JKU ringt um die besten jungen Köpfe
LINZ. Während der Sommerferien arbeiten 41 Schüler im Fachbereich Informatik. Sie sind die besten Nachwuchsprogrammierer des Landes. Die Uni will sie deshalb gerne behalten.
Ein abgeschlossenes Informatikstudium öffnet viele Türen. "Unsere Absolventen können sich aussuchen, wo und für wen sie arbeiten möchten", sagt Hanspeter Mössenböck, Professor für Praktische Informatik. Trotz dieser rosigen Zukunftsaussichten gibt es aber noch freie Kapazitäten. Etwa 120 Studenten beginnen jährlich ein Informatikstudium an der JKU. Platz gebe es noch für bis zu 50 mehr.
Damit die Zahl der Studenten steigt, versucht der Fachbereich Informatik ausgewählte Schüler für die Johannes Kepler Universität zu begeistern. 41 Schüler arbeiten derzeit während der Sommerferien im Science Park an Projekten. 25 HTL-Schüler unter ihnen feilen an ihren Diplomarbeiten, die sie für den Schulabschluss benötigen.
Schüler sind keine Anfänger
"Wir stehen seit je her in engem Kontakt mit den HTLs. Wir haben die Lehrer gebeten, uns jeweils ihre besten Schüler zu schicken." Einer dieser hellen Köpfe ist Jürgen Kerbl von der HTL Traun. Gemeinsam mit dem Niederösterreicher Daniel Englisch vom Stiftsgymnasium Seitenstetten, entwickelt er einen Compiler. Diese komplexe Software übersetzt Programmiersprachen für Computer in den Binärcode. "Es ist eine Art Zwischensprache für Mensch und Computer", erklärt Englisch. Die Schüler, die hier werken, sind keine Anfänger. In der Schule kann man ihnen in der Informatik fast nichts mehr beibringen. Darin sieht Mössenböck eine große Chance für die JKU: "Wir können ihnen zeigen, dass es in der Informatik noch weit mehr gibt, als das, was sie in der Schule gesehen haben." Gerade für HTL-Absolventen sei der Reiz groß, direkt nach dem Schulabschluss ins Berufsleben einzusteigen. Sie sind am Arbeitsmarkt begehrt. "Aber nach ein paar Jahren merken viele , dass sie in ihrer Karriere anstehen und wollen dann wieder an die Uni zurück", sagt René Mayrhofer vom Institut für Netzwerke und Sicherheit.
Nicht nur die Arbeitswelt macht der JKU vielversprechende Studenten abspenstig. Viele zieht es nach dem Schulabschluss in andere Städte. Wien und Graz sind die größten Konkurrenten für die Linzer. An der Qualität der Ausbildung kann diese Abwanderung aber nicht liegen, gibt sich Mössenböck überzeugt. "Diese Städte haben sicher ihren Reiz. Aber während in Wien auf 900 Studienanfänger etwa 30 Professoren kommen, sind es bei uns 13 Lehrende für 120 Erstsemestrige." (hip)
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