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Wohnbau: "Ein Blick auf einen Baum erhöht die Lebenszeit"

Von Elisabeth Prechtl, 08. September 2018, 00:04 Uhr
Wohnbau: "Ein Blick auf einen Baum erhöht die Lebenszeit"
„Urban Green and Blue“: Mehr Bäume und Biotope wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Bild: APA

SALZBURG/SANKT WOLFGANG. Experte spricht bei den St. Wolfganger Tagen über den Einfluss des Wohnumfelds.

80 bis 90 Prozent des Tages verbringt ein durchschnittlicher Mitteleuropäer in Innenräumen. Bei Kindern sind es im Winter sogar 91 Prozent, sagt Arnulf Hartl, Leiter des Instituts für Euromedicine an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg. "In der Baubiologie gibt es eine sehr lange Liste mit Dingen, die schädlich sind, etwa Asbest oder Schimmel." Viel weniger Bewusstsein gebe es hinsichtlich des großen Einflusses der Architektur auf das Wohlbefinden der Menschen. Bei den St. Wolfganger Tagen hält Hartl zu diesem Thema einen Vortrag (Details siehe Kasten).

Hartl plädiert dafür, Architektur, Tageslicht, Lärmbelastung und Farbgebung in die Baukultur, vor allem im sozialen Wohnbau, einzubeziehen. "Ein zu dichter, grauer Baustil kann enorme gesundheitliche Auswirkungen haben", sagt der Mediziner. Die Folgen könnten vielfältig sein: erhöhter Blutdruck, eine höhere Herzfrequenz, Infektionsanfälligkeit, psychische Belastungen.

Die Kosten steigen

Hartl spricht sich daher für mehr Natur in der Baukultur, das sogenannte "Urban Green and Blue", aus: "Es braucht mehr Bäume, Hecken und Biotope." Statt Zebrastreifen und Asphalt würden Kinder Platz zum Spielen brauchen.

Die geforderten Maßnahmen, so viel ist klar, würden den Wohnbau um ein Vielfaches verteuern. Diese Kosten sind laut Hartl aber eine wertvolle Investition in die Zukunft und würden langfristig helfen, Geld zu sparen: "Wenn die Menschen krank werden, weil der Staat zu dicht baut, muss die öffentliche Hand die gesundheitsökonomischen Kosten tragen." Dies käme auf lange Sicht viel teurer, als wenn man vorher Geld in die Hand nähme: "Ein Blick auf einen Baum erhöht die Lebenszeit." Hartl plädiert auch dafür, die privaten Bauträger in die Pflicht zu nehmen.

In anderen Ländern, so Hartl, würde bereits ein Umdenken stattfinden: Der italienische Architekt Stefano Boeri, bekannt für den Bau von Hochhäusern mit vielen Pflanzen, würde in China mittlerweile ganze Stadtviertel begrünen.

 

St. Wolfganger Tage

 

Die Arge Eigenheim – ein Zusammenschluss von rund 100 VP-nahen Bauträgern –, veranstaltet noch bis heute, Samstag, am Wolfgangsee die Sankt Wolfganger Tage, die heuer zum 24. Mal stattfinden. Heute hält Arnulf Hartl, Leiter des Instituts für Euromedicine an der PMU Salzburg, auf dem Schafberg einen Vortrag zum Thema „Menschen zentriertes Bauen – Einfluss des Wohnumfelds“. Beginn: 10 Uhr.

 

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