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Das Möbeldesign der Wiener Moderne

07. April 2018, 00:04 Uhr
Das Möbeldesign der Wiener Moderne
Bild: SKB

Eine Ausstellung im Rahmen des Themenjahres "Schönheit und Abgrund" zum 100. Todestag von Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner und Koloman Moser im Hofmobiliendepot · Möbel Museum Wien läuft bis 7. Oktober

Anlässlich des 100. Todestages von Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner und Koloman Moser richtet sich 2018 der Fokus vieler Wiener Museen auf die Wiener Moderne um 1900.

Das Hofmobiliendepot · Möbel Museum Wien widmet als eines der größten Möbelmuseen der Welt den führenden Architekten und Gestaltern der Wiener Moderne – Otto Wagner, Josef Hoffmann und Adolf Loos – bis 7. Oktober eine Ausstellung. Wagner, Hoffmann und Loos gehörten zu den Wegbereitern der modernen Formgebung, deren kreative Impulse bis heute ausstrahlen. Die Wiener Moderne um 1900 war im Möbeldesign ein wahres Laboratorium für Gestaltung. Im Vordergrund stand, den Historismus der Wiener Ringstraßenzeit durch moderne Entwürfe abzulösen.

Die Vertreter der Moderne suchten im Gegensatz zu ihrer Väter-Generation nach einer zeitgemäßen Gestaltung, die sich nicht mehr an den Stilformen vergangener Epochen und fremder Völker orientieren sollte. Otto Wagner formulierte die gemeinsame Zielsetzung in "Die Baukunst unserer Zeit" 1914 folgendermaßen: "Die Kunst unserer Zeit muss moderne, von uns geschaffene Formen bieten, die unserem Können, unserem Tun und Lassen entsprechen."

Am Beginn der Ausstellung steht die Bau- und Möbelkunst der Wiener Ringstraßenzeit als Reibfläche für die Wegbereiter der Wiener Moderne und die Wiener Kunstgewerbereform, die eine wichtige Voraussetzung für die Wiener Moderne um 1900 war. Ihr Hauptziel war die Bildung des Geschmacks bei den Architekten und Entwerfern ebenso wie bei den Herstellern und Kunden.

Die Ausstellung stellt in weiterer Folge Wagner, Hoffmann und Loos als Innenarchitekten und Möbeldesigner vor und beleuchtet ihre unterschiedlichen Positionen zum Wohnen und Einrichten anhand ganzer Möbelensembles. Dem Hofmobiliendepot ist es gelungen, komplette Zimmereinrichtungen zusammenzuführen. Darunter beispielhafte Damenzimmer wie das Sitz- und Schreibzimmer, das Otto Wagner für seine Ehefrau eingerichtet hat, und das von Josef Hoffmann gestaltete Speisezimmer der bekannten Journalistin und Kunstkritikerin Berta Zuckerkandl. Einzelmöbel aus dem Schlafzimmer von Marie Turnowsky, der Schwester des Schriftstellers Karl Kraus, entworfen von Adolf Loos, sind auch in der Ausstellung zu sehen. Alle drei Architekten stellten in ihren theoretischen Schriften ähnliche Fragen nach einer modernen Gestaltung, ihre Möbelentwürfe waren jedoch sehr unterschiedlich. Das Möbeldesign der Wiener Moderne war im Gegensatz zum deutschen Jugendstil und zum französischen Art Nouveau kein "Stil", sondern eine gemeinsame Suche nach dem Zeitgemäßen.

Das Design war nicht allein die Schöpfung von einflussreichen Architektenpersönlichkeiten. Wesentliche Voraussetzung für den kreativen Prozess war die enge Zusammenarbeit mit den ausführenden Möbelproduzenten sowie die Wünsche und Bedürfnisse der Auftraggeber. Die Ausstellung stellt daher auch die Auftraggeber und die Produzenten der Möbel vor.

Die Auftraggeber waren zumeist befreundete Künstler und Intellektuelle, Unternehmer und Kaufleute. Dabei kommt einzelnen einflussreichen Frauen die Rolle von Impulsgeberinnen zu. Zu ihnen zählte unter anderen Berta Zuckerkandl. Als Journalistin und Kunstkritikerin war sie eine engagierte Vertreterin der Wiener Moderne. Über ihre eigene, von Josef Hoffmann 1916 eingerichtete Wohnung im vierten Stock des Palais Lieben-Auspitz, dem heutigen Café Landtmann, schrieb Berta Zuckerkandl: "Sie trägt das Zeichen der Moderne und auch das Zeichen meiner selbst."

Zu den ausführenden Möbelproduzenten gehörten um 1900 neben der Wiener Werkstätte traditionelle Ausstattungsunternehmen wie Friedrich Otto Schmidt oder Portois & Fix, große Kunsttischlereien wie Bernhard Ludwig und Bothe & Ehrmann, aber auch die Bugholzmöbelproduzenten Gebrüder Thonet und J. & J. Kohn. Die Möbelstoffe kamen größtenteils von der Firma Backhausen.

Weitere Informationen unter www.hofmobiliendepot.at

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