Altes Blech, heiß begehrt: Auf zur Oldtimermesse!

29.September 2018

Die Oldtimermesse in Wels entwickelt sich zu einem Top-Termin im Kalender für Fans alten Blechs. Raritäten über Raritäten parken noch bis morgen, Sonntag, Nachmittag auf dem Messegelände. Alle blankpoliert, alle perfekt restauriert. Eine Augenweide, nicht nur für Oldtimer-Liebhaber!

"Tin Lizzy" in Wels

Legendär ist beispielsweise das T-Modell von Ford, das erste Auto, das vom Fließband rollte. Entwickelt von Henry Ford, hatte "Tin Lizzy", so der Spitzname, weder Kupplung noch Getriebe und auch keine Öl- oder Wasserpumpe. Der Wagen sollte einfach zu reparieren sein, so die Vorgabe. Die Ersatzteile wurden damals in klassischen Eisenwarengeschäften feilgeboten. Bis 1972 war "Tin Lizzy" das meistverkaufte Auto der Welt, ehe der VW-Käfer an ihr vorbeizog. Ford-Modelle aus dieser Zeit sind in Wels zu einer Sonderschau zusammengefasst.

Doch nicht nur Massenware legt einen Stopp in der Messestadt ein. Vier seltene Rolls-Royce- und fünf Bentley-Modelle werden gezeigt.

Ebenfalls aus England stammen die Sportwagen, die der Panther Club Austria ausstellt. Der gleichnamige Hersteller baute zwischen 1972 und 1990 zwar nur 1750 Stück, doch sind die seltenen Modelle gerade aus diesem Grund heiß begehrt. Die Kleinserien wurden alle in Handarbeit gefertigt.

Über dem großen Teich, in den USA, wurden Luxusstraßenkreuzer von Packard produziert. Abnehmer waren wohlhabende Bürger in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Zu sehen ist ein Packard TwindSix mit dem ersten V12-Motor der Welt. Baujahr: 1936. Zur Verfügung gestellt wird die automobile Rarität übrigens vom Packard Club Austria.

Doch nicht nur Vierräder sind in Wels zu bestaunen, auch das vermutlich älteste Motorrad der Welt parkt auf der Oldtimermesse. Das Puch A wurde bereits 1903 gebaut. Der 254-Kubikzentimeter-Motor erzeugte immerhin zwei PS. Diese Leistung genügte, um das nur 54 Kilogramm schwere Motorrad auf immerhin 40 Stundenkilometer zu beschleunigen. Zum Vergleich: Ein Puch Maxi kam auf 44 Kilogramm Leergewicht. Der Tank des Puch A fasste fünf Liter Benzin.

Big Band spielt Glenn Miller

Auf der Classic Austria werden aber nicht nur Old-, sondern auch Youngtimer zu sehen sein. Und Menschen, die im Outfit der 1950er-Jahre über das Gelände schlendern. Die dazupassende Modeschau gestaltet "Jamlong". Apropos 1950er-Jahre: Die Big Band "RAT" spielt die größten Hits von Glenn Miller. Alle 18 Musiker treten in Original-Air-Force-Uniformen auf und kommen in Willy’s Jeeps in die Messehalle.

Wer noch Ersatzteile für seinen eigenen Oldtimer sucht, für den hat ein Teilemarkt geöffnet – Fachsimpeln inklusive.

 

Classic Austria

Die Classic Austria ist noch bis morgen, Sonntag, geöffnet.
Ort: Messegelände Wels
Öffnungszeiten: Samstag, 9– 18 Uhr; Sonntag, 9–17 Uhr.
Preise: Tageskarte 12 Euro, ermäßigt 10,50 Euro, Kinder (6 bis 13 Jahre) 6 Euro, Kinder 0 bis 5 Jahre freier Eintritt.
Mit der OÖNcard gibt’s ermäßigten Eintritt.