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Heizkosten: Fossile Energie hat das Nachsehen

17. November 2018, 00:04 Uhr
Heizkosten: Fossile Energie hat das Nachsehen
"Eine thermische Sanierung lohnt sich auf jeden Fall, sowohl für das Geldbörserl des Hausbesitzers als auch für die Umwelt.“ Peter Traupmann, Geschäftsführer der Energieagentur Bild: APA

WIEN. Energieagentur sieht Holz und Wärmepumpen in allen Gebäudekategorien Öl und Gas überlegen.

"2018 spielen nachhaltige und hocheffiziente Heizsysteme ihre Stärken voll aus", sagte Peter Traupmann, Geschäftsführer der Energieagentur, bei der Präsentation des aktuellen Heizkostenvergleichs diese Woche in Wien. Weder im Neubau noch bei sanierten oder unsanierten Gebäuden liege ein Heizsystem, das fossile Energieträger benötigt, auf Platz eins, so Traupmann (siehe Grafik).

Entscheidend sei aber die Wärmedämmung des Gebäudes. Eine Sanierung lohne sich auf jeden Fall, sowohl für das Geldbörserl als auch für die Umwelt. Man könne die Hälfte der Heizkosten sparen, wenn man saniert, sagte Traupmann. Deshalb müsse auch die Sanierungsoffensive vorangetrieben und die Sanierungsquote auf zwei bis drei Prozent des Gebäudebestandes gesteigert werden, so Traupmann.

Heizöl-Preis sehr volatil

Die Energiepreise sind derzeit stabil, ausgenommen Heizöl, das derzeit um fast ein Drittel teurer als vor einem Jahr ist. Der Ölpreis sei sehr volatil, die anderen Energieträger weisen auch seit 2010 eine stabilere Entwicklung auf. Empfehlenswert sei, sich mit Systemen, die eine konstante Entwicklung in der Vergangenheit zeigten, zu beschäftigen. Diese seien berechenbar, und man könne in etwa abschätzen, wie viel das Heizen in den nächsten Jahren kosten werde, sagte Traupmann.

Bei den Energieträgern gebe es einen steigenden Trend bei Fernwärme und Umgebungswärme (Wärmepumpen).

In Österreich gab es laut Statistik Austria 2015/16 rund 3,82 Millionen Heizanlagen. Davon entfielen mehr als ein Viertel (rund 28 Prozent) auf Fernwärme und fast ein Viertel (rund 24 Prozent) auf Erdgas. Auf Rang drei lag Biomasse (rund 17 Prozent), gefolgt von Heizöl (rund 16 Prozent) und Umgebungswärme (neun Prozent).

Erfreulich sei, dass mit der Wärmepumpe und Stückholz effiziente und erneuerbare Systeme das Rennen gemacht hätten, so Traupmann. Die Grundaussagen würden auch für den mehrgeschoßigen Wohnbau gelten.

Für den diese Woche präsentierten Heizkostenvergleich der Energieagentur wurde ein 118 Quadratmeter großes Einfamilienhaus in drei Varianten herangezogen: thermisch unsaniert (Heizwärmebedarf HWB 175), thermisch saniert (HWB 60) und Neubau (HWB 45). Dabei wurden aus Effizienzgründen keine Wärmepumpen in unsanierten Gebäuden und keine Holzheizungen im Neubau berücksichtigt. Etwas weniger als vier Fünftel aller Gebäude Österreichs (1,9 Millionen) sind Ein- und Zweifamilienhäuser.

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Heizkosten Vergleich

PDF-Datei vom 16.11.2018 (1.382,96 KB)

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Die Anschaffungskosten wurden auf 20 Jahre aufgeteilt, berücksichtigt wurde auch die Inflation. Bei den Investitionskosten floss die Marktentwicklung ein. Im Jahresvergleich November 2017/November 2018 verteuerten sich vor allem Fernwärme, Gas-Brennwertsysteme und Erdwärmepumpen. Die Sole-Wärmepumpen wiesen auch die höchsten Investitionskosten auf. Am zweit- und drittteuersten waren Pellets und Scheitholz.

"Raus aus dem Öl"

Untersucht wurde von der Energieagentur heuer auch die "Raus aus Öl"-Förderung der Regierung, im Rahmen derer für die Umstellung von Ölheizungen auf klimafreundliche Heizsysteme 5000 Euro zur Verfügung gestellt werden. In Anspruch genommen werden kann sie nur, wenn gleichzeitig thermisch saniert wird oder das Gebäude bereits einem guten thermischen Standard entspricht. Die Luft-Wärmepumpe liegt laut Energieagentur hier weiter auf Platz eins, Stückholz, Pellets sowie die Erdwärmepumpe ziehen am Erdgas-Brennwertsystem vorbei.

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