Der Indianer schleicht auch auf zwei Füßen durch die Prärie
WIEN. Jeep bietet den Cherokee auch mit Frontantrieb an und brachte die Assistenzsysteme und das Design auf den aktuellen Stand.
Jeep ist Kult. Noch immer sagen Menschen statt Geländewagen einfach nur Jeep. Auch wenn’s eigentlich ein Range Rover, Pajero oder der Allradler einer anderen Marke ist. Vierradantrieb, extreme Klettereigenschaften, sieben Lüftungsschlitze. Wrangler, Renegade, Cherokee. Allradfans schnalzen mit der Zunge, fallen die Namen der Kult-Kisten.
An einen aus dieser Reihe haben die Italo-Amerikaner nun Hand gelegt – den Cherokee. Behutsam, aber doch deutlich unterscheidet sich das aktuelle Faceliftmodell von seinem Vorgänger, der vierten Generation des Luxus-Kraxlers. Jeep-Designer haben das Außenkleid ein wenig glattgebügelt. Weniger Falten, dafür schmälere Augen – dank der neuen LED-Scheinwerfer. Auch am Heck leuchten neugeformte LED-Lichter. Am neugestalteten Heck rutschte das Kfz-Kennzeichen vom Stoßfänger auf die Klappe. Sieht insgesamt ein wenig edler aus.
Innen glänzen nun Blenden in Pianolack oder Zierrat um Lüftungsdüsen und Schalthebel im Chromdesign. Serienmäßig liefert Jeep den Cherokee mit einem 7-Zoll-Touchscreen aus, optional ist ein 8,4-Zoll-Display erhältlich. Dahinter werkt nun die Uconnect-Software der vierten Generation. Auf den ersten OÖN-Testkilometern erwies sich die neue Version als sehr benutzerfreundlich, trotzdem landet man hin und wieder in einer Sackgasse. Freilich: Jeep packte in das System alles rein, was bedient werden kann, dafür minimierte sich die Zahl der Schalter und Knöpfe auf dem Armaturenbrett und Lenkrad drastisch.
Eigene Cherokee-App
Eine Uconnect-App fürs Smartphone steht zum Download bereit, Apple CarPlay und Android Auto sind mit an Bord.
Drei Allradsysteme (Drive I und II, Drive Lock) kümmern sich um den Grip, daneben steht erstmals ein Fronttrieb-Modell im Cherokee-Prospekt. Ein Stilbruch, sagen die einen. Der Wagen wird billiger, die anderen. Der neue 2,2-Liter-Turbodiesel leistet wahlweise 150 oder 195 PS. Anfang 2019 folgt ein 270-PS-Benziner. Neben dem 6-Gang-Schalter steht eine 9-Gang-Automatik zur Auswahl. Der Cherokee kommt am 4. Oktober. Ab-Preis: 54.990 Euro.