Vom Studenten zum Preisträger: ein Phasenübergang
LINZ. Wilhelm Macke Award für Physiktalente – Mario Graml widmet sich der Umwandlung von Materialien.
Gleich doppelt überrascht war Mario Graml, als er von seinen guten Chancen, sich den "Wilhem Macke Award" der JKU zu sichern, erfuhr. Einerseits weil er ganz darauf vergessen hatte, dass er sich für das Rennen um den heiß begehrten Preis angemeldet hatte, andererseits weil er sich als Favorit durchsetzen konnte.
Graml ist eines von drei jungen Physiktalenten, die am 22. September an der Kepler-Uni um den Macke-Preis rittern. Die Forscher stellen ihre Arbeiten aus dem Fachbereich Physik vor, das Publikum bestimmt den Sieger. 3200 Euro winken. "Als ich meine Physik-Masterarbeit abgegeben habe, habe ich sie für den Award eingereicht und sofort für die Abschlussprüfung zu lernen begonnen", sagt der 26-Jährige. "Die Nominierung ist in dem ganzen Trubel von Lernen und Prüfung irgendwie untergegangen."
Wenn sich Material verändert
Aktuell ist Graml an der Kepler Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Im Rahmen eines von der EU geförderten Projektes widmet er sich dem Phänomen der Phasenübergänge. "Wenn Materialien schnell ihre Form verändern, wenn feste beispielsweise flüssig werden, ändert sich auch ihre Struktur", sagt Graml. "Ich versuche, diese Veränderungen mathematisch vorherzusagen." Drei Jahre lang wird der Pettenbacher an den Phasenübergängen forschen. "Ich bin schon gespannt, wo mich meine Forschungen hinführen werden", sagt der 26-Jährige.
Am Mittwoch, 22. September, wird der Macke-Award im LIT Open Innovation Center am JKU-Campus verliehen. Sollte Graml das Publikum für sich gewinnen können, hat er allerdings nur wenig Zeit zum Feiern. "Ich habe viel Arbeit, denn zu erforschen gibt es genug", sagt der Jung-Physiker. "Und am Sonntag bin ich ja noch zusätzlich im Wahllokal Beisitzer bei den Landtagswahlen."
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