Heuer doch keine Verschnaufpause: Immobilienmarkt auf Rekordkurs
WIEN / LINZ. Zahl und Wert der Transaktionen im Halbjahr gestiegen – Oberösterreich vorne dabei.
64.901 Immobilien wurden im heurigen ersten Halbjahr in Österreich verkauft. Das sind um 7,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und bedeutet einen Rekord. Vor fünf Jahren waren es gar um 74 Prozent weniger Transaktionen als heuer.
"Die nach den Rekordjahren erwartete, leichte Verschnaufpause bei den Immobilienverkäufen lässt im Großen und Ganzen vorerst weiter auf sich warten", sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer des Immobilienmakler-Netzwerks Remax, das die Zahlen regelmäßig auswertet und analysiert – auf Basis der öffentlich zugänglichen Kaufverträge im Grundbuch und in Kooperation mit der Firma Immo-United.
Immobilien seien sowohl als Investition für den Eigenbedarf als auch bei Anlegern weiter begehrt, sagt Reikersdorfer: "Fakt ist auch, dass die Bevölkerung in Österreich immer mobiler wird." Es gebe eine Binnenwanderung aus weniger gut erschlossenen Alpentälern und aus Randlagen in städtische Ballungszentren bzw. deren Speckgürteln. Dazu komme der Zuzug aus anderen Ländern.
Der Verkaufswert der im ersten Halbjahr verbücherten Immobilien erreichte mit 15,6 Milliarden Euro ebenfalls einen Rekordwert (plus 12,5 Prozent).
Grieskirchen legte stark zu
Was die Zahl der Transaktionen betrifft, ist diese in der Steiermark mit 15,1 Prozent und Wien (15 Prozent) am kräftigsten gestiegen. Auf Platz drei kommt schon Oberösterreich mit plus zwölf Prozent. Beim Wert liegt Vorarlberg mit plus 23,9 Prozent auf Platz eins vor der Steiermark (20,1 Prozent) und Wien (18,3 Prozent). Dahinter kommt Oberösterreich mit plus 16,6 Prozent.
In Oberösterreich hat der Bezirk Grieskirchen sowohl bei Zahl als auch Wert der gehandelten Objekte am meisten zugelegt – um rund 50 Prozent.