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Keine ungebetenen Gäste mehr

21. Juni 2017, 08:17 Uhr
Bild: Telenot

Alarmanlagen lassen Hausbewohner ruhiger schlafen, wenn sie Einbrecher wirkungsvoll abschrecken. Mit dem richtigen Rundum-Sicherungskonzept lebt die Familie geschützter.

Oft liest man neue Berichte über Einbruchsserien. Schlagartig verliert man dann das gewohnte Gefühl von Sicherheit in den eigenen vier Wänden.

Vor allem in der Dämmerung schlagen Langfinger gerne zu. Damit man keine unliebsamen Überraschungen erlebt, sollte das Haus vom Keller bis zum Dach geschützt werden.

Laut Bundeskriminalamt ist 2016 der Einbruchsdiebstahl in Wohnungen und Wohnhäuser gegenüber dem Jahr 2015 um 16,4 Prozent gesunken und weist somit den niedrigsten Wert im Zehn-Jahres-Vergleich auf.

Die Aufklärungsrate beträgt allerdings nur zehn Prozent und ist der höchste Wert im Zehn-Jahresvergleich. Bei 40 Prozent aller Wohnraumeinbrüche in Österreich 2016, das sind 5194 angezeigte Fälle, blieb es beim Versuch.

Dem Täter gelang es nicht, die Tat zu vollenden und Diebesgut zu entwenden. In Oberösterreich und Wien liegt die ser Prozentsatz sogar über 42 Prozent. Dabei gibt es viele Maßnahmen, um sich in seinem Wohnbereich sicher zu fühlen. Man braucht keine drei Meter hohe Gartenmauer, ein ordentliches Sicherungskonzept reicht völlig aus.

Mit einem formschönen Touch-Bedienteil lässt sich die Alarmanlage einfach steuern. Bild: Telenot

Zugänge zum Haus sichern

Alarmanlagen und Alarmsysteme sollen Einbrecher abschrecken und das eigene Zuhause sicher schützen. Dafür stehen verschiedene Techniken zur Verfügung: Bewegungsmelder erkennen frühzeitig Einbruchsversuche. Öffnungsmelder melden offen gelassene oder gewaltsam geöffnete Fenster und Türen.

Glasbruchmelder erkennen Glasbruch oder die Öffnung von Fenstern mit Glasschneidern. Lichtvorhänge schützen Gebäudeöffnungen wie Lichtkuppeln. Signalgeber alarmieren lautstark und gut sichtbar via Sirene an der Fassade.

Videoüberwachung trägt zur Aufklärung bei

Heute ist es kein Luxus mehr, sein Eigentum mit einem High-tech-Alarmsystem zu schützen. Noch viel wichtiger als der Schutz der Sachwerte bleibt aber der Schutz der Familie. Nicht auszudenken, welche Folgen ein Einbruch haben kann, wenn man sich zu diesem Zeitpunkt gerade zu Hause befindet.

Ganz egal, ob man die Kinder im Auge behalten will, wenn diese im Garten, in der Nähe des Pools oder des Schwimmteichs spielen, ob in der Umgebung vermehrt Fälle von Vandalismus auftreten oder ob man im Einbruchsfall den Ermittlern schnell Beweismaterial vorlegen will – eine Überwachungsanlage zahlt sich aus.

Security Consultant Fitting Security Camera To House Wall
Security Consultant Fitting Security Camera To House Wall Bild: colourbox.de

Präventive Abschreckung

Im Außenbereich werden sämtliche Türen, Fenster, Tore und Garagen auf Öffnen und Durchstieg überwacht. Verwendet werden dazu unter anderem Magnetkontakte, Glasbruchmelder und Lichtschranken. Im Innenbereich erfolgt die Absicherung vorwiegend durch Bewegungsmelder an zentralen und einbruchsgefährdeten Stellen.

Zudem ist eine sichtbar installierte Kamera eine präventive Abschreckung. Zu einer Videoüberwachungsanlage gehören immer eine oder mehrere Kameras, die es in verschiedenen Ausrichtungen für den Indoor- oder Outdoorgebrauch sowie für sichtbares oder Infrarotlicht gibt, plus ein Monitor und eine Aufzeichnungseinheit. Es gibt drahtgebundene oder drahtlose Varianten. Die Aufzeichnungsmöglichkeiten reichen dabei von digitalen Videorecordern bis hin zu PC-Karten, mit denen man direkt auf die Festplatte des bestehenden PC-Systems aufnehmen kann und die Bilder jederzeit auf dem Computerbildschirm im Blick hat. Oder der Zugang erfolgt via Internet – unterwegs vom Handy oder jedem PC mit Internetzugang.

Doppelt hält besser: Die beste Alarmanlage und die modernste Videoüberwachung ist nutzlos, wenn man die mechanische Komponente der Absicherung nicht beachtet. Für alle Hightech-Video- und Alarmsysteme sollte eine solide Basis in Form einer lückenlosen mechanischen Absicherung von Fenster und Türen gewährleistet werden.

Damit wird sichergestellt, dass man die Alarmanlage oder das Videoüberwachungssystem bei einem Ernstfall erst gar nicht braucht. Es stehen einige Sicherheitstechnikprodukte zur Auswahl, mit denen Türen und Fenster für potenzielle Einbrecher zu einer schweren Barriere gemacht werden können. Denn meist werden von den Tätern schon im Vorfeld die Objekte ausspioniert und analysiert. Die Wahl fällt dabei meist auf Wohnungen oder Häuser, die offensichtlich schlecht abgesichert sind und somit leichte Beute erahnen lassen.

Einbruchmeldeanlagen bieten weiteren Schutz

Einbruchmeldeanlagen verhindern zwar keinen Einbruch, allerdings erhöht sich für den Einbrecher durch den Alarm an eine Hilfestelle das Risiko, entdeckt zu werden. Grundsätzlich soll die Einbruchmeldeanlage auch die Möglichkeit bieten, einen Überfallalarm auszulösen.

Viele Eigenheimbesitzer fühlen sich mit verschlossenen Fenstern und abgeschlossener Haustür sicher. Steigende Einbruchszahlen belegen jedoch, dass noch viele alte Fenster und Türen verbaut sind, die selbst laienhaft agierenden Langfingern kaum Widerstand bieten.

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Bild: VFF/Siegenia-Aubi KG

Fensterschutz wichtig

Auch eine Außenbeleuchtung schützt vor Ganoven wenig. Einen effektiven Schutz erzielen geprüfte mechanische oder mechatronische Sicherungen an Fenstern und Türen.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel. Die Schwachstellen im Haus kennt jeder: Haupteingangstüren, Terrassentüren, Nebentüren zum Keller oder zur Garage, Fenster, Dachfenster und Kellerschächte.

Diebe wählen eher ruhige Wohnsiedlungen aus und schlagen meist um die Mittagszeit oder zwischen 17 und 21 Uhr zu. Vorzugsweise werden Terrassentüren oder an der Hausrückseite gelegene Fenster aufgebrochen.

Gesucht wird nach Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen, wertvollen Uhren usw. Langfinger dringen in 80 Prozent der Fälle durch Fenster und Terrassentüren im Erdgeschoß ein. Ein gekipptes Fenster ist quasi ein offenes Fenster. Mühelos hebeln sie gekippte Fenster mit einem Schraubendreher in Sekundenschnelle auf.

Aber auch in geschlossenem Zustand stellt ein handelsübliches Fenster im Regelfall kein besonderes Hindernis dar. Hinzu kommt die Unfallgefahr für Kleinkinder, die solch ein Fenster leicht öffnen und hinausstürzen können.

Keine Sicherheitslücken

Für jede Sicherheitslücke gibt es die passende Fenstersicherung, sogar für gekippte Fenster. Dabei sollte man bei der Absicherung des Fensters nicht allein auf die Schlossseite achten, sondern auch an die Scharnierseite denken.

Fenstersicherungen können gleichschließend angefordert werden. Es reicht ein Schlüssel, um die Fenster-Zusatzschlösser zu schließen. Das sorgt für eine einfache und komfortable Handhabung.

Für Fenster mit Doppelflügeln gibt es auch eine wirksame Lösung: das Doppelflügelschloss. Bewährt haben sich auch Dachfensterschlösser für alle nach außen öffnenden Fenster und Dachflächenfenster. Das Fenster-Zahlenschloss wird für nach innen öffnende Fenster eingesetzt. Das Stangenschloss ist ein Hochsicherheitszusatzschloss für Fenster und Fenstertüren mit zwei stabilen Sicherungspunkten, oben und unten. Die Art der Rahmen, Scheiben, Gläser und der Verriegelung ergeben zusammen das sichere Fenster. Fenster, die leicht erreichbar sind, sollten so beschaffen sein, dass sie Körpergewalt und einfachen Werkzeugen standhalten. Besonders der Fensterrahmen muss fest mit dem Mauerwerk verschraubt sein. Bei einem einbruchshemmenden Glas sollte es sich zumindest um ein Dreifachisolierglas handeln. Wichtig: Bei mechanisch gesicherten Fenstern und Glastüren nie den Schlüssel innen stecken lassen. Auch Dachluken sind nur Fenster und zu schützen.

Rollläden können häufig durch einfaches Hochschieben leicht überwunden werden. Sie müssen in stabilen, fest verankerten Führungsschienen laufen und durch Stifte oder Sperren im oberen Drittel gesichert sein. Einige Unternehmen bieten Sensoren an, die in Kombination mit Alarm- oder Überwachungsanlagen über gewaltsam geöffnete oder offen gelassene Fenster informieren beziehungsweise über App-gesteuerte Systeme Öffnungszustände anzeigen.

Bei Neu- oder Umbau wird der Einbau von geprüften, einbruchhemmenden Türelementen nach ÖNORM mit Mehrfachverriegelung und Distanzsperre, empfohlen. Bei diesen Produkten sind alle Sicherungen obligatorisch und es gibt keine Schwachpunkte mehr.

Eingangstüren weisen zwei Schlösser verschiedener Bauart oder eine Mehrfachverriegelung auf. Einbruchhemmende Türen sind vollständige Türelemente einschließlich Zarge, die dazu bestimmt sind, in eingebautem, geschlossenem und verriegeltem Zustand einen Einbruch zu verhindern bzw. zu erschweren. Mehrfachverriegelungen erhöhen die Sicherheit einer Tür wesentlich. Diese Verschlüsse lassen sich nachträglich in die meisten Türen einbauen. Eine weitere Hilfe bieten Türsprechanlagen. Bevor man die Türe oder das Tor zur Anlage öffnet, weiß man so schon, wer da ist.

Bild: VFF/Siegenia-Aubi KG

Schutz für Kellerschacht

Alle Öffnungen sind bei einer Hausabsicherung zu beachten, auch die Kellerschächte. Gitterrostsicherungen schützen vor dem Aufhebeln. Ungewollte Besucher dringen oft durch die meist schlecht gesicherte Garage in das Wohnhaus ein. Darum sollte bereits bei der Planung geprüft werden, ob zwischen Garage und Wohnhaus eine Türe benötigt wird.

Sicherheitsregeln

  • Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen einen großen Schock. Viele Einbrüche könnten aber verhindert werden:
  • In den Abendstunden Zeitschaltuhren verwenden.
  • Nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen lassen.
  • Zeichen der Abwesenheit vermeiden. Während des Urlaubes oder sonstiger Abwesenheit sollten die Briefkästen geleert und Werbematerial beseitigt werden.
  • Das Haus sollte keinen unbewohnten Eindruck machen. Die Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig.
  • Nicht vergessen, Fenster und Balkontüre zu schließen.
  • Sich beim Weggehen vielleicht noch ein zweites Mal zu vergewissern, ob das Schloss versperrt ist.
  • Keine Wohnungsschlüssel unter Fußabstreifer und Blumentöpfen verstecken.
  • Keine Hinweise auf Abwesenheit in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter geben.
  • Terrassentüren durch einbruchhemmende Rollbalken oder Scherengitter sichern.
  • Eine möglichst lückenlose Außenbeleuchtung installieren. Bewegungsmelder anbringen und Kellerabgänge beleuchten.
  • Wegräumen, was Einbrechern nützen könnte – beispielsweise Leitern oder Kisten und Ähnliches.
  • Auf Fremde in der Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück achten und bei verdächtigen

Beobachtungen sofort die Polizei informieren. Viele potenzielle Diebe lassen sich von einer Alarmanlage abschrecken. Diese kann ihren Zweck nur dann erfüllen, wenn sie fachgerecht eingebaut und von Qualität ist. Vor Billigprodukten wird eindrücklich gewarnt. Es lohnt sich, auf Gütesiegel wie VdS und VSÖ zu achten. Auch die Polizei hat Tipps.

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