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Digitalisierung: "Der Bau ist noch in der Steinzeit"

15. September 2018, 00:04 Uhr
Digitalisierung: "Der Bau ist noch in der Steinzeit"
Auf den Baustellen werden die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, noch zu selten genutzt. Bild: Weihbold

LINZ. Wirtschaftskammer und Ars Electronica wollen mit "Futurelabs" Bewusstsein schärfen.

Roboter am Bau, 3D-Druck und ein intelligenter Werkzeugkoffer: Die Digitalisierung ist längst in vielen Lebensbereichen angekommen und erreicht vermehrt auch die Bauwirtschaft. Um in diesem Bereich nicht den Anschluss zu verlieren, veranstaltet die Wirtschaftskammer (WK) gemeinsam mit dem Ars Electronica Futurelab sogenannte "Innovation Labs", bei denen Experten analysieren, welche Auswirkungen sich in der Baubranche durch die neuen Technologien ergeben könnten. In Workshops wurde mit Vertretern heimischer Betriebe diskutiert. Über Fortschritte und Probleme informierten Vertreter der WK und des Ars Electronica Futurelab diese Woche bei einem Pressegespräch.

"In Oberösterreich gibt es sehr viele kleine, mittlere sowie Ein-Personen-Unternehmen", sagt Oberösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer. Daher sei die Digitalisierung hier noch nicht so präsent. Die Geschwindigkeit des digitalen Wandels stelle diese Betriebe gleichzeitig vor große Herausforderungen. In Zukunft müsse sie auch vermehrt in die Lehrpläne eingearbeitet werden und dort einen Schwerpunkt bilden.

Standardisierung der Produktion

Die Entwicklung in der Baubranche sei atemberaubend, so Bau-Landesinnungsmeister Norbert Hartl. Das Problem sei, dass sich Digitalisierung am Bau, anders als etwa im Automobilbereich, noch in der Steinzeit befinde. "Digitalisierung hat hauptsächlich in der Planungsphase ihren Platz", so Hartl. Die Vermessung mittels Drohnen oder die Registrierung von Werkzeugen in einer sogenannten Cloud, damit diese einfach wiedergefunden werden können, würden vereinzelt bereits eingesetzt. Wichtig sei, die Entwicklungen noch mehr in die Prozesse einfließen zu lassen.

In Zukunft werde es zudem optimierte Herstellung brauchen: "Die Lösung logistischer Probleme, gerade in den Städten, wird immer schwieriger. Zudem haben die Bauunternehmen nicht mehr so viel Zeit wie früher", sagt Hartl. Die Lösung sei eine Standardisierung der Produktion in den Betrieben. Auf der Baustelle solle es in Zukunft nur noch Montage geben.

Christopher Lindinger, Co-Direktor des Ars Electronica Futurelab, warnt davor, die großen Beispiele aus dem Silicon Valley auf oberösterreichische Verhältnisse zu projizieren. Die digitalen Errungenschaften müssten stattdessen entmystifiziert und sinnvoll genutzt werden. "Es geht um Dinge, die realisierbar sind." (prel)

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