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Günstige Grundstücke werden zum Engpassfaktor bei leistbarem Wohnen

09. Februar 2019, 00:04 Uhr
Günstige Grundstücke werden zum Engpassfaktor bei leistbarem Wohnen
Bleibt das Wohnen auch für die nächste Generation leistbar? Bild: Volker Weihbold

WIEN. Rund 90 Prozent der Österreicher sind mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden.

Die Österreicher sind mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden. Es wächst aber die Sorge, ob auch die nächste Generation sich das Wohnen noch leisten können wird. Das geht aus einer Gallup-Umfrage im Auftrag des Verbandes der gemeinnützigen Bauträger (GBV) hervor, die diese Woche präsentiert wurde.

"Es ist gar nicht leicht, eine günstige Wohnung zu finden", betonte der Obmann des Österreichischen Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), Karl Wurm. "Für alle jene, die suchen, ist der Druck enorm hoch", stellte auch der stellvertretende GBV-Obmann Alfred Graf fest. Seit der Finanzkrise seien die Regularien der Kreditinstitute so streng geworden, "dass es den Jungen auch oft gar nicht mehr möglich ist, Eigentum zu schaffen".

Der dynamischen Preisentwicklung nach oben auf dem freien Markt muss laut Gemeinnützigen Einhalt geboten werden. Sonst drohten Entwicklungen wie in Deutschland. "Wenn sie nach Deutschland schauen, da tickt die Diskussion über leistbares Wohnen ganz anders, da wird zum Beispiel politisch diskutiert, Bestände von Vonovia (Deutschlands größtem Wohnungskonzern, Anm.) zu enteignen", sagte der GBV-Obmann. Da sei es besser, "rechtzeitig die Hausaufgaben zu machen und auf die Kosten zu schauen".

Die gemeinnützigen Bauträger bräuchten dringend günstigere Grundstücke, um auch weiterhin leistbaren Wohnraum zu schaffen. Einfach nur mehr zu bauen, sei zu wenig. Als ordnungspolitischer Eingriff wichtig sei auch die Lenkung der Wohnbauförderung, "dass mit der Gießkanne aufgehört wird". Es sollten außerdem Wohnungen nicht für Online-Kurzzeitvermietungen wie etwa über Airbnb verwendet werden dürfen. Das treibe die Mieten ebenfalls nach oben, so Wurm.

Zur Vorsicht rät Wurm bei dem von der SPÖ lancierten Ruf nach einer Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Mieten. Das könnte den Verlust des Vorsteuerabzuges bedeuten. Würde der gestrichen, "dann sind wir plötzlich bei den Baukosten um 20 Prozent teurer", sagte Wurm. Österreichweit stehen derzeit den Angaben zufolge rund 615.000 gemeinnützige Mietwohnungen zur Verfügung, etwa 205.000 davon entfallen auf Wien. Hinzu kommen bundesweit rund 300.000 Gemeindewohnungen (220.000 davon in Wien). Die Bestandsmieten bei den Gemeinnützigen liegen bei sechs bis 6,50 Euro pro Quadratmeter und Monat (inklusive Betriebskosten). Im Gemeindebau sind im Durchschnitt 6,40 Euro zu bezahlen, auf dem freien Markt ab 8,30 Euro.

Die Gemeinnützigen tätigen jährlich Neubau- und Sanierungsinvestitionen in Höhe von rund drei Milliarden Euro – etwa 900 Millionen Euro davon fließen in die Sanierung. Jedes Jahr werde "ein Jahrgang durchsaniert", das seien jeweils 10.000 bis 15.000 Wohnungen.

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