Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

In die Fläche oder in die Höhe: Braucht Linz Wohn-Hochhäuser?

Von Hermann Neumüller, 06. Oktober 2018, 00:04 Uhr
In die Fläche oder in die Höhe: Braucht Linz Wohn-Hochhäuser?
2016: Die "Lange Allee" Bild: Wirth

LINZ. 243 Hochhäuser gibt es derzeit in Linz, die spektakulärsten entstehen gerade erst.

Nach der Definition des österreichischen Baurechts gibt es derzeit 243 Hochhäuser in Linz. 25 Meter muss ein Gebäude auf jeder Seite hoch sein, um als Hochhaus eingestuft zu werden. Die spektakulären Bauwerke wie der Lux-Tower in der Coulinstraße oder der Bruckner-Tower, der derzeit in Urfahr gebaut wird, lösen oft heftige Diskussionen aus.

Braucht Linz Wohn-Hochhäuser, um den Bedarf an Wohnraum zu decken? Das war Thema einer Podiumsdiskussion in der Linzer Tabakfabrik, bei der die Architekten Heinz Plöderl und Andreas Kleboth mit Bürgermeister Klaus Luger diskutierten. Eingeladen hatte der Verein für Wohnbauförderung OÖ, dessen Vorsitzender Robert Oberleitner, Geschäftsführer der Neuen Heimat OÖ, die Diskussion moderierte.

Keine Hochhaus-Zonen

Eine eindeutige Antwort gab es keine. Bürgermeister Luger verwies erst einmal darauf, dass die Landeshauptstadt derzeit um 2000 bis 3000 Einwohner wachse. Daraus entstehe ein entsprechender Wohnraum-Bedarf. Die entscheidende Frage sei daher, wie man mit der vorhandenen Fläche umgehe. Eine Möglichkeit sei, in die Höhe zu bauen.

"Ich gehe an das Thema Hochhaus sehr pragmatisch heran", sagte Luger. Es gebe einen Zehn-Punkte-Katalog der Stadt, den ein Projekt erfüllen müsse. Was er jedenfalls nicht wolle, seien spezielle Zonen für Hochhäuser. Dass in den vergangenen Jahren wenige bis gar keine Hochhäuser gebaut wurden, habe mit drei Namen zu tun: Harter Plateau, das Krempl-Hochhaus (im Volksmund Spinatbunker genannt) und die Lentia City. Die eher missglückten Projekte hätten Wohn-Hochhäuser in Linz "stigmatisiert".

Auch die beiden Architekten Plöderl und Kleboth hätten gerne, dass sich die Diskussion über Hochhäuser versachliche. Beide wiesen auf die Problematik des "zerstückelten Eigentums" hin. Die jüngsten Hochhausprojekte in Linz seien welche mit Eigentumswohnungen. Wenn diese Gebäude in die Jahre kommen und die Sanierung anstehe, sei es extrem schwierig, die Hausgemeinschaft zu einer gemeinsamen Vorgangsweise zu bringen.

Architekt Kleboth sieht Wohneigentum "städtebaulich kritisch". Das mache die Stadtentwicklung fast unmöglich. Diese Problematik habe man freilich auch bei Reihenhäusern und nicht nur bei hohen Gebäuden.

Überhaupt sehen die beiden Architekten die Diskussion über das Für und Wider von Hochhäusern als nicht so wichtig an. "Wir brauchen eine gesellschaftspolitische Diskussion darüber, wie wir in Zukunft wohnen wollen", sagte Plöderl. Tatsache sei, dass sich die Gesellschaft in einem starken Umbruch befinde und die Menschen immer mobiler werden. Da brauche es auch beim Thema Wohnen entsprechende Flexibilität.

Das sieht auch Bürgermeister Luger so. "Wir müssen alle Dogmen der Vergangenheit hinterfragen." Das Mobilitätsverhalten habe sich massiv verändert. Die oft geforderte soziale Durchmischung funktioniere nicht, sagte Luger. Es gehe aber darum, Ghettobildung zu vermeiden. Überhaupt müsse es in der Stadtplanung größere Freiräume geben. "Wir müssen einfach mehr zulassen und mehr riskieren", sagte Luger.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
schickaneder (96 Kommentare)
am 07.10.2018 20:06

Das war wohl eher eine Werbeveranstaltung für eine Stadtplanung, die Dr. Reinhard Seiß unlängst in der Wiener Zeitung so beschrieb: "Jenseits der Schamgrenze."
Eine kritische und differenziert Diskussion sieht anders aus, vor allem bei schon bei der Zusammenstellung von Podiumsteilnehmer_innen

lädt ...
melden
NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 16.10.2018 14:17

BM Luger (SPÖ) , sieht das halt so.

Von oben auf das Ganze schauend zwinkern

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 07.10.2018 17:46

Bürgermeister Klaus Luger hat nicht den Mut die Debatte öffentlich zu führen. Die Nachrichten helfen leider mit.

lädt ...
melden
schreiberin (193 Kommentare)
am 07.10.2018 17:03

Drei Diskutanten, ein Moderator. Publikum? Keines! Da würden eventuell Fragen gestellt, will man aber nicht beantworten. Aussage: Null. BM Luger darf in den OÖN seine x-Mal wiederholten wie falschen Argumente für Hochhäuser vorbringen. Plöderl und Kleboth sind für Gespräche. Super!

lädt ...
melden
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 07.10.2018 17:41

Was eine Podiumsdiskussion ist, wissen Sie aber schon, oder?

lädt ...
melden
schreiberin (193 Kommentare)
am 07.10.2018 21:01

Ja, sie leider offenbar nicht? Tipps gibts hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Podiumsdiskussion

lädt ...
melden
abz (3 Kommentare)
am 06.10.2018 10:43

Was will uns dieser Artikel mitteilen. 3 Personen führen ein Gespräch zu einem komplexen Thema? Einzelne Gesprächsfetzen werden ohne Zusammenhang zitiert. Resümees ohne sinngebenden Aussagekern schliessen den Artikel ab. Obs an den Zitierten oder am Wiedergebenden liegt lässt sich aufgrund der zu dünnen Datenlage nicht wirklich klären. abz

lädt ...
melden
NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 16.10.2018 14:19

Tja,...

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen