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Die elektrische Revolution

Von Carsten Hebestreit, 29. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Bild: Keba

Die Welt erlebt gerade den größten Umbruch in der Mobilität. Ein Jahresrückblick vom OÖN-Motor-Ressortleiter Carsten Hebestreit.

Der österreichische Automarkt raste ab dem Jahreswechsel auf einen Zulassungsrekord zu. Die Quartalszahlen ließen die Importeure jubeln – bis zum 1. September. An diesem Tag änderte sich die Abgasnorm, statt des NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) gilt die viel strengere WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure). Pkw, die nicht die Norm 6d-Temp erfüllen, dürfen seither nicht mehr neu zugelassen werden.

Zuvor hatten Österreichs Autoimporteure die Lager zu räumen versucht – mit teils extremen Schnäppchenpreisen. Doch für manche Hersteller war selbst das Entgegenkommen der EU, dass pro Marke zehn Prozent der Zulassungen nach dem WLTP-Stichtag noch "schmutzige" Diesel oder Benziner sein dürfen, eine zu hohe Hürde. Da musste letztendlich mit Kurzzulassungen getrickst werden, um die Fahrzeuge nach dem 1. September als Gebrauchte anzubringen.

Zulassungsrekord? Davon ist seit der Abgasnorm-Umstellung keine Rede mehr. Selbst sonst so treffsichere Analysten hatten die Dramatik der Rückgänge nicht kommen sehen. Trotzdem: Jammern ist kaum angebracht, es wird unter dem Strich ein gutes Jahr für den heimischen Autohandel werden. Der Auslöser des Diesel-Skandals, Volkswagen, freut sich über Top-Absätze in Österreich.

In Zeiten des größten Umbruchs in der Automobilgeschichte – weg vom Verbrenner hin zum Elektro-Antrieb – zündeten die Hersteller heuer ein interessantes Modellfeuerwerk ab, aus dem zwei neue Premium-Pkw herausstachen: der Jaguar I-Pace und der Audi e-tron. Beides sind E-Autos, beide machen Jagd auf Tesla. Und wie!

Zählen für Elon Musk vor allem die Fahrdaten (3,0 Sekunden im "Insane Modus" des Model S von 0 auf Tempo 100), so überholen sowohl der Jaguar als auch der Audi die Modelle des Mitbewerbers aus Kalifornien in puncto Qualität eindrucksvoll. Edel sind sowohl der Brite, der bei Magna in Graz gefertigt wird, als auch der Ingolstädter. Nur mit der Reichweite und den langen Ladezeiten kämpfen alle Elektro-Autos – allen Ankündigungen zum Trotz, in maximal einer halben Stunde sei der Akku zu 80 Prozent voll. So steht’s in den Hochglanzprospekten, in der Realität sieht’s anders aus. Nicht, dass die Modelle nicht tatsächlich in einer derart kurzen Zeit derart viel Energie aufnehmen könnten, aktuell fehlt’s in Österreich an der Ladeinfrastruktur, wie wir jüngst beim OÖN-Test mit dem I-Pace feststellen mussten. Der Jaguar schafft immerhin 110 kW (Tesla 120 bis 130 kW), die stärksten Schnellladestationen in Oberösterreich bieten gerade einmal 50 kW. Umgerechnet bedeutet dies eine Stunde Laden für 180 bis 200 Autobahnkilometer (bei maximal 120 bis 130 km/h). Höflich formuliert: Da ist noch Potenzial drin. Und zwar nicht nur bei der Ladeleistung, sondern vor allem auch bei der Zahl der Ladestationen. Im ländlichen Bereich stehen vor allem Ladesäulen, an denen 22 kW "gezapft" werden können, doch können E-Autos derzeit davon nur 7 kW (einphasig) tanken. Dann werden Ladezeiten inakzeptabel lang.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 02.01.2019 11:17

Würden alle Autos mit Strom fahren und der Strom aus Erdöl produziert werden, würde der Energiebedarf um 1/3 sinken gegenüber Einzelverfeuerung.
Also ist es unsinnig zu fragen wo der Strom herkommen soll.

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gurki12 (155 Kommentare)
am 31.12.2018 12:40

Warum muss man immer einen Konkurrenzkampf zwischen Tesla und den Deutschen herbeischreiben? Tesla gibts seit 5 Jahren...

Wenn Euer I-Pace 110 kW geladen hat, dann seid Ihr die Ersten, die das geschafft haben.
Und in OÖ gibts aktuell einen Schnelllader, der mehr als 50 kW kann, nämlich 350 kW. 2019 kommt ein weiterer dazu (jeweils 4 Ladepunkte).

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 31.12.2018 12:35

Ihr schreibt so einen Bödsinn...
Komme grade aus Oslo.
Die haben 25% BEV Anteil und weitere 26% PHEV und HEV.
Überhaupt wähnt man sich in Linz dann wieder wie am Balkan...
Unglaublich die Stadt... 10 Jahre vor uns.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 31.12.2018 12:37

Ab 2025 sind in Norwegen für Inlandsflüge nur mehr Hybrid-Flugzeuge zugelassen und ab 2040 nur mehr E-Flugzeuge.

Ihr habt ja keine Ahnung wie Rückständig wir hier in Österreich sind.

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JaJaSoIsEs (123 Kommentare)
am 30.12.2018 21:15

Na klar... E Auto.... Woher soll der ganze Strom kommen? Es lebe der Atomstrom, sonst wirds nix werden.

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Zonne1 (3.649 Kommentare)
am 31.12.2018 11:36

Und wenn plötzlich die friedliebenden Diktatoren, wie die Ölscheichs und Putin kein Geld mehr bekommen, weil sie auf ihrem ÖL sitzenbleiben, dann wäre das auch furchtbar schlimm ...

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gurki12 (155 Kommentare)
am 31.12.2018 12:41

aha. Wieviel Strom würden wir denn mehr brauchen, wenn alle mit Strom fahren?

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 01.01.2019 15:50

Benzin und Diesel sprudeln im Gegensatz dazu aus der niemals versiegenden Tankstelle...

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tourrabe (643 Kommentare)
am 30.12.2018 19:14

Revolutionen haben bisher stets ueble Folgen gezeitigt und sie pflegten ihre Kinder zu fressen.
Deusche Energiewirtschafter sind ueerzeugt, dass es zu taeglichen abendlichen Blachouts kommt, sollten mehr als 5 % E-Autos auf den Strassen sein: Es wird das Abendessen gekocht, die Waschmaschine, das Tv und sonstiger Krimskams laeuft und der Hausherr kommt heim und haengt das Ladegeraet an das Auto.
Unsere Gruenen sind happy, weil der Auspuff des Autos nun neben dem thermischen Kraftwerk steht und an den staedtischen Messstationen der Feinstaub und das Stickoxid um 0,05 % weniger wurde.
Anscheinend liebt es der Stimmbuerger, wenn er von sog. Umweltaktivisten fuer bloed verkauft wird. Die Haare moechten sich ob solch exzessiver Bloedheiten um einen Stehplatz raufen.

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 30.12.2018 20:36

Der intelligente Smart-Meter sagt uns in Zukunft schon, wann wir kochen, waschen und Autoakku aufladen dürfen. Manchmal wird es halt nur kaltes Essen geben, die Unterwäsche wird man mehrere Tage tragen müssen und zur Arbeit kommt man auch mit Öffis und mit dem Rad, wenn der Smart-Meter sich tagelang weigert, das Auto aufzuladen.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 30.12.2018 20:54

Ui! Jetzt ist der moderne Stromzähler in Zukunft "schuld"!?

Bitte belegen Sie Ihre Aussage - ansonsten empfehle ich den "Aluhut".

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rips (613 Kommentare)
am 31.12.2018 12:45

Der Smart-Meter ist ins deutsche übersetzt der intelligente Stromzähler. Der redet aber nicht mit Ihnen, sondern teilt nur dem Energieversorger in bestimmten Abständen seinen Zählerstand mit.

Ihre Waschmaschine, Herd oder Autolader müssen Sie immer noch selbst steuern, keine Ahnung, woher Sie diesen Stuss haben, dass der Stromzähler auch nur irgendetwas steuern soll.

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rips (613 Kommentare)
am 31.12.2018 12:42

Selten so einen Blödsinn gelesen, voll gestopft von Unwissen! In Norwegen fahren bereits jetzt 1/3 aller PKW elektrisch, da gibts überhaupt keine Probleme.

Die Raffinierung von Treibstoff für 100 km Fahrt (ca. 8 Liter) verbraucht dzt. genauso viel Strom wie die Fahrt mit dem E-Auto über 100 km. Dh. der Lademehrverbrauch ist eine reine Umlagerung von der Raffinerie zum Haushalt.

Wenn man vom Maximalverbrauch limitiert ist, nimmt man eine Wallbox mit Lasttrennschalter, die den Auto-Ladevorgang kurzfristig stoppt, wenn im Haushalt zuviel verbraucht wird. Sollte man nicht limitiert sein, braucht man sich auch über Blackouts keine Sorgen machen, der Ladevorgang zieht soviel wie ein voll belasteter E-Herd (11 kW).

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gurki12 (155 Kommentare)
am 31.12.2018 12:44

Revolutionen haben stets üble Folgen?
Das Auto kam nach der Kutsche. Auch eine Revolution mit üblen Folgen.

Außerdem ist das E-Auto keine Revolution, sondern eine Evolution.

Haben Sie die Studie der Energiewirtschaftler gelesen oder nur die Überschrift?
Und was ist mit den Wärmepumpen, die aktuell so beliebt sind? Wo kommt da der Strom her?

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 01.01.2019 15:56

Woher und mit welchem Energie Aufwand glauben sie, dass die Tankstellen mit Treibstoff versorgt werden?
Kennen sie den Wirkungsgrad der Diesel und Ottomotoren?
So Leute wie sie glauben auch, die Heizung im Auto ist geschenkte Wärme.

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