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Fernkälte statt Klimaanlage? Nur bei großen Neubauten macht das Sinn

Von Hermann Neumüller, 04. August 2018, 00:04 Uhr
Fernkälte statt Klimaanlage? Nur bei großen Neubauten macht das Sinn
Die Tabakfabrik in der Landeshauptstadt wird mit Fernkälte der Linz AG gekühlt. Bild: Weihbold

LINZ/WIEN. Kühlung aus der Leitung mit großen Wachstumsraten, aber von einem bescheidenen Niveau aus.

Im Winter Wärme, im Sommer Kälte. Derzeit träumen wohl viele Wohnungsbesitzer davon, dass der Heizkörper zur Klimaanlage wird. Auch wenn der Begriff "Fernkälte" diese Assoziation für den Laien naheliegend macht, es bleibt leider ein Traum. Fernwärme und Fernkälte, obwohl oft vom selben Lieferanten, haben nicht viel miteinander zu tun.

Die Linz AG ist einer der Anbieter, die sowohl Fernwärme als auch -kälte anbieten. Manfred Föderl, bei der Linz AG für beides zuständig, relativiert aber. 1100 Gigawattstunden (GWh) Fernwärme stünden derzeit acht GWh Fernkälte gegenüber. Auch wenn die Linz AG einige große Kunden und auch bei Neubau-Projekten als Kälteanbieter mitmischt, an der Relation wird sich wohl nicht so schnell etwas ändern.

Eigene Leitungen notwendig

Fernwärme und Fernkälte haben nicht viel miteinander zu tun. Theoretisch könnte man die auch im Sommer laufenden Kraftwerke zur Fernkälteerzeugung nutzen, der Wirkungsgrad dieser so genannten Absortionskältemaschinen sei schlecht, so Föderl.

Die Linz AG betreibt daher eigene Anlagen, um Fernkälte zu erzeugen und verwendet dafür Kompressionskältemaschinen, also eine Technik, die ähnlich wie ein Kühlschrank funktioniert. Eine davon steht beim Linzer Parkbad und versorgt unter anderem das Brucknerhaus, das Krankenhaus der Elisabethinen und die Tabakfabrik. In der Tabakfabrik soll im kommenden Jahr von derzeit 0,5 auf 1,1 Megawatt ausgebaut werden.

Eine zweite Kältemaschine steht beim Barbara-Friedhof, die das Musiktheater und künftig auch den neu errichteten LUX-Tower in der Coulinstraße versorgt.

Fernkälte kostet etwa doppelt so viel wie Fernwärme, sagt Föderl. Der Vorteil für die Kunden: sie müssen keine eigene Klimaanlage einbauen. So gesehen würden sie sich die Investition einer eigenen Kälteerzeugung im Haus ersparen. Einen nachträglichen Einbau in ein bestehendes Gebäude hält er nur für "sehr, sehr schwierig" möglich.

Trotzdem ist die Fernkälte ein Wachstumsmarkt. Laut einer Aussendung des Fachverbandes Gas-Wärme hat sich der Fernkälte-Absatz seit 2009 von 25 auf 147 GWh nahezu versechsfacht. Im Vorjahr betrug der Zuwachs 6,6 Prozent.

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