Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hochkonjunktur auf dem Bau: Knappe Ressourcen, steigende Preise

01. September 2018, 00:04 Uhr
Hochkonjunktur auf dem Bau: Knappe Ressourcen, steigende Preise
Europaweit soll das Wachstum in der Bauwirtschaft von 2016 bis 2020 gut 20 Prozent betragen. Bild: colourbox

LINZ/WIEN. Produktion wuchs bis April um 11,9 Prozent – Branche brummt auch in Oberösterreich

In der Bauwirtschaft läuft die Konjunktur auf Hochtouren. Der Produktionswert von Hoch- und Tiefbau in Österreich ist laut Statistik Austria von Jänner bis April dieses Jahres um 11,9 Prozent auf 4,72 Milliarden Euro gestiegen.

Die Bauleistung in Europa wuchs dem Forschungsnetzwerk Euroconstruct zufolge im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent. Dieses Jahr dürfte sie um 2,7 Prozent steigen.

Von 2016 bis 2020 soll das Wachstum der Baubranche in der EU insgesamt 21,5 Prozent betragen, für Österreich sind 24,6 Prozent prognostiziert.

Aufgrund der starken Dynamik warnen manche Beobachter vor einer Blasenbildung.

Das Geschäft auf dem Bau laufe derzeit sehr gut, bestätigt Norbert Hartl, Bau-Innungsmeister für Oberösterreich: "Der Industrie- und Gewerbebau sowie die Aufträge der öffentlichen Hand haben stark angezogen. Nun werden viele Projekte, die zuvor wegen Unsicherheit oder knapper Budgetlage aufgeschoben wurden, aus der Schublade geholt." Der private Wohnbau sei auf hohem Niveau stabil.

Die erfreuliche Entwicklung habe ihre herausfordernden Begleiterscheinungen, sagt Hartl. Die Ressourcen etwa bei Materialien und Transport sind knapp. Der Mitarbeitermangel schlägt durch. Die Preise steigen dadurch. Sub-Unternehmen lehnen mittlerweile auch Aufträge ab, weil sie sich ihre Kunden aussuchen können.

Vom Frühjahr bis jetzt habe es bei manchen Professionisten Preissteigerungen von 20 bis 25 Prozent gegeben, sagt Hartl: "Das bedeutet, dass Budgets, mit denen Bauherrn geplant haben, bei der Umsetzung ihres Projekts oft nicht mehr reichen." Insgesamt erwartet Hartl heuer jedenfalls eine Steigerung der Baupreise von rund fünf Prozent. Im Vorjahr waren es plus 2,9 Prozent. (az)

 

Konzerne in der EU legen zu

 

Der Gesamtumsatz der 20 größten Baukonzerne in Europa, darunter Strabag und Porr, stieg 2017 gegenüber dem Jahr davor um fünf Prozent, geht aus einer Erhebung des Unternehmensberaters Deloitte hervor. In weiten Teilen der EU nahmen die Investitionen den Angaben zufolge zu – vor allem in Irland, Zypern und Slowenien.
Die europäische Baubranche befinde sich in einer Hochphase, sagt Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich: „Wir rechnen bis 2019 mit einem weiteren Investitionsanstieg.“
Die umsatzstärksten Konzerne waren die französische Vinci (40,3 Milliarden Euro), die spanische ACS (34,9) und die französische Bouygues (32,9). Österreichs größter Baukonzern Strabag lag mit 13,5 Milliarden Euro auf Rang sechs, Porr auf Platz 18 (4,3).

 

Auftragsrekord in Deutschland

 

Baufirmen in Deutschland gehen mit vollen Auftragsbüchern in die kommenden Monate. Im Bauhauptgewerbe gab es im ersten Halbjahr 2018 nominal – also einschließlich Preiserhöhungen – um 7,5 Prozent mehr Bestellungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Bereinigt um die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage sowie Preissteigerungen betrug das Plus nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 2,8 Prozent.
Allein im Juni verzeichneten Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten Aufträge im Gesamtwert von 7,4 Milliarden Euro und damit um 7,4 Prozent mehr als im Juni 2017.
Einen höheren Auftragseingang in diesem Monat gab es nach Angaben des Bundesamtes zuletzt vor 23 Jahren (1995: 7,6 Milliarden Euro).

 

Gute Stimmung in Österreich

 

Die Ergebnisse einer Umfrage zur österreichischen Bauwirtschaft sind erfreulich. 70 Prozent der befragten Betriebe bewerten ihre Auftragseingänge für die zweite Jahreshälfte als „sehr gut“ bzw. „gut“. Zu Jahresanfang waren es noch um zwölf Prozentpunkte weniger. Anzeichen für eine Wende der positiven Entwicklung sind demnach nicht erkennbar.
Das geht aus der halbjährlichen Baubarometer-Umfrage der „Info-Techno Baudatenbank“ hervor, an der 702 Unternehmen aus dem Baugewerbe, Planer und Architekten teilgenommen haben. Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen sind positiv für die nächsten zwölf Monate gestimmt.
25 Prozent schätzen die Gesamtentwicklung unverändert ein. 51 Prozent sprechen von einer besseren Geschäftslage als zu Jahresbeginn.

 

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen