Wo Whiskybrenner Peter Affenzeller Ruhe genießt und Kraft tankt
ALBERNDORF. Der Mühlviertler hat den Dachboden des Elternhauses sehr gemütlich ausgebaut.
Die Fahrt durch das Mühlviertler Hügelland ist in dem besonderen Licht, das die Spätsommersonne zaubert, wunderschön. Die letzten Meter zu Peter Affenzellers Reich sind etwas abenteuerlich, denn die steile Straße führt mit engen Kurven durch einen kleinen Wald, ehe man am Wohn- und Arbeitsplatz des Whiskybrenners angekommen ist.
Die neue Adresse "Whiskyplatz 1", die erst Anfang September durch eine persönliche Hausnummernübergabe von Landeshauptmann Thomas Stelzer offiziell wurde, ist für den Geschäftsmann eine besondere Ehre: "Die Feierlichkeiten dazu waren sehr emotional, der Musikverein Alberndorf hat sogar eine eigene, sehr gelungene Whisky-Fanfare komponiert."
Laut wird es hier nur bei diversen Feierlichkeiten, ansonsten ist es inmitten von Wiesen, Wäldern und der herrlichen Naturlandschaft auffallend ruhig. Die herrliche Aussicht ist das berühmte i-Tüpfelchen. "An schönen Tagen genieße ich den Blick bis zum Traunstein", sagt der 32-Jährige, der seine bodenständige Umgebung sehr schätzt. Im Elternhaus, das nur wenige Meter vom Betrieb entfernt liegt, hat Peter Affenzeller den Dachboden ausgebaut und sein eigenes, 120 Quadratmeter großes Reich geschaffen.
Reduzierte Gemütlichkeit
Unaufgeregt und reduziert präsentiert sich dieses in Braun- und Naturtönen mit schlichten Details. Holzelemente unterstreichen die Naturverbundenheit des Hausherren und verleihen der Wohnung Charakter. Die erhöhte Bar, die den Küchen- und Wohnbereich teilt, ist eines der Lieblingsplatzerl des Unternehmers, der hier alleine wohnt.
Die heimelige Atmosphäre hat etwas sehr Persönliches, was vielleicht daran liegt, dass diese Rückzugsoase tatsächlich sehr privat ist: "Mit Besuch oder Freunden setze ich mich im Café der Firma zusammen. Meine eigenen vier Wände sind wirklich nur für mich." Platz für Gäste bietet aber auch der schöne Garten, wo der "Saloon" eine gemütliche Location für Sommertage ist.
"Mein Zuhause erdet mich. Wenn ich viel unterwegs bin, freue ich mich, auf der Terrasse oder im Wohnzimmer an der Bar zu sitzen und die Ruhe zu genießen. So nehme ich mir Zeit, auch wirklich anzukommen und den Tag Revue passieren zu lassen, bevor ich ins Bett gehe." Und der Schlaf ist Peter Affenzeller heilig: "Ich schlafe oft nur kurz, dafür aber wirklich tief und fest, um am nächsten Tag erholt zu sein". Darum ist sein Schlafzimmer auch frei von Fernseher und anderen elektronischen Geräten, sein Bett mit medizinischer Matratze und Kopfpolster ausgestattet, um so ein Optimum herauszuholen. "Ich schlafe immer bei offenem Fenster. Ich liebe die frische Luft und mag es, von der vertrauten Geräuschkulisse wie Nachbars Esel oder Schafe geweckt zu werden", sagt der waschechte Mühlviertler.
Visionäre als Vorbilder
Beim Aufwachen fällt der Blick des Unternehmers auf Bilder und Zitate seiner Vorbilder, die an der Schlafzimmerdecke angebracht sind.
"Didi Mateschitz, Arnold Schwarzenegger oder Steve Jobs sind Persönlichkeiten, die mich faszinieren und auch inspirieren. Wenn ich diese Herren beim Aufstehen anschaue, denke ich mir jeden Tag: Auch Du bist täglich aufgestanden und hast Dein Ziel verfolgt. Also, weiter geht’s, wir sind auf Spur! Das motiviert mich!", sagt Affenzeller, der auch in den Büroräumlichkeiten Zitate und Sinnsprüche als Hingucker platziert hat."Man verliert nicht, sondern man lernt", ist einer seiner Leitsprüche: "Ich bin ein Positivdenker durch und durch."
Zur Person
Was Peter Affenzeller als Experiment begann, hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Die Whiskydestillerie beschäftigt mittlerweile zwölf Personen, die Produktpalette reicht von Whisky über Vodka bis Gin.
Nachgefragt
Immer im Kühlschrank: Eine gute Flasche Wein, Thunfisch und regionale Produkte zum Jausnen. Essen und Trinken gibt’s immer bei mir.
Derzeit am Nachtkasterl: Mein Wecker und mein Rosenkranz, dem ich jeden Tag für den Tag danke.
Mein Lieblingsplatzerl: Ich sitze sehr gerne an der Bar und lasse meine Gedanken schweifen. Und, ich liebe mein Bett.
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Ist nicht der Einzige der Ruhe findet im Dachgeschoss.
Kenne einen Einzelunternehmer der baut auch schon seit
vier Jahren seinen Elternhaus Dachboden aus.
Der hat viele Sammlerstücke dort in Verwahrung.
Da würde Sich ein Rundgang lohnen für Sammler Interessierte.
Leider hat nicht jeder die Möglichkeit.