Baustellen-Slalom

15.September 2018

Wie attraktiv sind die Radwege für Pendler aus Linzer Umlandgemeinden? Dieser Frage geht ein Rad-Team des ÖAMTC OÖ nach und nimmt diesmal die Route vom Stadtamt Steyregg ins Linzer Zentrum unter die Lupe.

Start ist direkt beim Stadtamt Steyregg, nach ein paar Meter führt die Route auf der Linzer Straße entlang, eine stark befahrene Verkehrsader. Eigener Radweg? Fehlanzeige! Erst nach 400 Metern, unmittelbar nach einer Unterführung, beginnt ein Mehrzweckstreifen. Unübersehbar sind die Bauarbeiten, die auf beiden Seiten neben der Fahrbahn voll im Gange sind – hier entsteht eine Radhauptroute. Die Freude der Radpendler wird sich freilich erst nach Beendigung der Bauarbeiten einstellen. Derzeit ist das Befahren noch vergleichsweise gefährlich. Denn regelmäßig muss auf die hochfrequentierte Fahrbahn ausgewichen werden.

Dürftige Beschilderung

Nach etwa einem Kilometer folgt auf dem Weg zur Steyreggerbrücke eine Unterführung. Die Beschilderung ist dürftig. Der Weg über die Donauquerung wiederum ist akzeptabel. Eine Meinung, die nicht alle Radenthusiasten teilen.

An der T-Kreuzung Aignerstraße weist ein Schild Richtung "Hessenplatz". Noch 1,5 Kilometer fehlen bis zum Ziel, dem Design Center. Der von der Fahrbahn der Franckstraße abgetrennte Radweg ist sicher. Lästig sind die vielen Ampelkreuzungen – Start-/Stopp-Radeln.

Fazit: Der Radweg von Steyregg nach Linz zeigt sich (noch) holprig. Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, sollte diese Verbindung eine attraktive Alternative sein.

"Hochrisiko-Strecke"

Der neue Vorsitzende der Radlobby Oberösterreich, Gerhard Fischer aus Steyregg, machte noch auf einen anderen gefährlichen Abschnitt aufmerksam: "Der Weg von und nach Luftenberg bzw. Pulgarn ist für Radfahrer eine sehr gefährliche Strecke. Radfahrer nutzen hier verbotenerweise den Gehweg, denn auf der Fahrbahn zu fahren, ist ein extremes Risiko."

 

Die Route

Fahrzeit: 25 Minuten
Strecke: 6,2 Kilometer
Fahrbahn: 7,3 Prozent
Geh-/Radweg (direkt neben der Straße): 21,2 Prozent
Geh-/Radweg: 47,2 Prozent
Radweg: 24,3 Prozent