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Die bunten Spuren, die Alu im Körper hinterlässt

17. September 2022, 00:04 Uhr
Die bunten Spuren, die Alu im Körper hinterlässt
Ganhör untersucht Zellproben in der Abteilung Pathophysiologie der Medizinischen Fakultät. Bild: privat

LINZ. Jungforscherin Clara Ganhör untersucht Wirkung des Metalls auf den Körper.

Der Zellklumpen, den Clara Ganhör unter dem Mikroskop untersucht, ist knallrot. Derweil sollte er doch leicht rosa sein. Eine andere Probe ist blau, eine weitere zart violett. Es ist keine Krankheit und auch keine Genmutation, die die Verfärbung der menschlichen Zellen verursacht. Es ist das mit acht Prozent Vorkommen häufigste Metall der Erdkruste: Aluminium.

"Wir verwenden Aluminium in der Lebensmittelindustrie, aber haben keine Ahnung, wie es sich auf den menschlichen Körper auswirkt", sagt die 27-jährige Medizinwissenschaftlerin. Ursprünglich hatte sie Chemie in Wien studiert, doch "es war für mich immer klar, dass ich in die medizinische Forschung möchte".

Hauptaufnahmequelle des Menschen für Aluminium sind Nahrungsmittel. Das Metall wird in der Lebensmittelindustrie zugesetzt, damit Farbstoffe nicht mehr wasserlöslich sind. Diesen Effekt nutzt man auch in der Kosmetik: "Sonst würde der aufgetragene Lippenstift beim ersten Getränk gleich verwaschen werden", sagt Ganhör. Die Vorgaben der EU würden regeln, wie viele künstliche Farbstoffe Nahrungsmitteln zugesetzt werden dürfen, aber nicht, wie hoch der Aluminiumgehalt in den Farben sein darf. In Lebensmitteln werden Farbstoffe zudem mit derselben E-Nummer angeführt, egal ob sie Aluminium enthalten oder nicht.

Da der Mensch Aluminium also über die Nahrung aufnimmt, liegt es nahe, dass sich das Metall samt Farbe im Verdauungstrakt anlagert. Mitnichten. Auch nicht im Gehirn, wo ein hoher Aluminiumgehalt als einer der Auslöser von Demenz verdächtigt wird. Die Ergebnisse, die sie aus den pathologischen Proben gezogen hatte, hätten sie "überrascht", sagt Ganhör. Doch es müssten noch "einige sehr spannende Gewebe untersucht werden", ehe man mit den genauen Forschungsergebnissen an die Öffentlichkeit gehen könne.

Eines steht allerdings fest: In Deodorants war Aluminium lange Zeit verteufelt worden. Mittlerweile seien diese aber so weit gediehen, dass die Deos "sicher sind".

Clara Ganhör
Clara Ganhör, Medizinwissenschaftlerin Bild: privat
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