Die Österreicher und ihr Schreibtisch: Jeder Zweite räumt ihn täglich auf

Zwei von drei Österreichern verbringen mehr Zeit am Arbeitsplatz als zu Hause. Aber wie zufrieden sind sie dort? Der Büromöbelhersteller hat österreichweit 1544 Personen befragt, welche persönlichen Vorlieben sie haben und welche Wünsche sie hätten.

Wenig überraschend ist der Schreibtisch der mit Abstand wichtigste Kommunikationsplatz unter Kollegen. Befragt nach den täglichen Kommunikationswegen im Büro, tauschen sich drei von vier Befragten täglich direkt am Schreibtisch aus. Das ist häufiger als per Telefon (57 Prozent), Mail (55 Prozent), am Gang (49 Prozent) oder in der Büroküche (41 Prozent). Gemütliche Bürobereiche werden täglich von 40 Prozent genutzt, die Besprechungsräume von 28 Prozent.

Steirer lieben die Ordnung

Jeder zweite Befragte (49 Prozent) räumt den Schreibtisch täglich auf, weitere knapp 30 Prozent zumindest einmal pro Woche. Aufgeräumt wird dabei ausschließlich selbst, auch von Führungskräften. Die ordentlichsten Schreibtische Österreichs stehen in der Steiermark. Dort bezeichnet jeder zweite Befragte (48 Prozent) den eigenen Arbeitsplatz als "sehr ordentlich, (fast) leer geräumt". Österreichweit sind dies 35 Prozent.

In Vorarlberg bekennt sich ein Drittel zum "kreativen Chaos" auf dem Schreibtisch, das sind doppelt so viele wie im Österreich-Vergleich.

Schreibtisch als Esstisch

Zwei von drei Befragten nützen zumindest gelegentlich den Schreibtisch, um darauf die Hauptmahlzeit einzunehmen. Knapp 45 Prozent nehmen sogar mehrmals pro Woche ihre Hauptmahlzeit direkt am Arbeitsplatz ein. Nur ein Drittel verzichtet prinzipiell darauf, so auch in Oberösterreich. Dabei gaben 38 Prozent an, im Büro grundsätzlich keine Hauptmahlzeit zu essen.

Hier gibt es freilich ein starkes Ost-Gefälle. Während 44 Prozent der Tiroler und 42 Prozent der Vorarlberger nie am Arbeitsplatz essen, speisen im Gegensatz dazu 58 Prozent der Wiener fast täglich bzw. mindestens mehrmals pro Woche am Schreibtisch. Quer durch Österreich gilt für jeden Zweiten: Am Schreibtisch wird gegessen, um Zeit zu sparen. Allerdings sagen 35 Prozent jener Männer, dass sie am Schreibtisch essen, um dabei ihren privaten Interessen nachgehen zu können (nur 23 Prozent der Frauen).

An mangelnden Alternativen in Österreichs Büros kann dieser hohe Prozentsatz nicht liegen, denn nur jeder zehnte Befragte gibt an, dass es keinen anderen Platz zum Essen gebe bzw. eine Anwesenheitspflicht am Schreibtisch vorgegeben sei.

Drucker bringt Bewegung rein

Am meisten Bewegung in den Büroalltag bringt der Drucker. Durchschnittlich 5,5-mal täglich wird der Arbeitsplatz in Richtung Drucker verlassen, dreimal täglich bewegt der Gang zur Toilette, und knapp dreimal verlässt man seinen Arbeitsplatz für den informellen Austausch mit Kollegen. Durchschnittlich 1,5-mal täglich verlässt man seinen Schreibtisch für Kaffeepausen.

Gefragt nach dem Wunscharbeitsplatz, antworten drei Viertel mit einem bequemen Bürostuhl, für 60 Prozent ist ausreichender Stauraum für Unterlagen wichtig und für 42 Prozent ein höhenverstellbarer Schreibtisch. 40 Prozent wünschen sich mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.