 4,4 l Diesel, CO2: 119 - 116 g/km
2019 soll unter anderem ein Plug-in-Hybrid folgen: 250 PS und 100 km Reichweite.
hmmm,... ist der neue 2.0D ein Benz oder ein neuer Renault Motor?